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Floppyanschluss
Laufwerks-Einstellungen
In den Floppy-Modulen arbeitet ein FDC vom Typ U8272 (Intel 8282A, NEC 765A). Es können 2 Laufwerke 5¼„ oder 3½“ angeschlossen werden.
Dieser Controller hat Besonderheiten mit RDY. Außerdem wird KEIN Motor-On-Off-Signal generiert. Das robotron-Modul besitzt für die Motor-Signale eigene Ports und Treiber (A302), beim Rossendorf-Modul fehlt dies!
Besonderes Augenmerk ist deshalb auf die richtige Konfiguration der Laufwerke zu richten:
5¼„-K6501-Laufwerke (DS, DD, 800K, Typ „1.6“) enthalten zur Einstellung der jeweiligen Betriebsbedingungen steckbare Brücken. Es müssen folgende Brücken eingesetzt werden:
- Laufwerk A: DS0, RE, RY, E0, FG
- Laufwerk B: DS1, RE, RY, E0, FG
Die Brücken befinden sich auf der Leiterplatte auf der Unterseite des Laufwerkes.
- DS0 und DS1 legen die Laufwerksadresse fest;
- RE bewirkt die automatische Rekalibrierung (Spur 0 anfahren) beim Einschalten der Betriebsspannung;
- RY legt fest, dass am Kontakt 34 des Interface-Steckverbinders (Shugart-Bus) das Signal RDY (ready) ausgegeben wird;
- E0 und FG sind bereits vom Hersteller eingesetzt und werden nicht verändert.
3,5“-Floppies: Die 3.5„-Disketten sind kleiner, robuster und leichter erhältlich. Normale PC-Laufwerke müssen aber noch umgebaut werden! HONI hat eine ganze Webseite diesem Thema gewidmet http://honi.hucki.de/! Auch auf der Webseite von U. Zander http://www.sax.de/~zander/ und beim KC-Klub http://www.iee.et.tu-dresden.de/~kc-club/ gibt es Hinweise dazu.
Ich nutze zwei 3,5“-Floppies vom Typ TEAC FD-235HF 218-U:
Drive Select wird per Jumper eingestellt: beide LW auf DS0 - alle anderen Jumper entfernen - Lötbrücke bei S27 entfernen (/DC an PIN 34) - Lötbrücke bei S29 herstellen (/RY an PIN 34)
Ich habe beide Laufwerke als Drive 0 gejumpert; die Zuordnung als Laufwerk A oder B erfolgt über das Kabel (s.u.). So sind die Laufwerke selbst beliebig austauschbar.
Kabel
robotron
Leider entspricht die Anschluss-Steckverbindung am Modul zum Floppy nicht dem PC-Standard-Kabel. Es muss deshalb ein Kabel selbst gebaut werden. Dazu gibt es eine Beschreibung zum Kabel und Bilder.
Modul-Anschluss-Nr. (A1..B13) entspricht der Bezeichnung in den Unterlagen von U. Zander. Auf der Leiterplatte ist B1 der obere (rechte) Anschluss.
Pin LWA Signal Modul Bez. im Stromlaufplan ------------------------------------------------------------- 1 (rot) Masse - 2 /REDWC o. frei - 3 Masse - 4 /INUSE o. /HL - 5 Masse - 6 /DS3 - 7 Masse A2 8 /INDEX Index B2 /IX 9 Masse A3 10 /DS0 Drive Select A B3 /SE0 11 Masse A4 12 /DS1 Drive Select B B4 /SE1 13 Masse - 14 /DS2 - 15 Masse frei /MO1 = B1 16 /MOTEB Motor Enable A1(!!) /MO0 17 Masse A9 18 /DIR Direction Select B9 /SD 19 Masse A13 20 /STEP Step B13 /STP 21 Masse A10 22 /WDATA Write Data B10 /WD 23 Masse A12 24 /WGATE Write Gate B12 /WE 25 Masse A5 26 /TRK00 Track 00 B5 /T0 27 Masse A8 28 /WPT Write Protect B8 /WP 29 Masse A6 30 /RDATA Read Data B6 /RDO 31 Masse A11 32 /SIDE1 Side Select B11 /SS 33 Masse A7 34 /RDY o. /DSKCHG B7 /RDY
Ansonsten hilft ein Blick in den Stromlaufplan (U. Zander → z9_fdc_s.pdf) und in die Beschreibung der Diskettenstation (U. Zander → z9_disk.pdf) sowie die Kabel-Beschaltung http://www.sax.de/~zander/z9001/tip/tip4.html.
Rossendorf
Die Kabelbelegung des Floppymoduls wurde so gewählt, dass ein Flachbandkabel vom Modul zum Floppy genommen werden kann:
Zum Selbstbau kann man auch einfach ein altes PC-Floppy-Kabel nehmen. Das verdrehte Ende für das zweite Laufwerk wird abgeschnitten, ebenso der Pfostenstecker am Ende zum Motherboard. Es bleibt ein Kabel ohne Verdrehungen übrig. Nun biegt man einige Leitungen am abgeschnittenen Ende beginnend mit 1 (rote Markierung) hoch: 2 hoch, 8 bleiben, 1 hoch, 2 bleiben, 2 hoch, 3 bleiben, 1 hoch, 5 bleiben, 1 hoch, 5 bleiben, 1 hoch, 3 bleiben. Die bleibenden Leitungen werden nun auf den Steckeverbinder im Modul aufgepresst.
Die Stromversorgung des Laufwerks erfolgt über einen TGL-Stecker. Nimmt man ein Standard-PC-Stromversorgungskabel, so kommen die Kabel wie folgt an das Modul, beginnend an der Gehäuseseite: gelb (12V), schwarz (GND), rot (5V). (Im Bild ist ein anderes (originales) Kabel!!!)
Boot-Loader
Beim Booten wird das CPM von Diskette geladen und gestartet System. Damit das funktioniert, muss im Boot-Loader eine komplette Floppy-Ansteuerung enthalten sein. Diese ist unabhängig vom Floppy-Treiber im CP/M-Betrieb. Da die Ansteuerung der Laufwerke im Bootloader und im CP/M leicht unterschiedlich erfolgt (s.u.), ist ein funktionierender Boot-Vorgang noch kein Garant für ein lauffähiges CP/M!
Fehlermeldungen beim Laden des Betriebssystems
Boot-Error: R | kein Strom, Hebel an Laufwerk nicht verriegelt, Diskette verkehrt eingelegt oder keine Diskette im Laufwerk |
Boot-Error: S | Das Betriebssystem kann auf der Diskette nicht gefunden werden (falsche oder defekte Diskette) |
Boot-Error: D | Gerätefehler (Laufwerk oder Beistellgerät) |
Boot-Error: N | Falsches Betriebssystem (Name) |
Fehler beseitigen und erneut BOOT eingeben.