auf der Kassette M0191 zur ersten Z9001-Tagung gab es einen 10K-BASIC-Interpreter. Dieses BASIC basiert im Kern auf dem RAM-BASIC des Z9001 (BASIC-84).
Dieses BASIC enthält viel Code, der auch im orignal Riesa-HC-BASIC (nächster Absatz) enthalten ist, aber an teilweise völlig anderen Stellen. Der Code sieht anfangs recht strukturiert aus, aber offenbar wurde das BASIC nachträglich gepatcht, um die Befehle HLOAD und HSAVE unterzubringen.
Könnte das Basic ein frühe Version aus der Riesaer Schmiede sein?
Auf der Kassette M0111 gab es die wohl offizielle Version eines großen, zum Z9001 (und KC85/3) kompatiblen Basic, das HC-BASIC.
Dieses BASIC basiert im Kern auf dem BASIC-85 des Z9001. Die Basicerweiterung enthält M511-Code, der weiterentwickelt wurde, aber keinen BM608-Code. Die Entwickler hatten wohl Zugang zu den Quellcodes des 10K-Basics aus Dresden…
Die Weiterentwicklungen (s.u.) basieren alle auf diesem BASIC und sind offenbar durch Patchen entstanden.
Adressbereich : 100H - 2AFFH
zusätzlich: 0B0h-0FFh
Startadresse : 300H od. @B
Restart : 302H od. @R
Für den A2-Monitor muss das BASIC angepasst werden. Details dazu siehe Bedienungsanleitung Z1013.64.
KC-BASIC+ von V.Lühne/IG-HC TU Dresden
KC-BASIC+ ist das 10-K-BASIC, welches gegenüber dem HC-BASIC von Riesa 16-K alle Direktsprünge in den MONITOR vermeidet.
KC-BASIC+m von M.Duchrow/Berlin
KC-BASIC+m1 von Dr.Trog-CC URANIA Berlin
Die letzte Version mit Bearbeitungen ist mit implementiertem 'main-tape' (m) (Duchow/Berlin) und verbesserter Funktion des 'LIST#', wo jetzt ein anschließendes 'verify' möglich ist (Dr.Trog-CC URANIA Berlin). Ergebnisse sind ein verbessertes Einladen von BASIC-Programmen im KC-Modus und bei Rundfunk-Mitschnitten.
KC-ROM-BASIC+ von V.Lühne/IG-HC TU Dresden
Dieses 10-K-Basic kann ab C000H in einem ROM (auch RAM-lauffähig) stehen. Es ist zum KC-BASIC+ voll kompatibel. Seine Programme stehen zwar in einem anderen Speicherbereich, nutzen aber intern die gleichen Adressen. Der KC-ROM-BASIC+ rechnet sich diese dann jeweils um. Der KC-BASIC+ ab 100H lädt sich diese Programme richtig in den Speicher, umgekehrt ebenfalls.
Außerdem gibt es ein externes Programm zur Umwandlung von HC-Basic-Programmen vom oberen zum unteren Standort: „wandlg hc-basic“ (vp).
TODO
AUTO /ZN ab/,ZN
Automatische Zeilennummerierung.Ohne Parameter 10,10 Parameter : ab Zeilennummer,Schrittweite Abbruch : BREAK
CLEAR /I,J
Loeschen aller Variablen Parameter : I Neureservierung Stringbereich J neues Speicherende
DELETE ZN/,ZN bis
Loeschen Programmzeile bzw. von,bis
LIST /ZN
Auflisten des Programmes ab niedrigster Zeilennummer bzw. ab ZN.Es werden 10 Zeilen aufgelistet.Veraenderbar durch LINES N. Fortsetzung mit ENTER.
LINES N
Neuvereinbarung N-Zeilen bei LIST. Bleibt bis auf Wiederruf erhalten.
RENUMBER /ZN ab/,ZN bis/,ZN 1/,SW
Neunummerierung des Programmes. Zeilennr. ab,Zeilennr. bis,neue niedrigste Schrw. Standard: Niedrigste,hoechste,niedrigste =10
EDIT ZN
Editieren des Programmes ab ZN.Der Kursor steht am Zeilenende und kann zur fehler- haften Stelle gefuehrt werden. Abbruch : BREAK
RUN ZN
Loeschen aller Variablen und Starten des Programmes ab niedrigster oder ab ZN. Sollen vereinbarte Variablen erhalten bleiben, dann Start mit GOTO ZN.
CSAVE„Filename“
Abspeichern des Programmes.Filename max. 8 Bytes.
CLOAD„Filename“
Laden eines Programmes.
BYE
Verlassen des Interpreters.
TRON
Trace-Modus.Bei Abarbeitung des Programmes werden die Zeilennummern mit ausgegeben.
TROFF
Ausschalten des Trace-Modus.
Jedes laufende Programm kann mit BREAK (03H) abgebr. werden. In diesem Fall erfolgt Meldung: BREAK AT Zeilennummer.
Gleitpunktzahlen Mantisse wie Festpunktz.
Exponent max. +/- 38
IF,OR,ON als Namen verboten.
num.Variable z.B. A1, AA …
String z.B. B$, U$ …
DATA N1/,N2/,N3 …
Bereitstellen von Daten fuer die READ-Anw. Zahlenwerte oder Strings(Strings ohne "......")
READ N/,N1…
Die in DATA bereitgestellten Daten werden der Reihe nach ausgelesen und dem entsprechenden Namen zugeordnet.Es koennen nicht mehr Daten gelesen werden als bereitstehen.
RESTORE /ZN
Ruecksetzen des DATA-Zeigers auf erste DATA-Zeile bzw. Zeilennummer ZN.
DIM N(I)/,N1(I,J,…)
Dimensionieren von Indexvariablen.Menge beliebig.Auch Strings(dann Stringzeichen) Theoretisch 255 Dimensionen moeglich.
PRINT N, N$ ,„N“
Statt PRINT ist auch " ? " moeglich. Ausdruck der folgenden Werte ab letzter Cursor- position. Variablen,Strings ("...") PRINT ohne Ausdruck ergibt Leerzeile.
PRINT AT (Z,S);…
Ausdruck auf ZEILE 0-31,SPALTE 0-31. Kursor bleibt aber auf Spaltenposition wird intern weitergezaehlt.Aufzaehlungen mit Kommas trennen!
LET N=…
Wertzuweisung,kann entfallen. Additive Verknuepfung von Strings moeglich.
DEF FNA(I)=…
Definieren einer Funktion mit dem Namen A und einer Variablen I.
OUT P,I
Ausgabe eines Wertes I auf dem Port P.
A=INP(P)
Port P wird gelesen und der Variablen A zugewiesen
WAIT P,U/,X
Stop bis ein Wert vom Port P kommt.Wert wird mit U UND-verknuepft.Wenn =0 dann weiter. X=Erstverknuepfungswert XOR (normal =0)
WIDTH N
Breite einer Ausgabezeile N Zeichen.
A=POS(X)
Die aktuelle Cursorposition wird A zugewiesen.
PAUSE/N
Ohne Variable Unterbrechung bis BREAK mit Variable Unterbrechung fuer N/10 Sekunden.
GOSUB ZN
Sprung in ein Unterprogramm ab ZN. Abschluss des Unterprogramms mit RETURN
GOTO ZN
Unbedingter Sprung zu Zeile ZN.
ON A GOTO ZN1/,ZN2…
Verteilersprung.Es wird zur A-ten Zeile gesprungen.Ist A gleich oder grosser als ZN angegeben sind,so wird zur folgenden ZN gesprungen.
IF … THEN … /ELSE …
Bedingte Anweisung.Statt THEN kann auch GOTO stehen.ELSE kann entfallen.
FOR I=A TO B/STEP C
Laufanweisung.A=Anfangswert,B=Endwert C=Schrittweite.(Standard SW=1)
NEXT/I/J
Ende einer Laufanweisung.Mehrere Schleifen koennen verschachtelt sein,duerfen sich aber nicht ueberlappen.
WINDOW Z1,Z2,S1,S2
Fenster von Z1-Z2,S1-S2 WINDOW ohne Werte = volles Fenster
CALL N
Aufruf Maschinenunterprogramm (Ende C9H) Ist N groesser 32767,dann N=N-65536 Auch HEX-Werte moeglich.Bsp. CALL*37A0
POKE A,N
Auf Adresse A wird der Wert N abgelegt.
N=PEEK(A)
Der Wert von Speicherplatz A wird N.
DOKE A,N
Auf Adresse A u. A+1 wird N abgelegt.
N=DEEK(A)
Ab A werden 2 Bytes gelesen (NWT,HWT)
CLS
Bildschirm loeschen
REM
Kommentarzeile (Statt REM kann auch ! geschrieben werden)
END
Programmende.(Notwendig wenn Unterprogr.folgen)
STOP
Programmierter Abbruch (BREAK IN ZN)
CONT
Fortsetzung des Programms nach STOP.
N=FRE(A)
N erhaelt Anzahl der noch freien Speicher- plaetze. Klammerausdruck definiert Variablentyp z.B. PRINT FRE(A$) gibt Platz fuer Strings an.
SPC(N)
Nach PRINT Ausgabe von N Leerzeichen.
TAB(N)
Nach PRINT Ausgabe ab N-ter Spalte.
INPUT„Text“;N,N$,T6
Eingabe eines Wetes bzw.einer Zeichen- kette wird erwartet. (Abschluss mit ENTER) Es werden so viele Werte abgefragt, wie angegeben sind. Bei zu wenig Werten : ?? zu vielen : EXTRA IGNORED unzulaessig : REDO FROM START
N$=INKEY$
Abfrage Tastatur bis Taste gedrueckt und danach N$ zugewiesen.Programm haelt nicht an.
ASC (X$)
liefert ASCII-Code des 1. Zeichens in X$
CHR$ (I)
wandelt I in ASCII-Code um
LEFT$ (X$,I)
liefert I Zeichen von links aus X$
RIGHT (X$,I)
liefert I Zeichen von rechts aus X$
MID$ (X$,I)
liefert die Zeichen ab der i-ten Position ab X$
STR$ (A)
wandelt den Zahlenwert von A in ein String
VAL (X$)
wandelt X$ in eine Zahl (Umkehr von STR$ (A))
LEN (X$)
liefert die Laenge von X$
STRING$ (I,X$)
setzt I-mal X$ zu einem neuen String zusammen.
INSTR(A$,B$)
Posit. des ersten Auftretens von A$ in B$
ABS (N)
Absolutbetrag von N
INT (N)
Wert vor dem Komma (Integer)
SGN (N)
Signum-Funktion (Vorzeichen)
SQR (N)
Wurzel aus N
SIN (N)
Sinus N in Bogenmaß
COS (N)
Cosinus N in Bogenmaß
TAN (N)
Tangens N in Bogenmaß
ATN (N)
Arcus-Tangens in Bogenmaß
LN (N)
Natuerlicher Logarithmus von N
EXP (N)
Exponentialfunktion N
RND (N)
Zufallszahl groesser 0 kleiner 1 N=0 dann Wert ZZ normal N>0 dann naechster Wert der ZZ-Reihe N<0 dann neue Folge von ZZ (neu initialisieren)
PI
Konstante PI=3.14159
AND
logisches UND
OR
logisches ODER
NOT
logische Negation