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z9001:software:os:kommandos [2020/08/10 08:31] – [Kommandos] volkerpz9001:software:os:kommandos [2023/06/13 14:36] (aktuell) – [Disketten und USB] volkerp
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 Den Speicher teilen sich Betriebssystem, Bildwiederholspeicher, Anwendungsprogramme und Daten. Den Speicher teilen sich Betriebssystem, Bildwiederholspeicher, Anwendungsprogramme und Daten.
  
-Der Z9001 verwaltet den Speicher nicht selbst. Der Anwender muss selbst die Speicheraufteilung und -nutzung im Blick haben. Die Programme haben feste Speicherbereiche (Programmstandorte und Arbeitsspeicher). Gerade bei der Nutzung von Treiber-Programmen ist deshalb darauf zu achten, dass sich verschiedene Treiber und die restlichen Programme nicht in den Speicherbereichen überschneiden! +Der Z9001 verwaltet den Speicher nicht selbst. Der Anwender muss selbst die Speicheraufteilung und -nutzung im Blick haben. Die **Programme** haben feste Speicherbereiche (Programmstandorte und Arbeitsspeicher). Gerade bei der Nutzung von Treiber-Programmen ist deshalb darauf zu achten, dass sich verschiedene Treiber und die restlichen Programme nicht in den Speicherbereichen überschneiden! 
  
 Standard-Aufteilung mit 2 gesteckten 16K-RAM-Modulen: Standard-Aufteilung mit 2 gesteckten 16K-RAM-Modulen:
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 Kassetten-Dateien haben einen 128 Byte großen Anfang, der nicht zum Programm gehört (Block 0, enthält den FileControlBlock FCB),  s. [[z9001:software:os:kassetteninterface|]]. In diesem sogenannten Kopfblock stehen Programmname, Typ, der Speicherbereich, in den das Programm geladen werden soll (Anfangsadresse, Endadresse), sowie die Startadresse, auf der das Programm nach dem Laden mit ''jp startadresse'' gestartet wird. Ausführbare Maschinencode-Programme haben den Typ COM, Assembler-Quelltexte den Typ TXT. Kassetten-Dateien haben einen 128 Byte großen Anfang, der nicht zum Programm gehört (Block 0, enthält den FileControlBlock FCB),  s. [[z9001:software:os:kassetteninterface|]]. In diesem sogenannten Kopfblock stehen Programmname, Typ, der Speicherbereich, in den das Programm geladen werden soll (Anfangsadresse, Endadresse), sowie die Startadresse, auf der das Programm nach dem Laden mit ''jp startadresse'' gestartet wird. Ausführbare Maschinencode-Programme haben den Typ COM, Assembler-Quelltexte den Typ TXT.
  
-Hinweis: BASIC-Programme und -Daten haben ein eigene Kassettenroutinen, ein eigenes Dateiformat und verzichten auf diesen Kopfblock!+Hinweis: BASIC-Programme und -Daten haben eigene Kassettenroutinen, ein eigenes Dateiformat und verzichten auf diesen Kopfblock!
  
 ===== Laden ===== ===== Laden =====
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   >ZM   >ZM
  
-Kommandos können **Parameter** übergeben werden. Diese sind durch mindestens ein Leerzeichen vom Kommandoname getrennt. Beispiel ist das System-Kommando TIME: mit Parameter die Uhrzeit gesetzt, ohne Parameter wird die Zeit angezeigt.+Kommandos können **Parameter** übergeben werden. Diese sind durch mindestens ein Leerzeichen vom Kommandoname getrennt. Beispiel ist das System-Kommando TIME: mit Parameter wird die Uhrzeit gesetzt, ohne Parameter die Zeit angezeigt.
  
   >TIME 07:30    Uhrzeit setzen   >TIME 07:30    Uhrzeit setzen
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   07:30:03   07:30:03
   >         >      
 +
 +
 +===== Mega-Modul =====
 +
 +Die [[z9001:software:mega|]] stellt neben der Kassette ein weiteres spezielles Dateisystem zur Verfügung, von dem Programme geladen werden können. Im Mega-Modul gibt es zum einen Programme, die im ROM-Bereich des Modul stehen. Deren Kommandos können direkt aufgerufen werden, als wäre das entsprechende 10K-Modul gesteckt. Das betrifft z.B. BASIC und EDIT, ASM oder IDAS oder auch die Modul-eigenen Kommandos DIR, DUMP, SAVE, usw.
 +
 +Daneben enthält das Mega-Modul eine Vielzahl von Programmen, die in den RAM-Speicher geladen werden müssen. Diese Programme sind als FA-Dateien im Mega-Modul abgelegt((Details zu FA stehen hier: [[z9001:software:mega#software_ins_modul_integrieren|]])). FA-Dateien enthalten anstelle des Blocks 0 der Kassettendateien einen 32 Byte großen Bereich, in dem Programmname, Typ, Anfangs-, End-, und Startadresse stehen. Die Modulsoftware (Systemerweiterung '#') steuert den Ladevorgang.
 +
 +Wird ein Programmname eingegeben, sucht die Modulsoftware zuerst einen passenden Kommandonamen im Speicher. Wird hier nichts gefunden, wird ein passender FA-Dateiname im Mega-Modul (typ COM) gesucht. Wird er gefunden, wird das Programm in den RAM-Speicher geladen und dort gestartet. Wird er nicht gefunden, wird nun auf Kassette gesucht. Es erscheint "start tape".
 +
 +Die Modulsoftware unterstützt im Unterschied zum OS die **Übergabe von Parametern** an zu ladende Programme.
 +Bei Start des Programms werden die Parameter übergeben. Damit können Programme/Kommandos praktisch ohne Unterschied genutzt werden, egal ob sie schon in den RAM geladen wurden oder noch aus dem Modul geladen werden müssen. OS-SAVE (adaptiert von [[z9001:kassetten_robotron:r0111|]]) ist ein Beispiel dafür:
 +
 +  >OS-SAVE TEST.BIN 1000,10FF,0FFFF
 +
 +lädt erst OS-SAVE in den RAM-Speicher und startet es mit den übergebenen Parametern. 
 +
 +Als Besonderheit können auch **BASIC-Programme** als FA-Dateien im Mega-Modul abgelegt werden. Diese BASIC-Programme werden ebenso wie die Maschinencodeprogramme direkt am OS-Prompt durch Eingabe des Programmnamens geladen und gestartet. Sie werden nicht in BASIC geladen und können hier auch nicht mit CLOAD"..." geladen werden. Beispiel:
 +
 +  >TATUM
 +  
 +initialisiert BASIC, lädt das BASIC-Programm TATUM und startet es mit RUN.
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 +===== Disketten und USB =====
 +
 +Mit den Erweiterungen [[z9001:software:disk_os|]] und [[z9001:software:usb|]] können Programme und Daten nicht nur auf Kassette, sondern auch auf Disketten bzw. USB-Speichermedien gespeichert und geladen werden.
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 +Bei [[z9001:software:disk_os|]] kommt das CP/M-Dateisystem zum Einsatz. Die Disketten sind 100% kompatibel zu CP/A und können parallel genutzt werden((Intern werden Maschinencode-Programme vom Typ COM werden als Typ KCC gespeichert, um eine Verwechslung mit CP/M-Programm zu verhindern. Der Anwender muss sich nicht darum kümmern, er speichert/lädt mit COM!)). BASIC-Programme können unter beiden Systemen (OS und CP/A) gleichwertig benutzt werden. 
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 +Bei [[z9001:software:usb|]] werden FAT32-formatierte Datenträger genutzt. Die USB-Speichermedien können unter DOS/Windows gelesen und beschrieben werden((Dateinamen dürfen nur 8 Zeichen lang sein!)).
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 +Analog zur Kassettenaufzeichnung werden Programme und Daten mit einem Block 0 (Kopfblock) gespeichert. Zusätzlich gibt es noch den Dateinamen, der zum Programmnamen identisch sein muss.
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 +Wird ein Programmname eingegeben, sucht die Erweiterungssoftware zuerst einen passenden Kommandonamen im Speicher. Wird hier nichts gefunden, wird ein passender FA-Dateiname im Mega-Modul (typ COM) gesucht. Wird er gefunden, wird das Programm in den RAM-Speicher geladen und dort gestartet. Wird hier nichts gefunden, wird der Programmname als Datei auf Diskette bzw. USB-Speichermedium gesucht. Wird er gefunden, wird das Programm in den RAM-Speicher geladen und dort gestartet. 
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 +Wird er nicht gefunden, wird nun auf Kassette gesucht. Es erscheint "start tape".
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 +Im BASIC wird ganz normal mit den Kommandos CLOAD/LIST#1/CSAVE gearbeitet. Das Speichern und Laden erfolgt nur auf Diskette bzw. USB-Speichermedium, die Kassette wird nicht genutzt.
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 +Um einen Überblick über die Dateien zu behalten, besitzen beide Erweiterungen das Kommando DDIR zum Anzeigen der Dateien. Auch unter BASIC gibt es BASIC-Befehl DIR zum Anzeigen der BASIC-Dateien.
 +In [[z9001:software:usb|]] gibt es außerdem das Kommando CD zum Verzeichniswechsel.
  
  • z9001/software/os/kommandos.1597048296.txt.gz
  • Zuletzt geändert: 2020/08/10 08:31
  • von volkerp