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NAXOS

NAXOS ist ein FORTH-ähnliches System, das in der Zeitschrift „DOS TOOLBOX“ 3/92 vorgestellt wurde.

Naxos basiert in seinen Grundlagen auf dem Software-Projekt SForth von DOS International (C) 1987 Volker Everts und DOS International sowie den Vorgängerprojekten FCC u. MCC (C) 1989 bis 1992 K.Peper, I.Tossounidis & A.Zissis.

Alexandros Zissis schreibt 2008:

Prof. Dr. rer. nat. Peper war Professor für Physiologie in Homburg, von Hause aus allerdings Physiker und kein Mediziner, von ihm kam der Anstoß für das Projekt. Das Problem war, daß zur Prozesssteuerung und Meßwerterfassung physiologischer Experimente dort eine Nicolet Med80 (PDP7 kompatibler 19bit-Rechner mit diskreter CPU und faszinierendem Ferritkernspeicher und zwei sehr schnellen Hardwaremultiplizierern) außer Betrieb genommen werden sollte, die Datenerfassung in Echtzeit auf PC's (derzeit 286'er und ein '386DX33) nicht so wirklich klappen wollte.

Also wurde eine Arbeitsgruppe gebildet und zwei Studenten als wissenschaftliche Mitarbeiter eingestellt. Herr Tossounidis war haupsächlich für die Benutzeroberfläche verantwortlich, ich im Wesentlichen für den Compiler und mit Prof. Peper zusammen für die Laufzeitbibliotheken.

Mit der Zeit kamen dann mehr oder weniger aus Spaß an der Freude weitere Features wie Objekte, Vererbung (allerdings nur Einfachvererbung), dynamische Speicherverwaltung und eben der Zugriff auf 4GB linearem Speicher in Version 3.0 hinzu. Ein ganz nettes Beispiel für die Objekte in Naxos ist WINDOWS.FTH (in Naxos 3 wurde die Endung für Quelldateien in .NX geändert .FTH war sozusagen noch ein Souvenir von SFORTH). Ansonsten kann man durchaus zugeben, daß wir versuchten, möglichst alle Möglichkeiten, die uns in Turbo Pascal 5.5 gefielen, in Naxos zu übertragen.

NAXOS selbst war von uns als Denkanstoß gedacht und public domain, lediglich der Copyright Text sollte nicht verändert werden.

Die DOS-Toolbox-Version produzierte - soweit ich weiß - oft keinen lauffähigen Code, da die Redaktion entgegen der Absprache damals den Copyright-Text veränderte und somit einige Systemvariablen verändert hat.

Zwei nicht ganz unwichtige Dinge noch:

  • Nach dem Entpacken muß die Umgebungsvariable NAXOS auf das Verzeichnis mit den Naxos-Dateien zeigen, also z.B. SET NAXOS=C:\NAXOS, sonst startet die IDE nicht.
  • Falls das Kompilieren ohne aussagekräftige Fehlermeldung direkt abbricht, sind die

Dateiattribute vmtl. nicht korrekt. → Einfach im Naxosverzeichnis ein ATTRIB -r -s - h *.* ausführen. (Das Problem ergibt sich daraus, daß die Dateien unter Unix archiviert wurden und die DOS-Attribute dabei zuweilen unter die Räder kommen)

Ich wünsche viel Spaß mit NAXOS

BIN\ sind der Compiler, die IDE, usw.
LIB\ sind die Laufzeitbibliotheken
SRC\ die (Pascal-)Quelltexte
divers\ wie der Name sagt: diverse NAXOS-Programmbeispiele

Version 3.0 ist mit 32-bit-Support (aber nur unter Nativem DOS OHNE EMM386.EXE oder sonstigen Programmen, welche im protected mode arbeiten, lediglich der XMS Treiber muß geladen sein.)

  • aktuelle Arbeitsversion

die Snapshots der Arbeitsverzeichnisse der Naxos Entwicklung, darin befinden sich auch diverse Dateien, welche in den „offiziellen“ Archiven fehlten, wie z.B. die Sprites (*.spr) für das ping-pong Spiel oder im nx32 Zweig der Quelltext für den NXX039 Naxos-Compiler in Naxos.

  • forth/naxos.1303745346.txt.gz
  • Zuletzt geändert: 2011/04/25 13:29
  • (Externe Bearbeitung)