practic 3/89, S. 135-137
Vom Bausatz zum PC
Der Mikrorechnerbausatz Z 1013 hat in unserer Republik eine große Verbreitung gefunden. Die Offenlegung aller Unterlagen durch den Hersteller und die großzügige Auslegung der Bedingungen für Reparaturen haben zu einer Vielzahl von Um- und Ausbauten sowie zu vielen guten Programmen geführt. Was ist mit dem Z 1013 heutzutage machbar?
- Austausch der 16-KBit-RAM-Schaltkreise gegen 64 KBit
- Anpassung einer großen Tastatur
- Erweiterung des Betriebssystems und individuelle Anpassung an Druckertyp, Tastatur usw.
- Erhöhung des Taktfrequenz auf 4 MHz (mit Hilfe eines DL 074)
- Änderung des Bildschirmformates auf 64 Zeichen in 16 Zeilen
- Nutzung von zwei RAM-Floppys mit insgesamt 512 KByte
- Nutzung der SCP-Programme
- Anschluss eines Floppy-Laufwerkes
- außer den industriell hergestellten Ergänzungsbaugruppen gibt es u. a. noch eine CTC-Baugruppe, ROM-BASIC usw.
Im Bild ist der Rechner von Rainer Brosig zu sehen. An ihm wurde der Großteil der aufgeführten Änderungen ausprobiert. Auf der 2. „Z 1013“-Tagung am 19. Mai 1989 in Leipzig konnte er ausgiebig betrachtet werden. Diesen Entwicklungsweg haben jetzt bereits schon viele Rechner genommen und die Redaktion practic wird diesem MRB auch in Zukunft treu bleiben und in Abstimmung mit dem FUNKAMATEUR weiter mithelfen, die Erkenntnisse massenwirksam im Heft und auf zusätzlichen Veranstaltungen zu verbreiten.
Anschlüsse der elektronischen Schreibmaschine S 3004 an den Z1013
Die S 3004 ist als Schönschreibdrucker mit einer Druckgeschwindigkeit von etwa 10 Zeichen pro Sekunde am Z 1013 einsetzbar.
Im FUNKAMATEUR 5/89 ist in einer Beitragsfolge die Schreibmaschine ausführlich beschrieben worden. Dort werden Anpassungen an verschiedene Computertypen vorgestellt, Behandlungshinweise gegeben und Trennstellen mit Optokopplern gezeigt. Wir können uns deshalb diesbezüglich kurz fassen.
Druckertreiberroutine
Die Druckertreiberroutine ist frei verschiebbar. Ab E066 ist die Codetabelle und ab E0DE die ESCAPE-Tabelle abgelegt (Bild 1).
Die Nutzung des Druckertreibers erfolgt z. B. im BASIC-Interpreter „10K+“ indem der Druckertreiber geladen und mit einem CALL initialisiert wird. Wird jetzt der BASIC-Interpreter geladen, so ist natürlich die RAM-Grenze mit 57343 festzulegen: Wurde vorher im BASIC-Interpreter die Sprungadresse von alt: FFE8 auf neu: E009 geändert, können jetzt die Routinen 'PRINT#2„ “' und 'LIST#2„ “' genutzt werden.
Eine Einstellung der Druckparameter erfolgt entweder an der Maschine oder mit Steuerzeichen (ESCAPE-Folgen) im Text (Bilder 2 und 3).
Bild 1: Druckertreiber Z1013-S3004
E000 3E FF D3 01 3E FE D3 01 421 E008 C9 F5 E5 C5 E6 7F 4F 21 53D E010 2D 00 FE 1B 20 04 36 FF 29F E018 18 48 AF BE 28 03 77 3E 2AD E020 50 81 E5 21 77 DF 85 6F 421 E028 30 01 24 4E E1 DB 00 66 345 E030 02 20 FA F3 C5 DB 00 E6 495 E038 FE 06 09 18 08 DB 00 E6 2EE E040 FE CB 19 CE 00 D3 00 C5 448 E048 06 78 10 FE C1 10 EE DB 426 E050 00 66 FE F6 01 D3 00 OE 3BC E058 05 06 A0 10 FE 0D 20 F9 2DF E060 C1 FB C1 E1 F1 C9 72 79 603 E068 9F 00 00 78 00 00 00 00 117 E070 00 00 00 00 00 00 00 00 000 E078 00 00 00 00 77 00 71 42 12A E080 43 41 48 04 02 17 1D 1F 125 E088 1B 25 64 62 63 40 0D 11 1C7 E090 10 0F 0E 0C 0B 0A 09 08 05F E098 13 3B 71 2E 71 35 3D 30 200 E0A0 18 20 14 34 3E 1C 12 21 10D* E0A8 32 24 2C 16 2A 1E 2F 1A 129 E0B0 36 33 37 28 22 2D 26 31 16E E0B8 38 3F 3C 3A 19 01 2B 61 193 E0C0 4E 57 53 5A 49 60 55 05 255 E0C8 4B 50 4D 4A 5C 5E 5B 52 299 E0D0 59 58 56 5D 4F 4C 5F 51 2AF E0D8 54 65 66 67 47 95 39 07 2A2 E0E0 15 23 06 44 46 AA 45 29 1E0 E0E8 03 28 29 27 00 00 00 83 0FE E0F0 A3 95 84 85 86 87 88 89 45F E0F8 73 74 75 76 81 82 7A 7B 3CA E100 7D 7C 7E 7F 80 A9 8E 8D 43A E108 00 A5 A6 00 92 91 00 00 26E
Bild 2: ESC (1BH) - Zeichen
ESC 0 | ° (grad) |
ESC 1 | µ |
ESC 2 | ² (hoch 2) |
ESC 3 | ³ (hoch 3) |
ESC 4 | £ |
ESC 5 | é |
ESC 6 | è |
ESC 7 | <i> Beep auf S3004 |
ESC 8 | ç |
ESC 9 | ' |
ESC : | „ (Umlaut-Punkte) |
ESC ; | U |
ESC < | ' |
ESC = | ¦ |
ESC > | (frei) |
ESC ? | (frei) |
ESC @ | (frei) |
ESC A | Papiereinzug |
ESC B | ‹i› Anschlagstärke |
ESC C | Reset, Synchron |
ESC D | 1-zeilig |
ESC E | 1.5-zeilig |
ESC F | 2-zeilig |
ESC G | 10 Zeichen/Zoll |
ESC H | 12 Zeichen/Zoll |
ESC I | 15 Zeichen/Zoll |
ESC J | Halbschritt rechts |
ESC K | Halbschritt links |
ESC L | Halbschritt runter |
ESC M | Halbschritt hoch |
ESC N | Mikrostep runter |
ESC O | Mikrostep hoch |
ESC P | T+ |
ESC @ | T- |
ESC R | t+ |
ESC S | t- |
ESC T | linker Rand |
ESC U | rechter Rand |
ESC V | Randlöser |
ESC W | nächstes Zeichen kein Vorschub (für Doppeldrucke) |
ESC X | Rückwärtsdruck ON |
ESC Y | Rückwärtsdruck 0FF |
ESC Z | (frei) |
ESC Ä | <i> Tabulator i=Schrittlänge |
ESC Ö | <i> Zeischalt. i=Schrittweite |
ESC Ü | (frei) |
ESC ^ | Tastatur ON |
ESC _ | Tastatur OFF |
Interfaceparameter
Die serielle Datenübertragung erfolgt asynchron. Für beide Übertragungsrichtungen gilt: Gesendet wird, wenn das entsprechende Bereitschaftssignal aktiv (low) ist. Es werden ein Startbit, acht Datenbit und ein Stopbit übertragen. Die Übertragungsgeschwindigkeit beträgt 1200 Baud.
Anschluß der S 3004 an den freien PIO-Port des Z 1013
Die S 3004 besitzt eine Vollduplexfähige serielle Schnittstelle mit TTL-Pegeln.
Angeschlossen wird die Schreibmaschine über den 26-poligen Steckverbinder an der rechten Seite des Gerätes.
Belegung des Steckers:
TxD | Senden Daten (von S 3004-Tastatur) | B 13 (Ausgang) |
RxD | Empfangen Daten (zum S 3004-Druckwerk) | A 11 (Eingang) |
/RTS | Empfangsbereitschaft (Drucker) | A 12 (Ausgang) |
/CTS | Sendebereitschaft (Tastatur) | B 11 (Eingang) |
GND | Masse Bezugspotential | A 13 |
5 P | Betriebsspannung | B 12 |
Beim Einsatz als Drucker werden die Leitungen RxD, /RTS genutzt (Bild 4). Der Anschluß der S 3004 erfolgt über ein zweiadriges Diodenkabel. Beim Blick auf die Steckbuchse der S 3004 ist die Reihe A oben, die Zählung der Steckerstifte erfolgt von links nach rechts.
Heinz Kraft
S 3004 Steuercodes 70H – AFH
Code | Funktion |
---|---|
71H | SPACE (Leerzeichen) |
72H | BS (Back Space) (08H; ^H) |
73H | Halbschritt rechts (1/2 SP) |
74H | Halbschritt links (1/2 BS) |
75H | Halbschritt runter |
76H | Halbschritt hoch |
77H | NL New Line (Wagenrückl.+Zeilenschalt.)(1EH;) |
78H | CR Carriage Return (Wagenrücklauf)(0DH; ^M) |
79H | HT Horizontal TAB (09H; ^I) |
7AH | Tabulator setzen |
7BH | Tabulator löschen |
7CH | alle Tabulatoren löschen |
7DH | Standardtabulator setzen |
7EH | Rand links setzen |
7FH | Rand rechts setzen |
80H | Randlöser |
81H | 1/20 Zeilenschaltung runter |
82H | 1/20 Zeilenschaltung, hoch |
83H | Papiereinzug |
84H | 1-zeilig |
85H | 1.5-zeilig |
86H | 2-zeilig |
87H | 10 Zeichen/Zoll |
88H | 12 Zeichen/Zoll |
89H | 15 Zeichen/Zoll |
8BH | Zeichen löschen OFF |
8CH | Zeichen löschen ON |
8DH | Rückwärtsdruck OFF |
8EH | Rückwärtsdruck ON |
8FH | Randlöser ON (extern) |
90H | Rand setzen (extern) |
91H | Tastatur OFF (duplex) |
92H | Tastatur ON (simplex) |
95H | Reset, Synchron |
96H | Drucker Fertigmeldung |
97H | zweiter Zeichensatz OFF |
98H | zweiter Zeichensatz ON |
99H | |
9AH | |
9BH | Dauerfunktion ON |
9CH | Dauerfunktion 0FF |
9DH | 9CH und 9EH in Normalschaltung |
9EH | Pilgerschritt OFF |
9FH | LF Line Feed (Zeilenschaltung)(0AH; ^J) |
A0H | Dauerfunktion für alle Tasten |
A1H | Übertragungsrate 10-1200 bd, 08-2400 bd, 04-4800 bd, 02-9600 bd, 01-19200 |
A3H | Anschlagstärke (nächstes Zeichen ist Stärke) |
A4H | |
A5H | Tabulator (nächstes Zeichen ist Schritt) |
A6H | Zeilenschaltung (nächstes Zeichen ist Schritt) |
A7H | Typenrad drehen (nächstes Zeichen ist Schritt) |
A8H | Farbbandtransport (nächstes Zeichen ist Schritt) |
A9H | kein Zeilenvorschub (Doppeldruck) |
AAH | BEL Bell (Signal nächstes Zeichen ist Signallänge)(07H;) |
ABH | Tastaturabfrage |
ACH | Tastaturabfrage 2 (mit 00 Byte von Tastatur) |
ADH | entspr. der grünen REL-Funktion |
AEH | letztes Zeichen löschen |
AFH | Relocated |