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z1013:software:eprommer [2011/09/15 14:41] – angelegt volkerp | z1013:software:eprommer [2012/10/31 08:53] (aktuell) – [EPROM-Handler] volkerp | ||
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Beschreibung zum EPROM-Programmierprogramm\\ | Beschreibung zum EPROM-Programmierprogramm\\ | ||
- | EPROM-Handler V 2.9 (RAM) fuer Z 1013\\ | + | EPROM-Handler V 2.9 (RAM) für Z 1013\\ |
- | by Rainer Brosig | + | by Rainer Brosig |
Programmstandort: | Programmstandort: | ||
- | | + | |
- | Hardware: | + | {{: |
+ | [[z1013: | ||
+ | |||
+ | Hardware: | ||
* Z 1013 / Z 9001 | * Z 1013 / Z 9001 | ||
- | * EPROM-Programmiergeraet | + | * EPROM-Programmiergerät |
- | * in Leipzig (2. Z1013-Tagung) von der IG-HC TU Dresden vorgestellt. | + | * in Leipzig (2. [[z1013: |
- | * zusaetzliche PIO im Z 1013 fuer Programmiergeraet | + | * zusaetzliche PIO im Z 1013; für Programmiergerät |
- | + | * Leiterplatte s. [[z1013: | |
- | I/ | + | |
+ | I/ | ||
Port A Daten : 30H | Port A Daten : 30H | ||
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Port B Daten : 32H | Port B Daten : 32H | ||
SW : 33H | SW : 33H | ||
- | | ||
- | Beschreibbare EPROM-Typen: | ||
- | | ||
- | Realisierte Funktionen: | ||
- | * Typenauswahl durch Eingabe der Typenbezeichnung ohne fuehrende Buchstaben; die letzten zwei Zahlen sind signifikant | + | Beschreibbare |
- | * Lesen des EPROM-Inhalts und Speichern auf RAM-Bereich; | + | |
- | * Programmieren von beliebigem Speicherbereich, dabei automatischer Loeschtest und bei negativen Ergebnis Vertraeglichkeitstest; | + | |
- | * Vergleichen des EPROM-Inhalts mit gewaehltem Speicherbereich, dabei Ausgabe ungleicher Zellen mit deren Inhalt | + | |
- | * Loeschtest mit Ausgabe aller nichtgeloeschten Zellen und deren Inhalt; diese Funktion kann auch zum schnellen Betrachten des EPROM-Inhalts genutzt werden | + | |
- | * Wiederholen der zuvor ausgefuehrten Funktion mit gleichen Parametern | + | |
- | * Fortsetzen der vorher ausgefuehrten Funktion mit gleichen Parametern ausser der sich an den alten Bereich anschliessenden RAM-Adressse | + | |
- | + | ||
- | Alle Funktionen koennen auf den gesamten EPROM-Speicherbereich sowie auf einen Teilbereich angewendet werden, wobei der kleinste Bereich die Einzelzelle darstellt; | + | |
- | Durch BREAK kann auf der Menueebene | + | Realisierte Funktionen: |
+ | |||
+ | * Typenauswahl durch Eingabe der Typenbezeichnung ohne fuehrende Buchstaben; die letzten zwei Zahlen sind signifikant | ||
+ | * Lesen des EPROM-Inhalts und Speichern auf RAM-Bereich; | ||
+ | * Programmieren von beliebigem Speicherbereich, | ||
+ | * Vergleichen des EPROM-Inhalts mit gewähltem Speicherbereich, | ||
+ | * Löschtest mit Ausgabe aller nichtgelöschten Zellen und deren Inhalt; diese Funktion kann auch zum schnellen Betrachten des EPROM-Inhalts genutzt werden | ||
+ | * Wiederholen der zuvor ausgeführten Funktion mit gleichen Parametern | ||
+ | * Fortsetzen der vorher ausgeführten Funktion mit gleichen Parametern außer der sich an den alten Bereich anschließenden RAM-Adressse | ||
+ | |||
+ | Alle Funktionen können auf den gesamten EPROM-Speicherbereich sowie auf einen Teilbereich angewendet werden, wobei der kleinste Bereich die Einzelzelle darstellt; | ||
+ | |||
+ | Durch BREAK kann auf der Menüebene | ||
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Auf der Leipziger Tagung wurde eine neue Hardware mit integrierter PIO vorgestellt. | Auf der Leipziger Tagung wurde eine neue Hardware mit integrierter PIO vorgestellt. | ||
- | Die Umbenennung der Softzware | + | Die Umbenennung der Software |
Diese beiden Versionen unterscheiden sich nur in den Port-Adressen für die PIO. | Diese beiden Versionen unterscheiden sich nur in den Port-Adressen für die PIO. | ||
- | EPROMMER 2.9/IGD: Hardwarelösung Eprom-Programmiergerät der IG-HC der TU Dresden, nur in Verbindung mit dem E/A-Modul von Riesa und externer Programmierspannungserzeugung. | + | [[z1013: |
- | EPROMMER 2.9/CCL: Hardwarelösung Eprom-Programmiergerät Computer-Club robotron Leipzig. Dieses Programmiergerät hat die PIO und die Programmierspannungserzeugung auf der Leiterplatte integriert und ist direkt an den BUS oder den Baugruppenträger (Riesa) anschließbar. Ebenso besteht | + | [[z1013: |
Es können die EPROM-Typen(bzw. der dazu Kompatiblen) | Es können die EPROM-Typen(bzw. der dazu Kompatiblen) | ||
- | + | ||
2716 / 2732(A) / 2764 / 27128 / 27256 | 2716 / 2732(A) / 2764 / 27128 / 27256 | ||
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wird. | wird. | ||
- | I/ | + | I/ |
- | + | ||
PORT A Daten - FCH | PORT A Daten - FCH | ||
St.W. - FDH | St.W. - FDH | ||
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A7 A7 A7 | A7 A7 A7 | ||
A6 A6 A6 | A6 A6 A6 | ||
- | A5 A5 A5 | + | A5 A5 A5 |
A4 A4 A4 | A4 A4 A4 | ||
A3 A3 A3 | A3 A3 A3 | ||
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===== Aufbauanleitung ===== | ===== Aufbauanleitung ===== | ||
+ | Aufbauanleitung des EPROM-Programmiergerät der IG-HC TU Dresden (n. electronica 227/228)\\ | ||
+ | (c) by Dr.U.Hinz 1989 | ||
+ | |||
+ | :!: Die Bilder befinden sich in den Unterlagen zum EPROMMER IGD {{: | ||
+ | |||
+ | |||
+ | ==== Einleitung ==== | ||
+ | |||
+ | Obwohl in der letzten Zeit die Bedeutung von Festprogrammen | ||
+ | wegen der weitverbreiteten Disketten zurückgegangen ist, | ||
+ | bleibt es vor allem für Computeramateure wichtig, EPROMs | ||
+ | einzusetzen, | ||
+ | Kapazität pro Schaltkreis steigt. | ||
+ | |||
+ | Um sich für ein Programmiergerät entscheiden zu können, | ||
+ | sind mehrere Auswahlkriterien zu beachten: | ||
+ | |||
+ | * Anzahl der zu programmierenden Typen (maximal) | ||
+ | * automatische Typerkennung | ||
+ | * Art und Umfang des Interfaces | ||
+ | * Portabilität bezüglich der Rechnertypen | ||
+ | * Softwareunterstützung | ||
+ | * Preis-Leistungsverhältnis | ||
+ | * Vorleistungen | ||
+ | |||
+ | Bei den zu Programmiergeräten erschienenen Veröffentlichungen lassen sich zwei Kategorien unterscheiden. Die erste | ||
+ | Kategorie umfasst Programmiergeräte, | ||
+ | EPROMs zugeschnitten sind /2/ /3/ /4/. Sie kommen für höhere | ||
+ | Ansprüche nicht in Betracht. In der zweiten Kategorie finden sich Beispiele, die den o. g. Kriterien besonders gut gerecht werden /1/ /5/ /6/. Hervorzuheben ist das Programmiergerät nach /1/. Von V. LUEHNE wurde innerhalb der Z 1013-Gruppe | ||
+ | der IG Heimcomputer am Informatikzentrum der TU Dresden eine | ||
+ | Leiterplatte entwickelt. R. BROSIG hat ein sehr anspruchsvolles | ||
+ | Programmierprogramm namens EPROM-HANDLER V 2.9 beigesteuert. | ||
+ | |||
+ | |||
+ | |||
+ | ==== Software zum Programmiergerät ==== | ||
+ | |||
+ | |||
+ | === Allgemeiner Aufbau des EPROM-HANDLER V 2.9 von R. BROSIG === | ||
+ | |||
+ | |||
+ | {{: | ||
+ | Adressraum von 100H bis 08FBH, wird mit J 100 gestartet und ist | ||
+ | selbst nicht EPROM-fähig. Das im Anhang befindliche HEX-Listing gibt das Programm vollständig wieder, wobei darauf zu | ||
+ | achten ist, dass es mit einem Adress-Offset von 1000H ausgedruckt wurde. | ||
+ | |||
+ | Die vier I/ | ||
+ | |||
+ | | ||
+ | " | ||
+ | " | ||
+ | " | ||
+ | |||
+ | entsprechen denen des PIO-Zusatzmoduls von robotron Riesa und | ||
+ | ordnen sich in die Empfehlung für I/ | ||
+ | Z 1013 ein, welche auf der Nachfolgetagung der "1. Z 1013-Tagung" | ||
+ | |||
+ | Der EPROM-HANDLER V 2.9 bietet dem Nutzer insgesamt sieben Funktionen, wie: | ||
+ | |||
+ | 1. Typauswahl | ||
+ | 2. Lesen | ||
+ | 3. Programmieren | ||
+ | 4. Vergleichen | ||
+ | 5. Loeschtest | ||
+ | 6. Wiederholen | ||
+ | 7. Fortsetzen | ||
+ | |||
+ | an. | ||
+ | |||
+ | Kernstück dieser Funktionen sind die Leseroutine (03FAH bis | ||
+ | 0422H) und die Zellen-Programmierroutine (060BH bis 063EH). | ||
+ | Sie erzeugen unter Nutzung der beschriebenen Hardware ein Signalspiel, | ||
+ | |||
+ | |||
+ | == Typauswahl == | ||
+ | |||
+ | Nachdem man den EPROM-HANDLER V 2.9 mit J 100 gestartet hat, | ||
+ | wird nach dem EPROM-Typ gefragt, was sich jedoch auf die | ||
+ | EPROM-Größe bezieht. Nicht die Typen einzelner Hersteller | ||
+ | sind gemeint, denn diese unterscheiden sich meist nach dynamischen Kennwerten, der Programmierspannung oder der Betriebsstromaufnahme. Stellvertretend für die EPROM-Größe werden deshalb die international üblichen Endnummern: | ||
+ | |||
+ | 08 für 1 KByte-EPROMs | ||
+ | 16 für 2 KByte-EPROMs | ||
+ | 32 für 4 KByte-EPROMs | ||
+ | 64 für 8 KByte-GPROMs | ||
+ | 128 für 16 KByte-EPROMs | ||
+ | 256 für 32 KByte-EPROMs | ||
+ | |||
+ | zur Unterscheidung herangezogen. | ||
+ | |||
+ | In den Arbeitszellen 0128H und 0129H wird die Byteanzahl, die | ||
+ | sich aus der EPROM-Größe ergibt, abgelegt. Diese Byteanzahl | ||
+ | ist die einzige Unterscheidungsmöglichkeit für die EPROM-Größe innerhalb der internen Abläufe des EPROM-Handlers. | ||
+ | Sollen andere EPROM-Größen durch den EPROM-Handler V 2.9 bearbeitet werden, so ist darauf zu achten, dass sie in ihrer Programmiervorschrift dem Signalspiel nach Bild 6 entsprechen. 1/2 KByte- und 64 KByte-EPROMs ließen sich also mit dem EPROM-HANDLER V 2.9 bei vorhandenem Typstecker (vgl. Bild 5.1...5.6) | ||
+ | ebenfalls programmieren, | ||
+ | nicht berücksichtigt. | ||
+ | |||
+ | Ehe man die eingegebene Endnummer durch ENTER gültig macht, | ||
+ | sollte man sich in jedem Falle noch einmal überzeugen, | ||
+ | richtige Typstecker gewählt wurde. Hat man irrtümlicherweise | ||
+ | eine falsche Größe bestätigt, dann lässt sich mit dem Kommando N (NEU) zur Typauswahl zurückkehren. | ||
+ | |||
+ | |||
+ | == Lesen == | ||
+ | |||
+ | |||
+ | |||
+ | Nachdem die Typauswahl erfolgt ist, bietet der EPROM-Handler | ||
+ | Ein Funktionswahlmenü an. Hierin steht die Kennziffer 1 für | ||
+ | " | ||
+ | EPROM-Handler die Frage, ob man den steckenden EPROM vollständig oder teilweise lesen möchte. | ||
+ | Mit ENTER entscheidet man sich für vollständiges Lesen und | ||
+ | mit N (NEIN) für bereichsweises. | ||
+ | |||
+ | Nachdem man sich für das letztere entschieden hat, ist der interne EPROM-Adressbereich ("rel. EPROM-Adresse (HEX):?" | ||
+ | |||
+ | - Anfangsadresse Größer als Endadresse und | ||
+ | - Endadresse Größer als EPROM-Größe, | ||
+ | |||
+ | besteht Schutz. Soll nur eine einzelne EPROM-ZELLE gelesen werden, dann sind die Angaben für Anfangs- und Endadresse gleich. | ||
+ | Nachdem der einzulesende EPROM-Adressbereich eindeutig und fehlerfrei feststeht, bestätigt man mit ENTER, sodass das Programm nach dem Ziel des EPROM-Inhaltes fragen kann. Obwohl in | ||
+ | der Frage der Text "nach RAM-Adresse (HEX)?:" | ||
+ | |||
+ | Auch der RAM-Bereich, | ||
+ | kann bei Fehlangabe vom eingelesenen EPROM-Inhalt überschrieben werden! Nachdem die (Anfangs-) RAM-Adresse mit ENTER quittiert ist, beginnt der Lesevorgang. Hierfür wird zunächst der | ||
+ | EPROM-Adresszähler mit Hilfe des CLEAR-Impulses rückgesetzt. | ||
+ | Gegebenenfalls schließt sich dann ein Hochzählen auf die gewählte Anfangsadresse an, wenn man den EPROM nicht vollständig auslesen will. | ||
+ | |||
+ | Als nächstes folgt das Einschalten der Betriebsspannungen UCC | ||
+ | und UDD (ob beide verwendet werden, bestimmt der Typstecker). | ||
+ | Mit Hilfe eines Zeit-Unterprogrammes ab Adr. 0595H bis 05A0H | ||
+ | wird eine Wartezeit von ca. 70 ms eingeschoben, | ||
+ | Einschwingvorgänge, | ||
+ | der ersten EPROM-Zelle. Mit Hilfe eines COUNT-UP-Impulses wird | ||
+ | der EPROM-Adresszähler inkrementiert, | ||
+ | ne effektive Lesezeit von 0,2 s. Die anschließende Checksummenbildung mit etwa gleicher Dauer lässt für die Funktion | ||
+ | " | ||
+ | zu beachten, dass die Checksumme des RAM-Inhaltes gebildet | ||
+ | wird. Hat man irrtümlicherweise als Ziel einen Adressbereich | ||
+ | mit Festwertspeicherbelegung angegeben, erhält man eine falsche Angabe. Gleiches geschieht natürlich auch, wenn die Leseoperationen durch Hardwarefehler gestört sind. Nach Abschluss | ||
+ | der Prüfsummenbildung wird das Ergebnis dargestellt und mit OK | ||
+ | die abgearbeitete Funktion " | ||
+ | |||
+ | |||
+ | |||
+ | == Programmieren == | ||
+ | |||
+ | |||
+ | |||
+ | Die Funktion " | ||
+ | In der sich unmittelbar anschließenden Frage, ob der EPROM | ||
+ | vollständig oder teilweise zu programmieren ist, muss man sich | ||
+ | mit N (NEIN) für teilweise entscheiden. Wie beim " | ||
+ | dann die Frage nach Anfangs- und Endadresse des Teilbereiches, | ||
+ | der nur eine einzige EPROM-Zelle lang sein kann. Ist alles fehlerfrei, mit CTRL C gelangt man wieder ins Funktionsmenü, | ||
+ | durch ENTER quittiert. Ehe das Programm aber nach der Quelladresse des zukünftigen EPROM-Inhaltes fragt, wird der genannte | ||
+ | EPROM-Adressbereich nach gelöschten Zellen abgefragt, die den | ||
+ | Inhalt FFH besitzen. Erst danach erscheint der Text "von RAM-Adresse (HEX)?:", | ||
+ | die eine Adresse im Adressraum des U880 bezeichnen, gleichgültig, | ||
+ | |||
+ | Ehe programmiert werden kann, folgt ein Verträglichkeitstest. | ||
+ | Während der Löschtest nach dem EPROM-Inhalt FFH fragt, sucht | ||
+ | der Verträglichkeitstest alle diejenigen Bits der EPROM-Zelle, | ||
+ | die eine 0 haben, obwohl sie nicht programmiert werden sollen, | ||
+ | z. B.: | ||
+ | |||
+ | |||
+ | programmierbar | ||
+ | |||
+ | EPROM FF: 1111 1111 F7: 1111 0 111 | ||
+ | RAM 3E: 0011 1110 3E: 0011 1 110 | ||
+ | |||
+ | Fehlerhafte EPROMs, Kontaktprobleme, | ||
+ | Bedienfehler zeigt dieser Verträglichkeitstest mit großer Sicherheit an. Zusätzlich wird nicht nur die Unverträglichkeit | ||
+ | konstatiert, | ||
+ | Tabellenvergleich zu den RAM-Zellen angezeigt. Mit CTRL C kann | ||
+ | man anschließend wieder ins Funktionswahlmenü zurückkehren. | ||
+ | |||
+ | Erst nach erfolgreichem Verträglichkeitstest schließt sich | ||
+ | der erste Programmierzyklus an. Er ist im Bild 6 als Zeit-Zustandsdiagramm dargestellt, | ||
+ | MONITOR Z1013/2.02 beziehen. Zu Beginn sind alle Randbedingungen, | ||
+ | die erste EPROM-Zelle, | ||
+ | in den Schreibmodus (LED VB 2 leuchtet, Programmierimpuls IMP | ||
+ | noch passiv), erfüllt. Erst wenn all dies geschehen ist (bis | ||
+ | zum Zeitpunkt 1), kann der EPROM-Handler den Programmierimpuls | ||
+ | durch eine L/H-Flanke des Signales IMP anstoßen. Bis zum Zeitpunkt 2 schließt sich eine Wartezeit (Pauschalzeit) von 256 us | ||
+ | an. Unabhängig vom EPROM-Handler verläuft die restliche Zeit | ||
+ | des Programmierimpulses bis zum Zeitpunkt 3. Länger als dieser | ||
+ | Impuls dauert aber die Tastaturabfrage, | ||
+ | (Zeitpunkt 4). Vom Zeitpunkt 4 an beginnt bereits der folgende | ||
+ | Zyklus, was durch den COUNT-UP-Impuls und die sich einstellende | ||
+ | nächste EPROM-Adresse zum Zeitpunkt 5 erkennbar ist. Die Zeitspanne zwischen 5 und 6 benötigt der EPROM-Handler, | ||
+ | Adressregister zu erhöhen, auf " | ||
+ | ob die Zelle überhaupt programmiert werden muss. Ist eine Programmierung nicht nötig (RAM: FFH, EPROM: FFH), dann fällt | ||
+ | der eigentliche Programmiervorgang aus und der Übergang zur | ||
+ | nächsten Zelle dauert nur 210 us. Soll keine Zelle übersprungen werden, dann sind ab Zeitpunkt 7 wieder alle Vorbedingungen erfüllt und der nächste Zellen-Progammierzyklus kann mit der L/H-Flanke von IMP beginnen. 2) | ||
+ | |||
+ | Für die Programmierung einer EPROM-Zelle stehen, wie im Bild 6 | ||
+ | zu erkennen ist, ca. 13 ms zur Verfügung. Für einen 1 K-EPROM | ||
+ | entsteht eine reine Programmierzeit von 13,4 s, an die sich | ||
+ | noch der Erfolgstest anschließt. Dieser vergleicht den nunmehr | ||
+ | vorliegenden EPROM-Inhalt mit dem Quellbereich im RAM. Stellt | ||
+ | der Erfolgstest für eine EPROM-Zelle Ungleichheit fest, dann | ||
+ | unterscheidet er zusätzlich, | ||
+ | weiterprogrammiert werden kann, oder wegen Unverträglichkeit | ||
+ | unterbrochen werden muss. Unverträglichkeit kann trotz vorheriger ausreichender Loeschung dann auftreten, wenn die Programmierspannung UPRG zu groß gewählt wurde und dadurch benachbarte Bitpositionen auf dem EPROM-Chip unbeabsichtigt auf " | ||
+ | gebracht werden. Die erste unverträgliche EPROM-Zelle wird | ||
+ | mit Angabe von RAM- und EPROM-Adresse angezeigt, so dass man | ||
+ | danach mit CTRL C zum Funktionswahlmenü zurückkehren oder mit | ||
+ | einer beliebigen anderen Taste fortsetzen kann. | ||
+ | |||
+ | Verläuft der Erfolgstest so, dass Ungleichheit verbunden mit | ||
+ | Verträglichkeit festgestellt wird, dann bestätigt der EPROM-Handler einen vollständig abgearbeiteten Programmierzyklus mit | ||
+ | einem ungefüllten Kreis als Quittungssymbol. Danach folgen bis | ||
+ | maximal 100 Programmierzyklen, | ||
+ | Wenn vorher bei einem Erfolgstest Übereinstimmung aller Zellen | ||
+ | festgestellt wird, schließt der EPROM-Handler Sicherheits(programmier)zyklen an. | ||
+ | Insgesamt die dreifache Anzahl (jedoch mindestens zwölf) der | ||
+ | benötigten Programmierzyklen folgen, bis ein abschließender | ||
+ | Erfolgstest und eine Checksummenberechnung das " | ||
+ | abschließt. Als zugehörige Fertigmeldung schließt sich ein OK | ||
+ | an. | ||
+ | |||
+ | |||
+ | == Vergleichen == | ||
+ | |||
+ | |||
+ | |||
+ | Die Funktion " | ||
+ | des Funktionswahlmenüs aufgerufen. Sie entspricht in ihren | ||
+ | Grundlagen dem " | ||
+ | |||
+ | So wie bei allen vorher beschriebenen Funktionen kann man den | ||
+ | gesamten EPROM-Inhalt oder Teile davon auswählen. Mit N (NEIN) | ||
+ | entscheidet man sich für Teilbereiche des EPROM. Anschließend | ||
+ | werden die Bereichsadressen, | ||
+ | derselben fragt der EPROM-Handler nach der (Anfangs-)RAM-Adresse, | ||
+ | sodass man mit einem beliebigen Tastendruck zum Funktionswahlmenü zurückkehren kann. | ||
+ | |||
+ | Treten jedoch Abweichungen auf, dann wird die erste festgestellte Zelle mit RAM-Adressangabe, | ||
+ | und deren nicht übereinstimmenden Inhalten in einer Bildschirmzeile angezeigt und der Vergleichsvorgang danach unterbrochen. Mit jeder beliebigen Taste fährt das Programm mit der | ||
+ | Arbeit fort, bis die nächste Abweichung auftritt. Nachdem alle | ||
+ | Zellen überprüft sind, meldet sich der EPROM-Handler mit OK | ||
+ | zurück. Durch Druck einer beliebigen Taste erreicht man, wie | ||
+ | oben gesagt, das Funktionswahlmenü. Vorher lässt sich mit CTRL | ||
+ | C (S4-K) ein Zwangsabbruch der Funktion " | ||
+ | |||
+ | |||
+ | == Löschtest == | ||
+ | |||
+ | |||
+ | |||
+ | Die Funktion " | ||
+ | Ebenso wie beim " | ||
+ | Bereichsangaben möglich. Bei einem erfolgreichen Test, der | ||
+ | Löschtest ist ein abgewandeltes " | ||
+ | -Zellen den Inhalt FFH haben sollen, folgt das übliche OK. | ||
+ | Andernfalls wird die erste ungelöschte Zelle mit EPROM-Adresse | ||
+ | und dem Hinweis "no blank" angezeigt. Nach jedem Tastendruck | ||
+ | wird der Löschtest fortgeführt, | ||
+ | Zelle ermittelt ist oder bis alle Zellen überprüft worden | ||
+ | sind. Nach OK kehrt man mit beliebigem Tastendruck zum Funktionswahlmenü zurück. | ||
+ | |||
+ | |||
+ | == Wiederholen == | ||
+ | |||
+ | |||
+ | |||
+ | Alle oben beschriebenen Funktionen lassen sich unter Aufruf der | ||
+ | Kennziffer 5 wiederholen. Hierbei bleiben alle Parameter, also: | ||
+ | |||
+ | | ||
+ | Typ (EPROM-Größe), | ||
+ | | ||
+ | | ||
+ | | ||
+ | |||
+ | unverändert erhalten. Das ist besonders vorteilhaft, | ||
+ | Größere Serien von EPROMs bearbeitet, oder ein EPROM-Exemplar | ||
+ | überprogammieren will. Die Fehler durch falsche Eingabe aller | ||
+ | Art reduzieren sich merklich. | ||
+ | |||
+ | |||
+ | == Fortsetzen == | ||
+ | |||
+ | |||
+ | |||
+ | Besonders bei den Funktionen " | ||
+ | günstig, beim Bearbeiten von EPROM-Saetzen den Parameter | ||
+ | |||
+ | | ||
+ | |||
+ | fortlaufend vor jedem nächsten EPROM des Satzes automatisch | ||
+ | weiterzustellen. Unter Kennziffer 6 ist dies möglich und kann | ||
+ | jederzeit mit CTRL C abgebrochen werden. | ||
+ | |||
+ | |||
+ | |||
+ | ==== Hardware des EPROM-Programmiergerätes ==== | ||
+ | |||
+ | |||
+ | === Allgemeiner Aufbau === | ||
+ | |||
+ | |||
+ | |||
+ | Das EPROM-Programmiergerät findet auf einer Zweiebenenleiter- | ||
+ | karte von Format 135 mm x 72,5 mm Platz. Der Leiterbildentwurf | ||
+ | stammt von V. LUEHNE und weist bereits Änderungen zum Vorbild | ||
+ | aus /1/ auf. Insgesamt fünf Baugruppen | ||
+ | |||
+ | - Fassung und Typsteckverbinder | ||
+ | - Adresszähler | ||
+ | - Read/ | ||
+ | - Programmierspannungserzeugung und | ||
+ | - Relaisblock | ||
+ | |||
+ | finden auf der Leiterkarte Platz. | ||
+ | |||
+ | Im Bild 1 ist der Stromlaufplan des EPROM-Programmiergerätes | ||
+ | ausgewiesen. Er stellt außer Netzteil und Verbindungselemente | ||
+ | zum Z 1013 alle oben genannten Baugruppen dar. Die Bestückungszeichnung ist unter Bild 2 angegeben. | ||
+ | |||
+ | So wie in beiden Abbildungen dargelegt, ist das EPROM-Programmiergerät bereits funktionsfähig. Über einen 26poligen EFS-Steckverbinder (X1) kann es an eine PIO gemäß der Tabellen 3 | ||
+ | und 4 angeschlossen werden, wobei es nicht zwingend ist, einen | ||
+ | Z 1013 als Master zu benutzen. Lediglich alle betriebssystembedingten Besonderheiten des unter Punkt 1 beschriebenen EPROM-Handlers sind zu berücksichtigen. | ||
+ | |||
+ | |||
+ | === Fassung und Typsteckverbinder === | ||
+ | |||
+ | |||
+ | |||
+ | Den EPROM nimmt eine mindestens 28polige Schwenkhebelfassung | ||
+ | auf. Sie ist so angeordnet, dass der EPROM einen sicheren Halt | ||
+ | hat und vom Bediener leicht zugänglich bleibt. Besonders empfehlenswert ist es, die Fassung nicht direkt auf die Leiterplatte zu löten, sondern sie etwas erhöht anzubringen, | ||
+ | sie von keinem anderen Bauelement auf der Leiterplatte überragt werden kann. Wenn man auf eine gesonderte Befestigung der | ||
+ | Fassung verzichten möchte, ist es unbedingt notwendig, die | ||
+ | verlängerten Zuleitungen auch auf der Leiterseite anzulöten. | ||
+ | Auf die Fassung werden acht festverdrahtete Adressleitungen und | ||
+ | acht festverdrahtete Datenleitungen geführt. Das sind diejenigen Signale, deren Anschlusslage bei allen EPROMs von 2708 | ||
+ | bis 27512 gleich ist (vgl. Tab. 1 und 2). Alle anderen Leitungen, außer dem Masseanschluss, | ||
+ | |||
+ | Bild 3 zeigt die Belegung der Signale, die bei geeigneter Verbindung für die jeweilige EPROM-Größe die geforderten Anschlussbedingungen ergeben. In den Bildern 4.1 bis 4.6 sind die | ||
+ | Typstecker aufgeführt. Ihre Schaltungen sind teilweise der Literatur entnommen. Die Typstecker der Bilder 4.1...4.2. stammen | ||
+ | aus /1/, wobei jedoch zu bemerken ist, dass der Typstecker des | ||
+ | 4 K-EPROMs (2732) auf S. 84 fehlerhaft ist. Der im Bild 4.2. | ||
+ | wurde korrigiert. Für die Typen 2764 und 27128 stammt die | ||
+ | Schaltung aus /7/ und musste ebenfalls berichtigt werden. Die | ||
+ | übrigen zwei Typstecker wurden vom Autor entworfen, wobei jedoch nur der für 32 K-EPROMs getestet werden konnte. Zum Typstecker nach Bild 4.6. sei vermerkt, dass er vom EPROM-HANDLER | ||
+ | V 2.9 nur indirekt gestützt wird (siehe 2.3). Als Typsteckverbindertyp wurde ein 26poliger direkter Steckverbinder | ||
+ | (TGL 29331/01) gewählt, wie ihn auch die Autoren in /1/ vorschlagen. Dies gestattet es, sich die Typstecker relativ | ||
+ | leicht selbst herzustellen. Solche Abweichungen können Potentiometer sein, die anstelle des Festwiderstandes stehen und so | ||
+ | die Programmierspannung kontinuierlich zu verändern gestatten. | ||
+ | Auch zusätzliche Leuchtdioden, | ||
+ | nicht auf der Leiterplatte unterbringen will. Selbstverständlich kann auf der Typsteckerleiterplatte eine Hilfsspannungsquelle (Batterie, Transverter) untergebracht werden. | ||
+ | |||
+ | |||
+ | === Adresszaehler === | ||
+ | |||
+ | |||
+ | |||
+ | Die EPROM-Adress-Signale von einem Zähler zu erzeugen, ist ein | ||
+ | erheblicher Vorteil des EPROM-Programmierens nach /1/. Gegenüber anderen Varianten aus /2/, /3/, /4/ reduzieren sich die | ||
+ | Anzahl Steuerleitungen von mindestens 16 auf nur zwei, nämlich | ||
+ | COUNT-UP und /CLEAR. Ehe die Signale auf die vier Zählerschaltkreise D1, D2, D3 und D4 gelangen, werden sie von Treibern, | ||
+ | D6.2 und D6.4 für den COUNT-UP- und D.6.3 für den / | ||
+ | |||
+ | In /1/ werden für die Adresszählerschaltkreise die Typen D193 | ||
+ | genannt. Sie besitzen den Nachteil, insgesamt ca. 250 mA Betriebsstrom aufzunehmen. Aus diesem Grunde wurde durch | ||
+ | V. LUEHNE dem Typ DL093 (74LS93) der Vorzug gegeben. Er belastet das Netzteil lediglich mit 4 und 7 mA. Auf den Rückwärtszähleingang wurde verzichtet, da er nicht unmittelbar notwendig ist. | ||
+ | |||
+ | Insgesamt hat der Adresszähler einen Zählumfang von 15 bit, | ||
+ | so dass man ohne zusätzliche Maßnahmen nur EPROMs bis zu einem Fassungsvermögen von 32 K-Byte bearbeiten kann. Mit Hilfe | ||
+ | des Typsteckers nach Bild 5.1. lässt sich die Einschränkung | ||
+ | überwinden, | ||
+ | 27512 nachbildet. | ||
+ | |||
+ | |||
+ | === Read/ | ||
+ | |||
+ | Unter Read/ | ||
+ | die unmittelbar zu VT4 gehören. Gemeinsam sorgen sie dafür, | ||
+ | dass mit Hilfe des Typsteckers eine übliche Transistorschaltstufe (VT4, R12 (R13)) hergestellt werden kann. Wenn VT4 durchgesteuert ist, entsteht an seinem Kollektor Low-Potential. | ||
+ | Über den Typstecker gelangt das Signal an die Freigabe-Eingänge CE (CS) oder OE, so dass der jeweils gesteckte EPROM gelesen werden kann. | ||
+ | |||
+ | Die VT4 ansteuernden zwei Negatoren D6.1 und D6.5 arbeiten als | ||
+ | Leuchtdiodentreiber und sichern dem Anschluss /WRITE (A4:X1) | ||
+ | einen TTL-gerechten Eingang. Der Widerstand R18 sorgt dafür, | ||
+ | dass das Highpotential den Vorrang hat, auch wenn der steuernde | ||
+ | PIO-Ausgang, | ||
+ | Signal führt. Durch diese als Sicherheitsvorkehrung zu verstehende Maßnahme sichert den Vorrang des Modus' " | ||
+ | Die LED VB2 ist in diesem Zustand dunkel. | ||
+ | |||
+ | / | ||
+ | |||
+ | | ||
+ | |||
+ | VB2 hell VB2 dunkel | ||
+ | |||
+ | Im Programmiermodus, | ||
+ | Sicherheitshalber sollte abweichend von SS 218 im Bild 1 ein | ||
+ | Typ gewählt werden, der eine maximale Kollektor-Emitter-Spannung von Größer als 30 V (UPRGmax. = 30 V) besitzt. | ||
+ | |||
+ | |||
+ | |||
+ | === Programmierspannungserzeugung === | ||
+ | |||
+ | |||
+ | |||
+ | Die Programmierspannungserzeugung verläuft in mehreren Stufen | ||
+ | und beginnt mit der Rohspannungserzeugung außerhalb der Programmiererleiterplatte. Sie kann bis zu 0,5 V verbrummt sein | ||
+ | und sollte mit mehr als 60 mA belastbar sein, ohne um mehr als | ||
+ | 1 V zurückzugehen. Diese Werte haben sich bei Untersuchungen | ||
+ | ergeben, die davon ausgehen, dass EPROMs mit einer Programmierspannung von größer als 26 V sehr selten sind. Im ungünstigsten Falle sollte der Spannungsstabilisator-Schaltkreis | ||
+ | N1 noch eine Regelreserve von 3 V haben. | ||
+ | |||
+ | N1 besorgt die zweite Stufe der Programmierspannungserzeugung, | ||
+ | indem er eine typgerechte Gleichspannung bereitstellt. Über | ||
+ | den Spannungsteiler R1, R2 wird sie wunschgemäß justiert. Die | ||
+ | Widerstandswerte von R1 und R2 sind so gewählt, dass ohne Typstecker und ohne bestätigten Paketschalter 12 V am Ausgang des | ||
+ | MAA 723 (N1) erscheinen. Als besonderer Grund ist hierfür der | ||
+ | Umstand zu nennen, dass die niedrigste bekannte Programmierspannung bei 12,5 V liegt. Alle anderen geforderten Werte bewegen sich oberhalb dieser Grenze und können erzielt werden, | ||
+ | indem man den Widerstand R2 vermindert. Diese Verminderung ist | ||
+ | nach /1/ am leichtesten durch einen Paralellwiderstand zu erreichen, der zwischen den Anschlüssen B1 und B6 des Typsteckers | ||
+ | angebracht wird. Hieran ist nachteilig, dass nicht nur für n | ||
+ | EPROM-Größen, | ||
+ | n x m Typstecker angefertigt werden. Der Ausweg bietet sich hier | ||
+ | durch einen zusätzlichen Schalter an, durch den sich die Programmierspannung unabhängig vom Typstecker einstellen lässt. | ||
+ | Nicht nur der Umstand der eingesparten zusätzlichen Typstecker, | ||
+ | sondern auch die Möglichkeit bei unbekannter Programmierspannung sich an einen akzeptablen Wert heranzutasten, | ||
+ | Paketschalter als attraktiv erscheinen. Neben den sieben | ||
+ | Schaltstufen für Festspannungen von: | ||
+ | |||
+ | 12,5 V | ||
+ | 13,0 V | ||
+ | 16,0 V | ||
+ | 18,5 V | ||
+ | 21,0 V | ||
+ | 24,0 V | ||
+ | 26,0 V, | ||
+ | |||
+ | hat der Schalter eine achte Stellung, die keinen Widerstand | ||
+ | bedient. Sie ist dafür vorgesehen, um vorhandene Typstecker | ||
+ | mit Widerstand einsetzen zu können. | ||
+ | |||
+ | Vom Ausgang des Programmierspannungserzeugers N1 wird auf zwei | ||
+ | Stellen verzweigt. Die erste ist der Typsteckverbinderkontakt | ||
+ | B2:X2. Von hier aus können die EPROM-Typen | ||
+ | |||
+ | 2716 | ||
+ | 2764 | ||
+ | 27128 und | ||
+ | 27256 | ||
+ | |||
+ | für die Programmierung versorgt werden, denn sie benötigen | ||
+ | eine Gleichspannung /8/, /9/ der vom Hersteller geforderten | ||
+ | Höhe. | ||
+ | |||
+ | Als zweite Stelle ist ein Chopper zu nennen, der als Gegentakt-Komplementär-Stufe aufgebaut ist und aus den Transistoren VT 1, | ||
+ | 2, 3 nebst den Widerständen R4...R10 besteht. Alle EPROM-Typen, | ||
+ | (2708, 2732 und 27512), werden über den Anschluss A1:X2 von | ||
+ | diesem Chopper versorgt. Er schaltet fast restspannungslos mit | ||
+ | steiler Flanke zwischen 0 V und der durch R2 eingestellten | ||
+ | Programmierspannung UPRG hin und her. Eventuelles Überschwingen soll das RC-Glied R4, C2 unterdrücken, | ||
+ | EPROM-Exemplare zerstören kann. | ||
+ | |||
+ | Um den Chopper zu bedienen, wird an den Basen von VT1 und VT2 | ||
+ | als Steuerspannung eine gegenphasige Impulsfolge benötigt. Ein | ||
+ | monostabiler Trigger (D5) mit komplementaeren Ausgangssignalen | ||
+ | ist hierfür besonders geeignet. Er sichert nämlich, dass sein | ||
+ | stabiler Zustand für die ausgeschaltete Programmierspannung | ||
+ | steht und im Falle von Programmabstürzen UPRG auf 0 V zurückkehrt. | ||
+ | |||
+ | Die Dauer eines Programmierspannungsimpulses wird von der R/ | ||
+ | bei 1 ms. Sollte nämlich ein EPROM z. B. nach bereits zwei Programmierzyklen zu je 1 ms schon stabile Inhalte haben, dann | ||
+ | kann auf den geforderten Rest von 48 ms Programmierzeit zumindest teilweise verzichtet werden. Eine längere Lebensdauer | ||
+ | dieses EPROM-Exemplares ist dann eine angenehme Folge jenes Verzichtes. | ||
+ | |||
+ | Vom Rechner wird der Programmierspannungs-Impulserzeuger über | ||
+ | Pin 5 des Schaltkreises D5 mit einer Low-High-Flanke angestoßen (vgl. Bild 6). Nach der Auslöseflanke durchläuft das | ||
+ | Programmierprogramm EPROM-HANDLER V 2.9 eine Warteschleife. Nach | ||
+ | dieser Warteschleife (Pauschalzeit) erfolgt zunächst eine Tastaturabfrage nach dem Abbruchzeichen CTRL C. Bei einer Rechnertaktfrequenz von 2 MHz dauert eine solche Tastaturabfrage ca. | ||
+ | 10 ms, so dass das nachfolgende Lesen des / | ||
+ | beendeten Programmierimpuls anzeigt. Der Inhalt der Speicherzelle 061FH ist für die Pauschalzeit verantwortlich und liefert | ||
+ | beim Wert von 20H 256 us. | ||
+ | |||
+ | EPROM-Typen, | ||
+ | Programmierspannung erst im Inneren des EPROMs zur Wirkung frei. | ||
+ | Von den gegenphasigen Ausgängen des 74121 werden diese Programmierimpulse auf den Typsteckverbinder X2 (Bild 3) geführt, um | ||
+ | je nach Typstecker zur Anwendung zu kommen. | ||
+ | |||
+ | Die Leuchtdiode VB1 soll nach Absicht der Verfasser aus /1/ den | ||
+ | aktivierten Impulsgeber D5 hervorheben. Jedoch ist dies nicht | ||
+ | günstig gewählt, denn die Impulsfolge an Pin 6 von D5 hat ein | ||
+ | Tastverhältnis von 0,08. Die mäßig glimmende LED steht daher | ||
+ | im Schatten von VB2, zumal beide ohnehin gleichzeitig leuchten, | ||
+ | weil der Zustand " | ||
+ | stand "/ | ||
+ | wenngleich die Leuchtdiode eine willkommene Testhilfe bei der | ||
+ | Inbetriebnahme ist. | ||
+ | |||
+ | |||
+ | === Relaisblock === | ||
+ | |||
+ | |||
+ | |||
+ | Vom Programmierprogramm EPROM-HANDLER V 2.9 werden zwei Relais | ||
+ | (K1 und K2) bedient. K1 besitzt einen Arbeitskontakt und schaltet damit die Programmier(gleich)spannung auf den Typsteckverbinder X2. Um einen geschlossenen Kontakt anzeigen zu können, | ||
+ | wird der Spulenstrom über die Leuchtdiode VB3 geführt. Der | ||
+ | Widerstand R24 liefert einen Nebenschluss, | ||
+ | Spulenstromes umzuleiten. Seine Größe richtet sich nach der | ||
+ | verwendeten Leuchtdiode und nach der gewünschten Helligkeit. | ||
+ | |||
+ | Das Relais K2 verfügt über zwei Arbeitskontakte und hat hiermit die Aufgabe, die EPROM-Betriebsspannungen UCC (+5 V) mit | ||
+ | K1.1 und UDD (+12 V) mit K1.2 einzuschalten. Leider haben die | ||
+ | Autoren aus /1/ hier keinen Indikator vorgesehen. Es wäre | ||
+ | durchaus ratsam, die eingeschalteten EPROM-Betriebsspannungen | ||
+ | anzuzeigen, denn das kann ein Achtungszeichen sein, bei spannungsführender Fassung, z. B. bei der Funktion 3 (Vergleichen), | ||
+ | den EPROM nicht abzunehmen. VB4 ist nicht auf der Bestückungszeichnung enthalten. | ||
+ | |||
+ | |||
+ | |||
+ | === Anschluss an den Z 1013 === | ||
+ | |||
+ | |||
+ | |||
+ | Der Anschluss des Programmiergerätes an den Z 1013 geschieht | ||
+ | vermittels einer zusätzlichen PIO, da das USER-Port am Steckverbinder X4 nicht ausreicht. Von den 16 Portanschlüssen der | ||
+ | PIO (A0...A7; B0...B7) werden 15 verwendet. Die ihnen zugeteilten logischen Signale mit ihren Spezifikationen sind in | ||
+ | Tab. 3 aufgeführt. | ||
+ | |||
+ | Mit Hilfe eines mehradrigen Kabels wird das EPROM-Programmiergerät an die zusaetzliche PIO angeschlossen, | ||
+ | Bild 8 erkennen kann, dass die Anschlussleitung kürzer als | ||
+ | 60 cm sein muss, da sich ansonsten Adressversatzfehler ergeben. | ||
+ | Die Längenangabe gliedert sich in einen fixen Anteil von 30 cm, | ||
+ | der sich aus den Leitungen auf dem Programmiergerät und der | ||
+ | PIO-Baugruppe zusammensetzt, | ||
+ | die Länge des Kabels angibt. Um ohne Zusatzmaßnahmen fehlerfrei zu arbeiten, muss das Anschlusskabel also kürzer als | ||
+ | 30 cm sein! | ||
+ | |||
+ | Ist man gezwungen, längere Anschlusskabel einzusetzen, | ||
+ | sich Schwierigkeiten. Diese sind durch die Anpassungsverhältnisse an der Anschlussleitung bedingt, denn sie ist bei 200 Ohm | ||
+ | Wellenwiderstand durch niederohmige Sender (50 Ohm) und durch | ||
+ | hochohmige Empfänger (6 kOhm) beschaltet. Nach einem graphischen Lösungsverfahren, | ||
+ | Signalverlauf am Leitungsende ermittelt (Bild 7). Bemerkenswert | ||
+ | ist hierbei das positive Überschwingen. Es kann nach einer | ||
+ | H/L-Flanke unerwünschte zusätzliche Schaltvorgänge auslösen, | ||
+ | was namentlich am COUNT-UP-Eingang zu Fehlern führt, da anstelle eines Zählimpulses zwei wirken. Mitten im " | ||
+ | " | ||
+ | sein! | ||
+ | |||
+ | Ob der Zusatzimpuls zur Wirkung kommt, hängt vorrangig von | ||
+ | seiner Dauer ab, und diese wird von der Leitungslänge bestimmt. Bei 60 cm Leitungslänge entsteht eine Impulsbreite von | ||
+ | 6 ns, bei 90 cm 9 ns und bei 1,4 m 14 ns. | ||
+ | |||
+ | Betrachtet man nun noch den minimalen Schaltabstand | ||
+ | eines LS-TTL-Gatters von 9 ns, dann wird klar, dass dadurch | ||
+ | Schaltvorgänge ausgeloest werden können. | ||
+ | Aus Bild 8 ergibt sich, dass nach durchschnittlich 1100 | ||
+ | COUNT-UP-Impulsen ein störender Zusatzimpuls wirkt. | ||
+ | |||
+ | Als Gegenmaßnahme, | ||
+ | ist, bietet sich als Minimalvariante ein " | ||
+ | gemäß Bild 10 an. Nach Empfehlung aus /12/ darf er eine Kapazität von bis zu 1 nF haben. Mit ihm lassen sich Überschwingimpulse bis zu einer Breite von 20 ns sicher unterdrücken. | ||
+ | Die sich daraus ergebende Anschlusskabellänge von 1,7 m dürfte für die meisten Anwendungsfälle ausreichen. | ||
+ | |||
+ | Weniger auffällig, jedoch gefährlicher, | ||
+ | Überschwingen. Für den Fall, dass man einen EPROM programmiert, | ||
+ | Potential an, was kleiner als der zulässige Grenzwert von | ||
+ | -0,3 V ist. Um den EPROM vor negativen Eingangsspannungen zu | ||
+ | schützen, empfiehlt es sich, in die Daten-Anschlussleitungen | ||
+ | einen Leitungstreiber-IC einzufügen (siehe Bild 9). Das hat | ||
+ | neben dem EPROM-Schutz den günstigen Nebeneffekt, | ||
+ | Funktion " | ||
+ | |||
+ | Selbstverständlich entsteht das negative Überschwingen auch | ||
+ | an den PIO-Eingängen beim " | ||
+ | PIO-Pins des Ports A mit Germanium-Dioden gegen Masse zu sichern. | ||
+ | |||
+ | |||
+ | === Netzteil === | ||
+ | |||
+ | |||
+ | |||
+ | Zum Netzteil lassen sich lediglich Empfehlungen geben, denn jeder Amateur ist hierbei durch seine speziellen Gegebenheiten | ||
+ | gebunden. Als Entscheidungshilfe sollen hierzu die Gegenüberstellung von externer und interner Stromversorgung dienen. | ||
+ | |||
+ | |||
+ | | | extern | intern | | ||
+ | | Stromaufnahme | problemlos, übliche Schaltungen | problematisch, | ||
+ | | Programmierspannung | problemlos, übliche Schaltungen | problematisch, | ||
+ | | Schaltungsaufwand | mittlerer Aufwand | mittlerer Aufwand | | ||
+ | | mechanischer Aufwand | sehr hoch | gering | | ||
+ | | Anschluss | lange Leitungen | kurze Leitungen | | ||
+ | | Handhabbarkeit | gut, an anderen Orten Rechnertypen einsetzbar | eingeschränkt, | ||
+ | |||
+ | In Bild 4 ist der Vorschlag eines externen Netzteiles abgebildet. Die Stromergiebigkeit der 17 V-Gleichspannungsquelle sollte mindestens 500 mA betragen. Nachstehend aufgeführte Tabelle gibt über die Stromaufnahme des EPROM-Programmierers Auskunft: | ||
+ | |||
+ | |||
+ | ^ Spannung | ||
+ | | + 5 V | 65 mA | 140 mA + ICC-EPROM | ||
+ | | +12 V | 0 mA | 40 mA + IDD-EPROM | ||
+ | | - 5 V | 0 mA | IBB-EPROM | ||
+ | | +30 V | kleiner 2 mA | kleiner 50 mA | | ||
+ | |||
+ | |||
+ | |||
+ | |||
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+ | |||
+ | |||
+ | ==== Anmerkungen ==== | ||
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+ | 1) Für 1 KByte-EPROMs kann auch die Kennziffer 55 angegeben werden, da der der internationale Typ 2708 in der DDR die Bezeichnung U 555 C trägt. | ||
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+ | 2) Das Verlassen des EPROM-Handlers mit RESET ist während des aktiven Programmierens zu vermeiden, da ansonsten die EPROM-Zelle " | ||
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+ | ==== Literaturverzeichnis ==== | ||
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+ | / 1/ Huebler, H.; Evert, K.-P.: | ||
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+ | / 2/ LC-80 Systemunterlagen | ||
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+ | / 3/ Buerger, B.: Reihe " | ||
+ | |||
+ | / 4/ Buerger, B.: Reihe " | ||
+ | |||
+ | / 5/ Mueller, M.; Krueger, S.: | ||
+ | |||
+ | / 6/ Kuehnel, Th.: | ||
+ | |||
+ | / 7/ Brosig, R.: | ||
+ | |||
+ | / 8/ Mueller, M.: EPROM-Programmiergerät / Mueller, M. Radio Fernsehen Elektronik. - Berlin 37 (1988) 7. S. 429 | ||
+ | |||
+ | / 9/ Buerger, B.: Reihe " | ||
+ | |||
+ | /10/ Brosig, R.: | ||
+ | |||
+ | /11/ Turinsky, G.: | ||
+ | |||
+ | /12/ Kuehn, E.; Schmied, H.: | ||
+ | |||
+ | |||
+ | |||
+ | Autor: U. Hinz | ||
+ | Dresden, 06. 03. 1988 | ||