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z9001:software:os:geraetetreiber [2015/04/27 13:35] – [OS] volkerpz9001:software:os:geraetetreiber [2015/04/30 10:29] – [Gerätetreiber] volkerp
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 ====== Gerätetreiber ====== ====== Gerätetreiber ======
  
-[[z9001:literatur:treiber]]+Das OS des KC85/1 unterstützt leistungsfähig das Einbinden neuer Gerätetreiberroutinen für die sog. zeichenorientierten logischen Ein- /Ausgabekanäle. Vorbild für das im folgenden erläuterte Konzept ist das Betriebssystem CP/M. 
  
-==== Einbinden von Gerätetreibern in das Betriebssystem (OS) des KC 85/1 ====+Literatur:
  
-Das OS des KC85/1 unterstützt leistungsfähig das Einbinden neuer Gerätetreiberroutinen für die sog. zeichenorientierten logischen Ein- /Ausgabekanäle. Vorbild für das im folgenden kurz erläuterte Konzept ist das Betriebssystem CP/M.+  * [[z9001:literatur:treiber]] 
 +  * "Betriebssystem Z9001" Beschreibung + Quelltext des OS 
 +  * und weitere Quellen
  
-:!: sollen Gerätetreiber auch für OS 1.1 nutzbar seinmuss man auf einen Bug des Systems Rücksicht nehmen!+**Kritik** (vp) Leider ist das I/O-Konzept nicht bis zum Ende durchdacht und implementiert 
 +  * Das I/O-Byte liegt auf einer anderen Adresse als in CP/M üblich 
 +  * Es gibt keine Systemaufrufe (über CALL 5), um die Treiber direkt anzusprechen. Die Systemaufrufe nutzen nur die Treiberfunktionen Zeichenein- und -ausgabe 
 +  * Die Einbindung der Treiber ins I/O-Byte und Übergabe der Zeichenkettenadressen erfolgt nur beim Laden des Treibers, nicht über einen späteren Funktionsaufruf des Treibers 
 +  * Die Zuweisung des Treibers auf eine physische Gerätenummer kann nicht frei gewählt werden. Das macht der Treiber intern, das ist aber nirgends ersichtlich. Auch bei ASGN wird das nicht angezeigt. 
 +  * Die Adresse des aktiven Treibers ist nur über die interne Systemfunktion EXIO ermittelbar. 
 +  * Beim Warmstart (nach STOP) wird das I/O-Byte auf den Standardwert 01h zurückgesetzt. 
 +  * Im OS 1.1 ist BAT nicht nutzbar
 +  * Die Zeichenketten der nicht initialisierten phys. Treiber zeigen auf Adresse LOGDV (0FC24h). Dort steht 01 00das ist zufälligerweise ein gültiger String, aber eigentlich müsste nur auf ein Nullbyte (leerer String) verwiesen werden. 
 +  * Obwohl als Zusatz zum Monitor mitgeliefert, missachtet der ZM das Assign-Konzept des OS fast vollständig (s.u.) 
 +  * So wie ASGN arbeitet und zu nutzen ist, hätte auf das Konzept des I/O-Byte und der 4 verschiedenen physischen Treiber verzichtet werden können. Mit jedem Aufruf von ASGN wird einfach der übergebene Treiber aktiv, egal, welche physische Nummer er tatsächlich hat.
  
  
-==== I/O-Byte-Konzept ====+===== logische und physische Geräte =====
  
-Das OS-KC85/verwaltet eine Tabelle mit 4 mal 4 Plätzen für Adressen von Gerätetreiberroutinen (Tafel 5). Jeweils eine Zeile dieser Tabelle wird dabei einem der 4 logischen E/A-Kanäle+Das OS verwaltet logische und physische Geräte. Logische Geräte sind z.B. die Zeichenausgabe auf Drucker (LIST:).  
 +Welcher Drucker angeschlossen ist, spielt auf Anwenderprogrammebene keine Rolle, die zu druckenden Zeichen werden immer an "LIST:" ausgegeben. 
  
-CONST: (Console\\   +Das OS kann bis zu 4 physische Druckertreiber verwalten, von denen genau einer aktiv ist. Welcher Drucker bzw. physischer Treiber das ist, wird mit dem Kommando ASGN festgelegt (s.u.).
-READER: (zusätzlicher Eingabekanal) \\   +
-PUNCH: (zusätzlicher Ausgabekanal) \\   +
-List: (logKanal für Drucker)+
  
-zugeordnet, d. h. für jeden log. E/A-Kanal können 4 Treiberroutinen gleichzeitig resident sein. Welche dabei im gegebenen Moment ausgewählt wird, bestimmt die Belegung des I/O-Bytes (HS-Adr. 0004im CP/M üblicherweise Adr. 0003).+Analog zum logischen Gerät "Drucker" gibt es 3 weitere logische Geräte: die Konsole (CON, Tastatur + Bildschirm, d.h. Zeicheneinund -ausgabe)), Punch (nur Zeichenausgabeursprünglich auf Lochband), Reader (nur Zeicheneingabe, ursprünglich von Lochband). 
  
-Das OS selbst beinhaltet zwei residente Treiberroutinen:+Zur Kommunikation mit diesen Geräten gibt es Systemfunktionen über CALL 5:
  
-CRT Consoltreiber \\   +CALL 5, C = Rufnmmer
-BAT Batch-Treiber+
  
-CRT ist der Treiber für die Standard-Console, d. h. für das Fernsehgerät als Sichtgerät und die eingebaute Tastatur.+^Rufnr^ Name ^ Funktion ^ 
 +| 01 | CONSI      | Eingabe eines Zeichens von CONST              | 
 +| 02 | CONSO      | Ausgabe eines Zeichens zu CONST               | 
 +| 03 | READI      | Eingabe eines Zeichens von READ               | 
 +| 04 | PUNO       | Ausgabe eines Zeichens zu PUNCH               | 
 +| 05 | LISTO      | Ausgabe eines Zeichens zu LIST                | 
 +| 09 | PRNST      | Ausgabe einer Zeichenkette zu CONST           | 
 +| 10 | RCONB      | Eingabe einer Zeichenkette von CONST          | 
 +| 11 | CSTS       | Abfrage Status CONST                          |
  
-BAT ist ein Treiber, der das logGerät Console (CONST:auf die Kanäle READER: (Eingabe) und LIST: (Ausgabe) aufteilt, also nur verwendbar ist, falls auch für READER: und LIST: entsprechende Treiber eingebunden wurden.+In BASIC können diese Geräte über Kanäle #1..#4 angesprochen werden (allg. geht das nur mit verändertem Lutz-Elßner-Basic)!
  
-Alle anderen Plätze der Tabelle sind nach einem Kaltstart des OS (RESET oder POWER ON) mit dem Wert 0FFFFH belegt und zeigen dem OS damit einen nicht existenten Treiber an. Sollen eigene Treiberroutinen - wie z. B. die in Tafel 1 bis 4 - eingebracht werden, so kann das durch direktes Eintragen der Treiberadresse in den entsprechenden Tabellenplatz und zugehöriges Stellen des I/O-Bytes erfolgen. Aber auch hierfür bietet das OS ein leistungsfähiges Hilfsmittel - das ASGN (Assign)-Kommando - an. Diese Form des Einbindens von E/A-Treibern sollte i. a. bevorzugt werden, da die konkreten Anordnungen von Zuordnungstabelle (Tafel 5) und I/O-Byte im Speicher damit für den Nutzer transparent bleiben (d. h., evtl. Veränderungen wirken sich nicht auf das Anwenderprogramm aus).+===== Das I/O-Byte =====
  
 +Das I/O-Byte dient zur Verbindung von logischen und physischen Geräten. Für
 +jedes der 4 logischen Geräte sind 4 physische Geräte wählbar. Die Zuschaltung
 +eines dieser Geräte erfolgt über Änderung des I/O-Bytes. Zuvor müssen alle zu
 +verwendenden Treiber zugewiesen und initialisiert werden. Das I/O-Byte ist in 4
 +Bereiche zu je 2 Bits unterteilt. Jeder Bereich, der einem logischen Gerät
 +zugeordnet ist, kann einen Wert von 0 bis 3 beinhalten und damit logisches und
 +physisches Gerät verbinden.
  
-==== ASGN-Kommando ==== 
  
-**ASGN** ist ein residentes Kommando des OS (von insgesamt 3). Die Aufrufform ist 
  
-  ASGN [logGerät = phys. Gerät]+Aufbau des I/O-Bytes (HS-Adr0004, im CP/M üblicherweise Adr. 0003): 
 + Bit         7 6  5 4    3 2   1 0 
 + Log. Gerät LIST PUNCH READER CONST
  
-ASGN ohne Parameter gibt die aktuelle Belegung auf dem Bildschirm aus, z. B.+Das OS selbst beinhaltet zwei residente Treiberroutinen: 
  
-  CONST:=CRT  +  CRT Consoltreiber  
-  READER:=  +  * BAT Batch-Treiber 
-  PUNCH:= +
-  LIST:=+
  
-sofern noch keine zusätzlichen Treiber eingebunden worden sind. Die möglichen logischen Geräte wurden bereits erläutertals physGeräte sind *CRT*, *BAT* oder Namen eigener Treiberroutinen möglich (max8 Buchstaben oder Zahlen).+CRT ist der Treiber für die Standard-Consoledhfür das Fernsehgerät als Sichtgerät und die eingebaute Tastatur
  
-BeispielASGN LIST:=LX86+BAT ist ein Treiber, der das log. Gerät Console (CONST:) auf die Kanäle READER: (Eingabe) und LIST: (Ausgabe) aufteilt, also nur verwendbar ist, falls auch für READER: und LIST: entsprechende Treiber eingebunden wurden. 
  
-Wird eine solche Anweisung gegeben, so vollzieht sich im OS ein umfangreicher Mechanismus:+Alle anderen Plätze der Tabelle sind nach einem Kaltstart des OS (RESET oder POWER ON) mit dem Wert 0FFFFH belegt und zeigen dem OS damit einen nicht existenten Treiber an. Sollen eigene Treiberroutinen eingebracht werden, so kann das durch direktes Eintragen der Treiberadresse in den entsprechenden Tabellenplatz und zugehöriges Stellen des I/O-Bytes erfolgen. 
  
-Zuerst wird eine Treiberroutine namens "LX86" im Speicher (von oben nach unten) entsprechend den Aufrufregeln für transiente Kommandos gesucht:+Vom Monitor werden folgende physische Geräte realisiert:
  
-Suche auf allen Adressen mit Low-Byte = 0 nach einer Bytefolge der FormC3 ll hh (= JP hhllH) Die folgenden 8 Bytes werden mit der angegebenen Zeichenkette (hier "LX86") verglichen.+<code> 
 +  log. Gerät    Gerätenummer phys. Treiber 
 +  CONST: 1 CRT 
 +                2 - BAT 
 +  LISTCRT 
 +</code>
  
-Diese Tabelle wird mit einem Nullbyte abgeschlossen und kann mit weiteren Strukturen dieser Form fortgesetzt werdenZwei aufeinander folgende Nullbytes beenden diese Sprungtabelle (vgl. Beispiel Tafel 6).+<code> 
 +System-Treiber, * ist aktiv, fehlende Treiber sind mit RET kurzgeschlosssen 
 +; physische Gerätenummer  
 +; logGerät 0 1 2 3 
 +; -------------------------------------------- 
 +; CONST:  (0) CRT* BAT 
 +; READER: (2) * 
 +; PUNCH:  (4) * 
 +; LIST:   (6) * CRT 
 +</code>
  
-Ist die Suche erfolgreichso wird die Steuerung zur Adresse hhllH übergeben (Initialisierungsroutine des Treibers), andernfalls wird angenommen, daß eine Treiberroutine vom Band nachgeladen werden soll, und es erfolgt die Ausschrift+nach Reset ist IOByte = 01hd.h. 
  
-start tape.+<code> 
 +CONST: = CRT 
 +READER: =  
 +PUNCH: =  
 +LIST: = 
 +</code>
  
-Nach dem Einlesen wird die Routine an der im FCB (1. Block) spezifizierten Startadresse gestartet. Im allgemeinen sollte die Treiberroutine an das aktuelle Speicherende (RAM) plaziert werden (über Zelle 36H zu ermitteln). Dem OS müssen nun noch einige Informationen übermittelt werden:+Es sind jetzt folgende Zuweisungen möglich:
  
-Welchem log. Gerät darf die Treiberroutine zugeordnet werden? \\ +LIST: = CRT Druckausgaben erfolgen auf den Bildschirm parallel zur normalen Ausgabe
-- Die Startadresse des Treiberteils \\ +
-- Auf welchem Platz der Zuordnungstabelle (Tafel 5) soll der Eintrag erfolgen (physisches Gerät 0...3)? \\ +
-- Die Adresse des symbolischen Gerätenamens (8-Byte-String).+
  
-Zu beachten ist, daß physische Geräte mit der Nr. 0 jedem log. E/A-Kanal zugeordnet werden können (also auch der Console) und entsprechend aufgebaut sein müssen.+Wenn Treiber für Reader und Punch installiert sind, ist noch erlaubt:
  
-Ein physisches Gerät mit der Nr. 1 kann auch immer dem LIST-Kanal zugeordnet werden (Beispielresidenter CRT-Treiber).+CONST= BAT Consoleneingabe vom Reader-Gerat, Konsolenausgabe erfolgt auf das Punch-Gerät
  
-Die Parameterübergabe erfolgt über die folgenden Register: 
  
-H: log. Gerätenr. kennzeichnet den log. Kanal, dem die Treiberroutine zugeordnet werden kann. \\   +Die Treiberadressen der jeweiligen physischen Geräte liegen auf den Adressen 
-0 - CONST: 2 - READER: 4 - PUNCH: 6 - LIST: \\   +EFC9H bis EFE8Hs.uAdreßtabelle der Gerätetreiber.
-L: physGerät (0,...,3) \\   +
-BC: Adresse der Treiberroutine \\   +
-DE: Adresse der Zeichenkette (symbolischer Gerätename)+
  
-Tafel 6 gibt ein Beispiel an, wie die Treiberroutine nach Tafel 4 (V24/DTR) als Druckertreiber mit der Bezeichnung "LX86" in das OS eingebunden werden kann. Mit der Anweisung 
  
-  ASGN LIST:=LX86+Hinweis: Es gibt symbolische Namen für die physischen Geräte, diese spielen i.allg. keine Rolle, 
 +werden aber in der Literatur (und im Zusatzmonitor ZM) genutzt:
  
-wird die Routine V24 (Tafel 4) eingebunden und das I/O-Byte entsprechend gestellt. Es erfolgt die Ausschrift+<code> 
 +; physische Gerätenummer  
 +; log. Gerät 0 1 2 3 
 +; -------------------------------------------- 
 +; CONST:  (0) TTY[C] CRT[C] BAT[C] AUC 
 +; READER: (2) TTY[R] RDR UR1 UR2 
 +; PUNCH:  (4) TTY[P] PUN UP1 UP2 
 +; LIST:   (6) TTY[L] CRT[L] LST UL 
 +</code>
  
-  CONST:=CRT  
-  READER: 
-  PUNCH: 
-  LIST:=LX86. 
  
-Der Drucker kann jetzt mit CTRL/P zum Bildschirm parallel geschaltet werden (auch im BASIC) oder über den LIST-Kanal (Ruf-Nr. 5) direkt angesprochen werden.+===== ASGN-Kommando =====
  
 +**ASGN** ist ein residentes Kommando des OS (von insgesamt 3). Die Aufrufform ist
  
-===== Druckertreiber =====+  ASGN [log. Gerät phys. Gerät]
  
-Was erwartet das Betriebssystem?+ASGN ohne Parameter gibt die aktuelle Belegung auf dem Bildschirm aus, z. B.
  
-Das OS des Z9001 ist basierend auf CP/M entwickelt worden und hat dessen +  CONST:=CRT  
-Treiberkonzept übernommen. So gibt es 4 logische Geräte, die von den +  READER: 
-Anwendungsprogrammen genutzt werden könnenCONST, READER, PUNCH, LIST. Diesen +  PUNCH:= 
-logischen Geräten werden nun physische Gerätetreiber zugeordnet. Das erfolgt +  LIST:=
-mittels Kommando ASGN. Üblicherweise wird CONST der Tastatur und dem Bildschirm +
-zugeordnet und LIST dem Drucker.+
  
-Damit ein physischer Gerätetreiber so zugeordnet werden kannmuss er einige +sofern noch keine zusätzlichen Treiber eingebunden worden sind. Die möglichen logischen Geräte wurden bereits erläutertals phys. Geräte sind *CRT*, *BAT* oder Namen eigener Treiberroutinen möglich (max. 8 Buchstaben oder Zahlen).
-Eigenschaften erfüllen:+
  
-1. Treiberadresse muss in der Adresstabelle für Gerätetreiber eingetragen sein +Beispiel: ASGN LIST:=LX86
-(0EFC9H-0EFE8H) +
-2. der Treiber muss eine 8 Byte lange Bezeichnung bereitstellen +
-3. der Treiber muss die Systemkommandos für Gerätetreiber umsetzen.+
  
-Für einen Druckertreiber reichen folgende Systemkommandos aus:+Wird eine solche Anweisung gegeben, so vollzieht sich im OS ein umfangreicher Mechanismus:
  
-1. Initialisieren/Rücksetzen des Gerätes (A=0FFh+Zuerst wird eine Treiberroutine namens "LX86" im Speicher (von oben nach untenentsprechend den  Aufrufregeln für transiente Kommandos gesucht: 
-2. Abfrage Status (A=0+     
-3. Ausgabe Zeichen (A=0, Zeichen in C)+Suche auf allen Adressen mit Low-Byte = 0 nach einer Bytefolge der Form: C3 ll hh (= JP hhllH- Die folgenden 8 Bytes werden mit der angegebenen Zeichenkette (hier "LX86") verglichen.
  
-Das Ganze ist in der Betriebssystembeschreibung ausführlicher erklärtEbenfalls +Diese Tabelle wird mit einem Nullbyte abgeschlossen und kann mit weiteren Strukturen dieser Form fortgesetzt werdenZwei aufeinander folgende Nullbytes beenden diese Sprungtabelle (vglBeispiel Tafel 6).
-gibt es in mp 10/87 S311 ff. Erläuterungen zum Gerätetreiber-Handling des +
-Z9001.+
  
-Hinweis: Die Robotron-Treiber umgehen den Mechanismus von ASGN und tragen sich +Ist die Suche erfolgreich, so wird die Steuerung zur Adresse hhllH übergeben (Initialisierungsroutine des Treibers), andernfalls wird angenommen, daß eine Treiberroutine vom Band nachgeladen werden soll, und es erfolgt die Ausschrift
-selbst in die internen Gerätetreiberlisten ein; ein Robotron-Druckertreiber wird +
-also ganz normal im OS geladen; NICHT mit ASGN.+
  
 +  start tape.
  
-===== CRT-Teiber =====+Nach dem Einlesen wird die Routine an der im FCB (1. Block) spezifizierten Startadresse gestartet. Im allgemeinen sollte die Treiberroutine an das aktuelle Speicherende (RAM) plaziert werden (über Zelle 36H zu ermitteln). Dem OS müssen nun noch einige Informationen übermittelt werden:
  
-für KRT wurden von mir CRT-Treiber entwickeltEs gab keine Vorbilder wie bei den Druckertreibern.+  * Welchem logGerät darf die Treiberroutine zugeordnet werden?  
 +  * Die Startadresse des Treiberteils  
 +  * Auf welchem Platz der Zuordnungstabelle (s.u.) soll der Eintrag erfolgen (physisches Gerät 0...3)?  
 +  * Die Adresse des symbolischen Gerätenamens (8-Byte-String).
  
 +Zu beachten ist, dass physische Geräte mit der Nr. 0 jedem log. E/A-Kanal zugeordnet werden können (also auch der Console) und entsprechend aufgebaut sein müssen.
  
-===== ZM =====+Ein physisches Gerät mit der Nr. 1 kann auch immer dem LIST-Kanal zugeordnet werden (Beispiel: residenter CRT-Treiber).
  
-:!: Schlechtes Vorbild!!!+Beispielsweise wird ein Druckertreiber mit der Bezeichnung "LX86" wie folgt in das OS eingebundenMit der Anweisung
  
-Es wird nicht alles umgesetzt, so fehlt die Initialisierung und die Anzeige der Treibernamen etc.+  ASGN LIST:=LX86
  
-Im Zusatzmonitor sind verschiedene Gerätetreiber enthalten. s. auch Artikel über +wird die Treiber-Routine eingebunden (ggfvon Kassette geladen) und das I/O-Byte entsprechend gestelltEs erfolgt die Ausschrift
-mp 10/87 S. 311 ff.. Den logischen Geräten Console, Reader, Punch, List können +
-verschiedene physische Treiber zugeordnet werdenIm ZM sind physische Treiber +
-für Tastatur mit Beep, SIF-1000 Lochbandleser und -stanzer, V24-Drucker und +
-Kassettenzugriff enthalten.+
  
-Das Kommando A<logisches Gerät>=<physisches Gerät> dient der Zuweisung eines +  CONST:=CRT  
-vorhandenen Gerätes zu einem logischen Gerät. Folgende Zuordnungen sind +  READER: 
-angebbar:+  PUNCH:=  
 +  LIST:=LX86.
  
 +Der Drucker kann jetzt mit CTRL/P zum Bildschirm parallel geschaltet werden (auch im BASIC) oder über den LIST-Kanal (Ruf-Nr. 5) direkt angesprochen werden.
  
 +Die meisten Treiber umgehen den Aufruf über ASGN. Statt
  
-CONSOLE +  ASGN LIST:=LX86
  
-READER +wird der Druckertreiber dann mit 
  
-PUNCH +  LX86
  
-LIST +geladen.
  
 +Ein guter Treiber sollte beide Varianten ermöglichen!
  
-AC=C für Konsole (mit Tastatur-Beep)  AR=C für Konsole  AP=C für Konsole  AL=C für Konsole   
-AC=V für Konsole (ohne Tastatur-Beep)  AR=P für LB-Leser (SIF-1000)  AP=P für LB-Stanzer (SIF-1000)  AL=V für Konsole   
-AC=B für BATCH  AR=T für Kassette (Tape)  AP=T für Kassette  AL=L für V24-Drucker (TD40)   
-AC=U für User-Konsole  AR=U für User-Read-Gerät  AP=U für V24-Ausgabegerät (TD40)  AL=U für SIF-1000-Ausgabegerät   
  
-Nach Anlauf des Monitors gilt die Zuordnung AC=V, AR=C, AP=C und AL=C (alles auf Konsole).+===== Aufbau =====
  
- Soll z.B. ein über den freien PIO-Port angeschlossener V24-Drucker verwendet +Ein Treiber-Programm besteht aus mehreren Teilen
- werden, so muss vorher AL=L gegeben werden. AC=C bewirkt, dass jeder +
- Tastendruck mit einem Ton quittiert wird.+
  
-Für den BATCH-Modus muss ein SIF-1000-Lesegerät an den PIO-Port angeschlossen +  * OS-Kommandorahmen (enthält den Kommando-Namen, z.B. "LX86"
-werdenFerner sind die Zuweisungen AR=P und AL=C (oder Vvorher unbedingt +  * Kommando-Verteiler für die Treiber-Kommandos wie EingabeStatusabfrage und Initialisierung  
-erforderlich! Nach AC=B werden jetzt alle Eingaben nicht mehr von der Tastatur+  * die interne Logik zur Umsetzung der Treiber-Kommandos (z.B. mit Sonderbehandlung von Steuerzeichen) 
-sondern vom angeschlossenen Lesegerät angefordert. Protokolliert wird infolge +  * die physischen Treiber zur Ansteuerung des Gerätes 
-der Zuweisung AL=C nach wie vor auf dem BildschirmEine Zuweisung AL=L oder U +  * die Initialisierung der Systemzellen und die Parameterbereitstellung für ASGN
-ist in diesem Fall nicht möglich, da an den PIO-Port zusätzlich zum Lesegerät +
-kein LIST-Gerät anschließbar ist. Sollte der Druckermodul gesteckt sein, so wird +
-bei AC=C auf dem Drucker protokolliert, bei AL=V auf dem Bildschirm.+
  
 +Treibereingangsparameter:
 + * A Kommando (siehe Tabelle) (für CONST, READER, LIST)
 + * C Zeichen (bei Kommando AUSGABE)
 + * DE Adresse bei Cursorkommandos
 +Treiberausgangsparameter:
 + * A Zeichen (bei Kommando EINGABE)
 + * CY Fehlerstatus
 + * HL,DE Adresse bei Cursorkommandos
  
 +Hinweis: Vordergrundregister müssen bei Eintritt in das Treiberprogramm nicht gerettet werden (erfolgt bereits im BOS)
  
-====== OS ======+Hinweis: 
 + * TTY-Treiber (L=0) können beliebigen logischen Geräten zugewiesen werden 
 + * CRT-Treiber (L=1) können CONST und LIST zugewiesen werden 
 + * alle anderen nur dem im H-Register angegebenen logischen Gerät (sonst Fehlermeldung im ASGN-Kommando)
  
-<code> +**Treiber-Kommandos**
-;der folgende Speicherbereich ist durch den Nutzer für eigene Treiber verwendbar +
-0280 RTTYC BER 4 ;RAM TTY-Treiber für CONST +
-0284 RCRTC: BER 4 ;RAM CRT-Treiber für CONST +
-0288 RBATC: BER 4 ;RAM BAT-Treiber für CONST +
-028C RUC: BER 4 ;RAM UC-Treiber für CONST +
-0290 PTTYR: BER 4 ;RAM TTY-Treiber für READER +
-0294 RRDR: BER 4 ;RAM RDR-Treiber für READER +
-0298 RUR1: BER 4 ;RAM UR1-Treiber für READER +
-029C RUR2: BER 4 ;RAM UR2-Treiber für READER +
-02A0 RTTYP: BER 4 ;RAM TTY-Treiber für PUNCH +
-02A4 RPUN: BER 4 ;RAM PUN-Treiber für PUNCH +
-02A8 RUP1: BER 4 ;RAM UP1-Treiber für PUNCH +
-02AC RUP2: BER 4 ;RAM UP2-Treiber für PUNCH +
-02B0 RTTYL: BER 4 ;RAM TTY-Treiber für LIST +
-02B4 RCRTL: BER 4 ;RAM CRT-Treiber für LIST +
-02B8 RLST: BER 4 ;RAM LST-Treiber für LIST +
-02BC RUL: BER 4 ;RAM UL-Treiber für LIST +
-02C0 SYSR: BER 40H ;reserviert für Systemerweiterung+
  
-;Adreßtabelle der Gerätetreiber +^ Code ^ Funktion ^ Eingang ^ Return ^ 
-EFC9 ATTYC: DA -1 ;Adresse TTY-Treiber für CONST +| 00 | Abfrage Status | | A Status\\ 0 kein Zeichen bei Eingabegerät,\\ nicht bereit bei Ausgabegerät\\ sonst Zeichen liegt an bei Eingabegerät,\\ (im installierten CRT-Treiber wird der Zeichencode übergeben) | 
-EFCB ACRTC: DA CRT ;Adresse CRT-Treiber für CONST +| 01 | Eingabe Zeichen | | A Zeichen | 
-EFCD ABATC: DA BAT ;Adresse BAT-Treiber für CONST +| 02 | Ausgabe Zeichen | C Zeichen | | 
-EFCF AUC: DA -1 ;Adresse UC-Treiber für CONST +| 03 | Cursor löschen | | | 
-EFD1 ATTYR: DA -1 ;Adresse TTY-Treiber für READER +| 04 | Cursor anzeigen | | HL physische Cursoradresse | 
-EFD3 ARDR: DA -1 ;Adresse RDR-Treiber für READER +| 05 | Abfrage logische und physische Cursoradresse | | HL physische Cursoradresse\\ DE logische Cursoradresse | 
-EFD5 AUR1: DA -1 ;Adresse UR1-Treiber für READER +| 06 | Setzen Cursor auf logische Adresse | DE logische Cursoradresse | | 
-EFD7 AUR2: DA -1 ;Adresse UR2-Treiber für READER +| 07 | Abfrage physische Cursoradresse | | HL physische Cursoradresse | 
-EFD9 ATTYP: DA -1 ;Adresse TTY-Treiber für PUNCH +| 08 | Setzen Cursor auf physische Adresse | DE physische Cursoradresse | | 
-EFDB APUN: DA -1 ;Adresse PUN-Treiber für PUNCH +| FF | Initialisieren/Rücksetzen des Gerätes | | |
-EFDD AUP1: DA -1 ;Adresse UP1-Treiber für PUNCH +
-EFDF AUP2: DA -1 ;Adresse UP2-Treiber für PUNCH +
-EFE1 ATTYL: DA -1 ;Adresse TTY-Treiber für LIST +
-EFE3 ACRTL: DA CRT ;Adresse CRT-Treiber für LIST +
-EFE5 ALST: DA -1 ;Adresse LST-Treiber für LIST +
-EFE7 AUL: DA -1 ;Adresse UL-Treiber für LIST +
-;Zeichenkettenadreßtabelle +
-EFE9 TXCON: DA PHYDV+2 ;Adresse einer Zeichenkette des aktuellen CONST-Gerätes+
- ;Zeichenkette wird im ASGN-Kommando ausgegeben +
-EFEB TXRDR: DA PHYDV ; +
-EFED TXPUN: DA PHYDV ;entsprechend TXCON +
-EFEF TXLST: DA PHYDV ; +
-</code>+
  
 +Hinweis:
 + * werden verschiedene Kommandos durch den Anwender nicht benötigt, kann dafür ein Sprung zum Fehlerausgang des Treibers programmiert werden
 + * korrespondierende System- und Direktrufe sind dann nicht mehr verwendbar
  
  
-3. Zusätzliche Treiber +**Treiberinitialisierung**
- +
-Der Monitor des Z 9001 bietet dem Anwender über das ASGN-Kommando die +
-Möglichkeit, den logischen Geräten jeweils 4 physische Geräte mit beliebigen +
-Treiberroutinen zuzuweisen. Um die Zusammenarbeit mit allen anderen +
-Systemkomponenten zu gewährleisten, sind dabei besondere Randbedingungen zu +
-beachten. +
- +
-Treibereingangsparameter: +
- - A Kommando (siehe 3.2.) (für CONST, READER, LIST) +
- - C Zeichen (bei Kommando AUSGABE) +
- - DE Adresse bei Cursorkommandos +
-Treiberausgangsparameter: +
- - A Zeichen (bei Kommando EINGABE) +
- - CY Fehlerstatus +
- - HL,DE Adresse bei Cursorkommandos +
-Hinweis: +
- Vordergrundregister müssen bei Eintritt in das Treiberprogramm nicht gerettet  +
- werden (erfolgt bereits im BOS)+
  
 +Dem OS (bzw. dem ASGN-Kommando) müssen einige Informationen übermittelt werden:
  
-3.1Treiberinitialisierung+  * Welchem logGerät darf die Treiberroutine zugeordnet werden?  
 +  * Die Startadresse des Treiberteils  
 +  * Auf welchem Platz der Zuordnungstabelle soll der Eintrag erfolgen (physisches Gerät 0...3)?  
 +  * Die Adresse des symbolischen Gerätenamens (8-Byte-String).
  
 Die Initialisierung sollte grundsätzlich über das ASGN-Kommando erfolgen. Eine Die Initialisierung sollte grundsätzlich über das ASGN-Kommando erfolgen. Eine
-automatische Initialisierung über die Nutzung des Kommandos (siehe 2.1.2.) und+automatische Initialisierung über die Nutzung des Kommandos und
 Direktzugriff auf entsprechende Systemzellen ist zu vermeiden. Direktzugriff auf entsprechende Systemzellen ist zu vermeiden.
  
Zeile 270: Zeile 265:
 Treiberroutine eines physischen Gerätes stehen im System-RAM (ab 280H) 4 Bytes Treiberroutine eines physischen Gerätes stehen im System-RAM (ab 280H) 4 Bytes
 Speicher zur Verfügung. Speicher zur Verfügung.
 +
  
 Die Treiberinitialisierung muß der ASGN-Routine folgende Parameter übergeben: Die Treiberinitialisierung muß der ASGN-Routine folgende Parameter übergeben:
 +<code>
  - CY Fehlerstatus nach Initialisierung  - CY Fehlerstatus nach Initialisierung
  - H logische Gerätenummer  - H logische Gerätenummer
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  6 LIST  6 LIST
  - L physische Gerätenummer (0, 1 .... 3)  - L physische Gerätenummer (0, 1 .... 3)
- - BC Adresse der E/A-Routine + - BC Adresse der Treiberroutine 
- - DE Adresse einer Zeichenkette (wird nach der Zuweisung durch ASGN angezeigt)+ - DE Adresse einer Zeichenkette (symbolischer Gerätename, wird nach der Zuweisung durch ASGN angezeigt) 
 +</code> 
 + 
 +:!: sollen Gerätetreiber auch für OS 1.1 nutzbar sein, muss man auf einen Bug des Systems Rücksicht nehmen! 
 Beispiel: Beispiel:
 +
 +<code>
  ;PROM-Transientkommandoprogramm zur Initialisierung eines Druckers als TTY-Gerät  ;PROM-Transientkommandoprogramm zur Initialisierung eines Druckers als TTY-Gerät
  JMP INIT  JMP INIT
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  LD BC,OUTZ ;Adresse der Zeichenausgabe  LD BC,OUTZ ;Adresse der Zeichenausgabe
  LD DE,TEXT  LD DE,TEXT
- OR A ;kein Fehler + or a CY=0, kein Fehler 
- RET+
 + ex (sp), hl ; ++ dieser Teil 
 + inc hl ; ++ ist nur bei OS Version 1.1 
 + inc hl ; ++ noetig (wegen eines Fehlers 
 + ex (sp), hl ; ++ in der ASGN-Routine) 
 +
 + ret
  ;  ;
  FEHL: SCF ;Fehler  FEHL: SCF ;Fehler
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  ....  ....
  RAME: EQU #  RAME: EQU #
-Hinweis: +</code> 
-TTY-Treiber (L=0können beliebigen logischen Geräten zugewiesen werden + 
-CRT-Treiber (L=1können CONST und LIST zugewiesen werden +Beim eigenständigen Eintragen der Treiber unter Umgehung des ASGN-Kommandos gilt: 
-alle anderen nur dem im H-Register angegebenen logischen Gerät (sonst  + 
-   Fehlermeldung im ASGN-Kommando)+  Treiberadresse muss in der Adresstabelle für Gerätetreiber eingetragen sein (0EFC9H-0EFE8H
 +  der Treiber muss eine 8 Byte lange Bezeichnung bereitstellen 
 +  der Treiber muss die Systemkommandos für Gerätetreiber umsetzen. 
 + 
 +**Treiber für LIST (Druckertreiber)** 
 + 
 +Für einen Druckertreiber reichen folgende Treiber-Kommandos aus: 
 + 
 +  * Initialisieren/Rücksetzen des Gerätes (A=0FFh) 
 +  * Abfrage Status (A=0, Rückgabe 0 bei nicht bereit, sonst <> 0) 
 +  * Ausgabe Zeichen (A=2, Zeichen in C) 
 + 
 +**Treiber für READER** 
 + 
 +Für einen Treiber für READER reichen folgende Treiber-Kommandos aus:
  
 +  * Initialisieren/Rücksetzen des Gerätes (A=0FFh)
 +  * Abfrage Status (A=0, Rückgabe 0, wenn kein Zeichen einzulesen ist, sonst <> 0)
 +  * Eingabe Zeichen (A=1, Rückgabe Zeichen in A)
  
-3.2. Besonderheiten der Treiber für CONST+**Treiber für CONST**
  
 An die Treiber der für CONST möglichen Geräte (TTY, CRT, BAT, UC) werden An die Treiber der für CONST möglichen Geräte (TTY, CRT, BAT, UC) werden
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 erfüllende Aufgabe durch spezielle Kommandocodes im A - Register übergeben. erfüllende Aufgabe durch spezielle Kommandocodes im A - Register übergeben.
  
-Kommandocodetabelle+**Kommandocodetabelle**
-Code Funktion +
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- +
-00 Abfrage Status +
- Return: +
- A Status +
- 0 kein Zeichen bei Eingabegerät, nicht bereit bei Ausgabegerät +
- sonst Zeichen liegt an bei Eingabegerät, +
- (im installierten CRT-Treiber wird der Zeichencode übergeben) +
-01 Eingabe Zeichen +
- Return: +
- A Zeichen +
-02 Ausgabe Zeichen +
- Eingang: +
- C Zeichen +
-03 Cursor löschen +
-04 Cursor anzeigen +
- Return: +
- HL physische Cursoradresse +
-05 Abfrage logische und physische Cursoradresse +
- Return: +
- HL physische Cursoradresse +
- DE logische Cursoradresse +
-06 Setzen Cursor auf logische Adresse +
- Eingang: +
- DE logische Cursoradresse +
-07 Abfrage physische Cursoradresse +
- Return: +
- HL physische Cursoradresse +
-08 Setzen Cursor auf physische Adresse +
- Eingang: +
- DE physische Cursoradresse +
-FF Initialisieren/Rücksetzen des Gerätes +
- +
- +
-Hinweis: +
- - werden verschiedene Kommandos durch den Anwender nicht benötigt, kann dafür +
-   ein Sprung zum Fehlerausgang des Treibers programmiert werden +
- - korrespondierende System- und Direktrufe sind dann nicht mehr verwendbar+
  
 Beispiel: Beispiel:
 +<code>
  ;Eingangsverteiler für CRT-Treiber mit allen Funktionen  ;Eingangsverteiler für CRT-Treiber mit allen Funktionen
  INC A  INC A
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  FEHL: SCF ;unzulässiges Kommando  FEHL: SCF ;unzulässiges Kommando
  RET ;Fehlerausgang  RET ;Fehlerausgang
 +</code>
  
  
-3.3. Besonderheiten der Treiber für READER und LIST 
  
-Soll ein READER-Gerät Im Zusammenhang mit dem BATCH-Mode von CONST betrieben +===== Speicherzellen ===== 
-werden, so müssen im Treiber für das READER-Gerät (RDRUR1UR2) die Kommandos + 
-Eingabe, Statusabfrage und Initialisierung programmiert sein. Bei Treibern für +Im Betriebssystem sind einige Speicherzellen für Treiber freigehalten. 
-das LIST-Gerät müssen die Kommandos Ausgabe, Statusabfrage und Initialisierung +Anwenderprogramme dürfen daher den Bereich 280h..2BFh auch nicht nutzen, sondern erst ab 300h! 
-in jedem Falle programmiert werden.+ 
 +<code> 
 + 
 +0004 IOBYT: DB 1 ;I/O-Byte zur Zuweisung log.Gerät phys. Gerät 
 + 
 +;der folgende Speicherbereich ist durch den Nutzer für eigene Treiber verwendbar 
 +0280 RTTYC BER 4 ;RAM TTY-Treiber für CONST 
 +0284 RCRTC: BER 4 ;RAM CRT-Treiber für CONST 
 +0288 RBATC: BER 4 ;RAM BAT-Treiber für CONST 
 +028C RUC: BER 4 ;RAM UC-Treiber für CONST 
 +0290 PTTYR: BER 4 ;RAM TTY-Treiber für READER 
 +0294 RRDR: BER 4 ;RAM RDR-Treiber für READER 
 +0298 RUR1: BER 4 ;RAM UR1-Treiber für READER 
 +029C RUR2: BER 4 ;RAM UR2-Treiber für READER 
 +02A0 RTTYP: BER 4 ;RAM TTY-Treiber für PUNCH 
 +02A4 RPUN: BER 4 ;RAM PUN-Treiber für PUNCH 
 +02A8 RUP1: BER 4 ;RAM UP1-Treiber für PUNCH 
 +02AC RUP2: BER 4 ;RAM UP2-Treiber für PUNCH 
 +02B0 RTTYL: BER 4 ;RAM TTY-Treiber für LIST 
 +02B4 RCRTL: BER 4 ;RAM CRT-Treiber für LIST 
 +02B8 RLST: BER 4 ;RAM LST-Treiber für LIST 
 +02BC RUL: BER 4 ;RAM UL-Treiber für LIST 
 + 
 + 
 +;Adreßtabelle der Gerätetreiber 
 +EFC9 ATTYC: DA -1 ;Adresse TTY-Treiber für CONST 
 +EFCB ACRTC: DA CRT ;Adresse CRT-Treiber für CONST 
 +EFCD ABATC: DA BAT ;Adresse BAT-Treiber für CONST 
 +EFCF AUC: DA -1 ;Adresse UC-Treiber für CONST 
 +EFD1 ATTYR: DA -1 ;Adresse TTY-Treiber für READER 
 +EFD3 ARDR: DA -1 ;Adresse RDR-Treiber für READER 
 +EFD5 AUR1: DA -1 ;Adresse UR1-Treiber für READER 
 +EFD7 AUR2: DA -1 ;Adresse UR2-Treiber für READER 
 +EFD9 ATTYP: DA -1 ;Adresse TTY-Treiber für PUNCH 
 +EFDB APUN: DA -1 ;Adresse PUN-Treiber für PUNCH 
 +EFDD AUP1: DA -1 ;Adresse UP1-Treiber für PUNCH 
 +EFDF AUP2: DA -1 ;Adresse UP2-Treiber für PUNCH 
 +EFE1 ATTYL: DA -1 ;Adresse TTY-Treiber für LIST 
 +EFE3 ACRTL: DA CRT ;Adresse CRT-Treiber für LIST 
 +EFE5 ALST: DA -1 ;Adresse LST-Treiber für LIST 
 +EFE7 AUL: DA -1 ;Adresse UL-Treiber für LIST 
 + 
 +;Zeichenkettenadreßtabelle 
 +EFE9 TXCON: DA PHYDV+2 ;Adresse einer Zeichenkette des aktuellen CONST-Gerätes, 
 + ;Zeichenkette wird im ASGN-Kommando ausgegeben 
 +EFEB TXRDR: DA PHYDV ; 
 +EFED TXPUN: DA PHYDV ;entsprechend TXCON 
 +EFEF TXLST: DA PHYDV ; 
 +</code> 
 + 
 + 
 + 
 +====== CRT-Teiber ====== 
 + 
 +für KRT wurden von mir CRT-Treiber entwickelt. Es gab keine Vorbilder wie bei den Druckertreibern. 
 + 
 + 
 +======= ZM ======= 
 + 
 +:!: der ZM ist ein schlechtes Vorbild in Sachen Gerätetreiber! 
 + 
 +  * Der ZM enthält ein eigenes ASGN-Kommando 'A'. Hier wird nicht alles wie im OS umgesetzt, so fehlen etwa Treibernamen. Obwohl nach Verlassen des ZM zugewiesene Treiber weiterhin aktiv sind, ist dies nicht bei ASGN erkennbar. 
 +  * Die Gerätenamen beim Kommando A entsprechen nicht denen des OS 
 +  * Der ZM überschreibt die komplette Adresstabelle der Gerätetreiber (ab 0EFC9h). Eigene vorher eingetragene Treiber werden damit aus dem System geworfen! 
 +  * Die Treiber unterstützen keine Treiber-Kommandos (Initialisierung, Statusabfrage etc.) 
 +  * Die Zuweisungsbeschränkung des CRT-Treibers wird nicht beachtet 
 +  * Die Treiber für TAPE sind keine zeichenorientierten Treiber und manipulieren gehörig das System (s. Sourcecode) 
 +  * Positiv, aber eben nicht zum OS-Konzept passend, ist, dass die Benutzung des I/O-Bytes logischer und mehr an CP/M angelehnt ist 
 + 
 +Im [[z9001:software:zm]] sind verschiedene Gerätetreiber enthalten. 
 +Den logischen Geräten Console, Reader, Punch, List können 
 +verschiedene physische Treiber zugeordnet werden. Im ZM sind physische Treiber 
 +für Tastatur mit Beep, SIF-1000 Lochbandleser und -stanzer, V24-Drucker und 
 +Kassettenzugriff enthalten. 
 + 
 +Das Kommando A<logisches Gerät>=<physisches Gerät> dient der Zuweisung eines 
 +vorhandenen Gerätes zu einem logischen Gerät. Folgende Zuordnungen sind 
 +angebbar:
  
 +^ CONSOLE ^ READER ^ PUNCH ^ LIST ^
 +| AC=C für Konsole (mit Tastatur-Beep) | AR=C für Konsole | AP=C für Konsole | AL=C für Konsole |
 +| AC=V für Konsole (ohne Tastatur-Beep) | AR=P für LB-Leser (SIF-1000) | AP=P für LB-Stanzer (SIF-1000) | AL=V für Konsole |
 +| AC=B für BATCH | AR=T für Kassette (Tape) | AP=T für Kassette | AL=L für V24-Drucker (TD40) |
 +| AC=U für User-Konsole | AR=U für User-Read-Gerät | AP=U für V24-Ausgabegerät (TD40) | AL=U für SIF-1000-Ausgabegerät |
  
  • z9001/software/os/geraetetreiber.txt
  • Zuletzt geändert: 2023/06/13 14:47
  • von volkerp