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z9001:erinnerungen [2010/07/17 16:48] – Externe Bearbeitung 127.0.0.1z9001:erinnerungen [2010/07/19 12:35] volkerp
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-====== z9001_erinnerungen.htm ====== +====== Erinnerungen ====== 
  
-Hier sind ein paar Erinnerungen ehemaliger Entwickler und Mitstreiter zu finden. Ich danke allen für ihre Bereitschaft, diese Text öffentlich ins Netz zu stellen.+Hier sind ein paar Erinnerungen ehemaliger Entwickler und Mitstreiter zu finden. Ich danke allen für ihre Bereitschaft, diese Text öffentlich ins Netz zu stellen.
  
-==== Ingo Rohner: Textverarbeitung am Z9001: TEXT1, TEXT2 und SCRIPT (02/2007) ====+===== Ingo Rohner: Textverarbeitung am Z9001: TEXT1, TEXT2 und SCRIPT (02/2007) =====
  
 Bei mir war der Z9001 nicht die erste Maschine auf der ich Software entwickelte, wohl aber die erste, die ich mir privat zugelegt hatte. 1984 war ich Student im 4 Studienjahr an der TU Dresden, Sektion 08 (Informationsverarbeitung). Was mir bei der Inbetriebnahme als erstes auffiel war, daß keine Textverarbeitung vorhanden war. Auf den CP/M- Geräten, die ich in der Uni benutzte, war zu der Zeit Wordstar der Standard. Etwas Ähnliches wollte ich auch für meinen privaten Rechner haben. Also schrieb ich eine kleine Textverarbeitung. Alles andere als Assembler war dafür nicht geeignet. Ich hatte diesen von Kassette geladen. Durch meine Kontakte zu den Kollegen von Robotron Meßelektronik verfügte ich bald über eine ganz gute Basisausstattung an Software und Informationen. Bei mir war der Z9001 nicht die erste Maschine auf der ich Software entwickelte, wohl aber die erste, die ich mir privat zugelegt hatte. 1984 war ich Student im 4 Studienjahr an der TU Dresden, Sektion 08 (Informationsverarbeitung). Was mir bei der Inbetriebnahme als erstes auffiel war, daß keine Textverarbeitung vorhanden war. Auf den CP/M- Geräten, die ich in der Uni benutzte, war zu der Zeit Wordstar der Standard. Etwas Ähnliches wollte ich auch für meinen privaten Rechner haben. Also schrieb ich eine kleine Textverarbeitung. Alles andere als Assembler war dafür nicht geeignet. Ich hatte diesen von Kassette geladen. Durch meine Kontakte zu den Kollegen von Robotron Meßelektronik verfügte ich bald über eine ganz gute Basisausstattung an Software und Informationen.
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 Mit der Diplomarbeit hatte ich nun eine vollständige Analyse der Anforderungen an Textverarbeitung und eine Bewertung des (auf dieser Hardwarebasis) Machbaren vorliegen, ergo gab es ein komplettes Pflichtenheft. Mit der Diplomarbeit hatte ich nun eine vollständige Analyse der Anforderungen an Textverarbeitung und eine Bewertung des (auf dieser Hardwarebasis) Machbaren vorliegen, ergo gab es ein komplettes Pflichtenheft.
  
-In meiner Freizeit habe ich daraus dann TEXT2 gebaut. Da dieses Projekt im Vergleich zu TEXT 1 „etwas“ umfangreicher war, habe ich dann aber einen anderen Assembler verwendet. Bekommen hatte ich den von Dr. Wobst, der damals gleich bei mir um die Ecke wohnte. Es war ein Einpaß-Assembler, der lief im RAM, las den Quelltext vom laufenden Magnetband und konnte das COM-File dann wieder auf Band schreiben. Damit war erstmals die Möglichkeit einer Kommentierung gegeben. Manchmal mußte ich sogar Extra-Kommentare einfügen, damit der Assembler genug Leselücken und damit Zeit zur Verarbeitung hatte.+In meiner Freizeit habe ich daraus dann TEXT2 gebaut. Da dieses Projekt im Vergleich zu TEXT 1 "etwas" umfangreicher war, habe ich dann aber einen anderen Assembler verwendet. Bekommen hatte ich den von Dr. Wobst, der damals gleich bei mir um die Ecke wohnte. Es war ein Einpaß-Assembler, der lief im RAM, las den Quelltext vom laufenden Magnetband und konnte das COM-File dann wieder auf Band schreiben. Damit war erstmals die Möglichkeit einer Kommentierung gegeben. Manchmal mußte ich sogar Extra-Kommentare einfügen, damit der Assembler genug Leselücken und damit Zeit zur Verarbeitung hatte.
  
 Ich kann mich auch erinnern, daß ich ziemlich viel Zeit in die Code-Kompression gesteckt habe. U.a. baute ich mir ein Analyseprogramm, welches gleichartige Codefolgen ab 5 oder 6 Byte Länge herausgesucht hatte, da man diese zu auf einen Call mit 3 Byte verkürzen konnte und die Folge in eine Subroutine ausgelagert hatte. Letztendlich sollte das Ganze ja auch schon auf einem Z9001 mit 16 K Grundausstattung laufen. Ich glaube, daß ich im Endeffekt irgendwo bei 12 K herausgekommen war, so daß noch 4 K Text in den RAM paßten. Aus diesem Grund ich hatte wohl auch die Druckereinbindung so gemacht, daß das das fertige Programm erst durch Einbau der konkreten Steuersequenzen des Druckers entstand, damit der Konfigurationsteil keinen Platz im RAM wegnahm. Ich kann mich auch erinnern, daß ich ziemlich viel Zeit in die Code-Kompression gesteckt habe. U.a. baute ich mir ein Analyseprogramm, welches gleichartige Codefolgen ab 5 oder 6 Byte Länge herausgesucht hatte, da man diese zu auf einen Call mit 3 Byte verkürzen konnte und die Folge in eine Subroutine ausgelagert hatte. Letztendlich sollte das Ganze ja auch schon auf einem Z9001 mit 16 K Grundausstattung laufen. Ich glaube, daß ich im Endeffekt irgendwo bei 12 K herausgekommen war, so daß noch 4 K Text in den RAM paßten. Aus diesem Grund ich hatte wohl auch die Druckereinbindung so gemacht, daß das das fertige Programm erst durch Einbau der konkreten Steuersequenzen des Druckers entstand, damit der Konfigurationsteil keinen Platz im RAM wegnahm.
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 Anfang der 90er hat mir die Lösung noch einige Zeit gut gedient. Seit ca. 1987 hatte ich einen 9-Nadel-Drucker von Seikosha angeschlossen. Mit dieser Kombination wurde gearbeitet, bis ich mir dann den ersten 286er zulegte. Anfang der 90er hat mir die Lösung noch einige Zeit gut gedient. Seit ca. 1987 hatte ich einen 9-Nadel-Drucker von Seikosha angeschlossen. Mit dieser Kombination wurde gearbeitet, bis ich mir dann den ersten 286er zulegte.
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