practic 2/90, S. 87-89
Dipl.-Ing. Volkmar Lühne
Hard- und Software für den Z 1013:\\ CTEST - Kondensatoren mit Computer messen
Für den Mikrorechner-Bausatz Z 1013 wurde ein Zusatz entwickelt, der es gestattet, die Kapazität von Kondensatoren und anderen Bauelementen ab etwa 10 pF aufwärts zu bestimmen.1)
Schaltung
Im Bild 1 ist die zur Kapazitätsmessung erforderliche Zusatzschaltung dargestellt, welche über das PIO-Port B (Userport) mit dem Z 1013 verbunden wird.
Wie in (1) wird ein B555D als Monoflop mit der unbekannten Kapazität im zeitbestimmenden RC-Glied beschaltet. Durch die Leitung RDY der PIO wird das Monoflop gestartet (OUT-Befehl), Es löst beim Zurückschalten über /STB einen Interrupt aus. So ist es möglich, mit dem Computer die unbekannte Kapazität „auszuzählen“. Um über einen großen Kapazitätsbereich günstige Zeitkonstanten zu erhalten, erfolgt eine Umschaltung des zeitbestimmenden Widerstandes mit Reed-Relais. Der zur Ansteuerung eingesetzte D492D kann auch durch andere geeignete Treiber (z B. Einzeltransistoren) ersetzt werden. Der externe Widerstand von R1…R5 ist unkritisch, man sollte aber Metallschichttypen verwenden. Ein Siebglied in der 5V-Leitung des B555D empfiehlt sich bei verbrummter Spannung. Als Beispiel für die praktische Realisierung zeigen Bild 2 (Layout) und Bild 3 (Bestückungsplan) einen Entwurf, der für das Gehäuse eines ausgedienten Antennen-Symmetriergliedes gedacht ist.
Software
Für die Messung und Auswertung entstand ein maschinenunterstütztes BASIC-Programm (Bild 4). Die interruptgesteuerte Zeitmessung erfolgt durch das Maschinenprogramm (DATA-Zeilen). Da diese mit einfachen ADD-Befehlen erfolgt, ist sie natürlich taktfrequenzabhängig (hier 2 Mhz). Mit Hilfe des BASIC-Teils ist eine komfortable Verarbeitung und Anzeige der Meßwerte möglich, Modifikationen sind jederzeit durchführbar. Es wurde eine automatische Umschaltung der Meßbereiche sowie eine Akkumulation über mehrere Werte zur Erhöhung der Genauigkeit realisiert.
Abgleich und Modifikation
Da der C-Meßzusatz nur ein interruptfahiges PIO-Port benötigt, ist eine Anpassung an andere Computertypen und Taktfrequenzen leicht möglich In Abhängigkeit von den zeitbestimmenden Widerständen (und der Taktfrequenz) sind die Proportionalitätsfaktoren für die einzelnen Meßbereiche (Zeile 430) einmalig mit Hilfe von „Eich“-Kondensatoren möglichst genau bekannter Kapazität zu bestimmen. In Zeile 35 kann außerdem eine Korrektur der Eigenkapazitat erfolgen (ohne C soll etwa „0 pF“ angezeigt werden!). Der vorgestellte Meßzusatz kann natürlich keine Prazisionsmeßgeräte ersetzten, wird aber vor allem durch seinen großen Meßbereich bei der schnellen Überprüfung von Kondensatoren unbekannter oder zweifelhafter Kapazität gute Dienste leisten. Bei Elektrolytkondensatoren ist der Einfluß des Reststromes zu beachten. Dieser sollte vor der Messung überprüft werden, denn er täuscht höhere C-Werte vor.
Die Leiterkarten können bei Gerlich, Markscheiderweg 08/417, Neubrandenburg, 2000, bezogen werden.
Dipl.-Ing. Volkmar Lühne
Lit: (1) G. Holz: Kapazitätsmeßzusatz zum Vielfachmesser FUNKAMATEUR 35 (1986), H. 9, S. 430
5 GOSUB290 10 DIM C(30): DIM D(30): WINDOW: CLS 20 INPUT"ANZAHL AKKUMULATIONEN=";K 25 PRINT"BITE WARTEN. MESSUNG!" 30 A=65536: E=0: TB=15364: M=16 35 Z=309 40 POKE TB-2,M: CALL*3C00 45 IF M>7 THEN PAUSE 2 50 L=DEEK(TB): H=DEEK(TB+2) 60 IF L>=0 THEN 80 70 L=L+A 80 IF H>=0 THEN 100 90 H=H+A 100 IF H=0 AND L<6000 THEN 110: ELSE 120 110 IF M>1 THEN M=M/2: GOT040: ELSE M=1 120 FOR I=1 TO K 130 CALL*3C00 135 IF M>7 THEN PAUSE 2 140 C(I)=DEEK(TB+2) 145 IF C(I)>=0 THEN 160 150 C(I)=C(I)+A 160 D(I)=DEEK(TB): IF D(I)>=0 THEN 180 170 D(1)=D(I)+A 180 IF C(I)=0 THEN 200 190 D(I)=C(I)*A+D(I) 200 C(I)=D(I) 210 E=E+C(I) 220 NEXT I 225 H=LN(M)/LN(2)+1 230 ON H GOSUB 500,600,700,800,900 270 CLS: PRINT"C=";E;C$ 280 GOT0 20 290 FOR K=0 T0 129 READ N 295 POKE(15360+K),N:NEXT 300 DATA 24,8,1,1,230,51,0,0,125,60 310 DATA 245,213,229,221,229,253,229 315 DATA 243,337,94,33,8,60,124,237 320 DATA 71,125,211,1,62,15,211,1,62 330 DATA 131,211,1,33,3,60,58,2,60 340 DATA 190,40,19,17,1,64,251,203 350 DATA 66,211,0,40,254,243,30,255 355 DATA 29,32,253,21,32,248,253,33 360 DATA 4,60,33,0,0,17,1,0,221,33,0 370 DATA 0,251,203,69,211,0,25,220 380 DATA 120,60,40,250,243,50,3,60 390 DATA 125,253,119,0,124 253,119 400 DATA 1,221,125,253,119,2,221,124 405 DATA 253,119,3,253,225,221,225 410 DATA 225,209,241,201,55,63,221 420 DATA 25,201,203,67,251,237,77 430 P1=1.447: P2=1.55: P3=1.51 440 P4=1.51: P5=1.49: RETURN 500 E=E/K*(P1+3E-7*E)-Z 510 C$="PIKOFARAD" 520 RETURN 600 E=(E/K*P2-Z/10)/100 610 C$="NANOFARAD" 620 RETURN 700 E=E/K*P3/10000 710 C$="MIKROFARAD" 720 RETURN 800 E=E/K*P4/1000 810 C$="MIKROFARAD" 820 RETURN 900 E=E/K*P5/100 910 C$="MIKROFARAD" 920 RETURN