„RAM-Disks sind nützliche Einrichtungen, die wohl besonders von denjenigen sehr geschätzt werden, die an Rechnern mit Kassettenbandspeichern ihre Geduld üben müssen. Aber auch im Vergleich zur Diskette kann die RAM-Disk erstaunliche Geschwindigkeit bieten. Wer schon einmal in längeren Assemblerquellen mit einem Textverarbeitungsprogramm wie TP herumgesucht hat, weiß ein Lied davon zu singen.“
Bilder s.a. http://www.robotrontechnik.de/html/computer/z1013_ausbau.htm
256K-RAM-Floppy (ohne zusätzlichen 64K Hauptspeicher)
in der mp 3/88 wurde von Wolfram Kammer und Wolfgang Spindler eine K1520-kompatible RAM-Disk mit 256K Speicherplatz und zusätzlich 64K Hauptspeicher vorgestellt. Diese Platine wurde kurz darauf von präcitronic (IH Mittweida) produziert. Rainer Brosig steuerte die Anpassung an den Z1013 bei; als Software gab es HEADERDISK, ein Headersave-kompatibles Programm, mit dem die RAM-Disk als Kassettenrekorderersatz genutzt werden konnte. Die zum Anschluß an den Z1013 notwendigen Hardwareänderungen und die Software zum Betrieb max. zwei dieser RAM-Disk wurde in einem Heftchen von „hobby electronic Dresden“ beschrieben.
Durch die Veröffentlichung in einer Zeitschrift und die Bezugsmöglichkeit einer industriell gefertigen zweiseitigen nichtdurchkontaktierten Leiterplatte hat diese RAM-Disk eine gewisse Verbreitung gefunden.
Downloads:
Ansteuerung:
Zum Adressieren von 256 KByte werden 18 Adreßbits benötigt. Die niederwertigsten 8 Bit stellt ein vom Programm mittels OUT-Befehl ladbarer Adreßzähler (2 x 74LS193) bereit. Die nächsthöheren 8 Bit müssen vom Programm in ein Oktallatch (DS8282) geladen werden. Die restlichen 2 Bit stecken in der Peripherieadresse, unter der das Bedienprogramm anschließend die RAM-Disk liest oder beschreibt. Nach jedem Zugriff inkrementiert die Zugriffslogik der RAM-Disk den o. g. Adreßzähler. Damit sind INIR- und OTIR-Befehle für das Umladen der Daten bestens geeignet. Die RAM-Disk belegt insgesamt 8 E/A-Adressen nach folgendem Schema:
Grundadresse plus
0 = Lesen/Schreiben Bank 1
1 = Lesen/Schreiben Bank 2
2 = Lesen/Schreiben Bank 3
3 = Lesen/Schreiben Bank 4
4 = nicht benutzen
5 = nicht benutzen
6 = mittlere 8 Adreßbit laden
7 = niedrigste 8 Adreßbit in den Zähler laden.
:----- Vollständige 18 bit RAM-Adresse (RAF 256K) ------: :17 16 15 14 13 12 11 10 9 8: 7 6 5 4 3 2 1 0 : : : : +--+--+ +--+--+--+--+--+--+--+--+ +--+--+--+--+--+--+--+--+ | Bank| | mittlere Adr.Bits | | niedrigste Adr.Bits | +--+--+ +--+--+--+--+--+--+--+--+ +--+--+--+--+--+--+--+--+ : : : : : : 7 6: 5 4 3 2 1 0 : 3 2 1 0: : :------------TRACK---------:-SECTOR--:-------RECORD-------: DPB : 128 : 16 : 128 : = 256k
Die Grundadresse kann man in gewissen Grenzen frei wählen, indem man das Wickelfeld D entsprechend verdrahtet. Am Z1013 üblich sind
DB 98H ;GRUNDADRESSE DISK A DB 58H ;GRUNDADRESSE DISK B
Aufbauhinweise:
Auf der Platine der RAM-Floppy von PRÄCITRONIC Dresden fehlen zwei Leiterzüge auf der Leiterseite.
Von Schaltkreis D5 und D7 (D 195) sind jeweils PIN 11 mit einem Draht zu verbinden.
Der Leiterzug /RESET führt nicht durchgehend zu den Schaltkreisen (Steckverbinder A 20).
practic 2/89, S. 88-89
Umbau auf 512K: practic 1/90, S. 39-40
Matthias H./MHC „Lötspitze“
links 2x256K-RAM-Floppy mit 128k IC´s, rechts 2x256K-RAM-Floppy mit 512k IC (Variante mit ZeroPowerRAM)
Diese RFL´s sind softwareseitig zu 100% präcitronic-kompatibel nach MP 3/88.
Link zum Forum: http://www.robotrontechnik.de/html/forum/thwb/showtopic.php?threadid=9522
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Die RAM-Karte BG-Nr. R1.1-03/2 des NANOS-Systems der Ingenieurhochschule f. Seefahrt Warnemünde hat eine Kapazität von 256K. Dieser Speicher kann wahlweise als 256K-RAM-Disk oder als 192K-RAM-Disk und 64K Hauptspeicher arbeiten.
Mir standen 1990 2 RAM-Floppies des NANOS-Systems zur Verfügung. Dafür habe ich einen HEADERDISK-kompatiblen Treiber geschrieben, die Verwaltungs-Oberfläche UNICOPY angepasst und zum Betrieb unter CP/A auch die nötigen BIOS-Treiber. Genutzt wurde das vom damaligen Computerclub Sanitz (Leiter T. Witza).
Arbeitsweise:
Bei Aktivierung wird ein 256 Byte großer Bereich in den Arbeitsspeicher des Rechners eingeblendet.
Standardadressen meiner RAM-Floppies:
DB 0C4H RAMDI Speicher aus DB 0C5H RAMEN Speicher ein DB 0C6H READDI Lesen gesperrt DB 0C7H READEN Lesen freigeben DB 0C0H LDAH High-Teil der Adresse DB 0C2H LDBB Bankauswahl DA 0F700H WINDOW Fensterbereich
Die Adressen werden über PROMs 74S287 festgelegt und sind daher ohne geeigneten Brenner nicht so leicht zu ändern.
→ http://buebchen.jimdo.com/8-bit-selbstbau/andere-eprommer/ hat Unterlagen zu einem solchen Brenner.
:----- Vollständige 18 bit RAM-Adresse (RAF 256K) ------: :17 16 15 14 13 12 11 10 9 8: 7 6 5 4 3 2 1 0 : : : : +--+--+--+-+--+--+--+ +--+--+--+--+--+--+--+--+ +--+--+--+--+--+--+--+--+ | Bank | | Hi-Adr. | | Window | +--+--+--+-+--+--+--+ +--+--+--+--+--+--+--+--+ +--+--+--+--+--+--+--+--+
K1520-I/O Platine mit zwei Port-Adressen
Beschreibung s. RAM-Floppy RAF2008
Die zur Ansteuerung nötige Adresse wird ähnlich wie bei der RAM-Disk nach mp3/88 gebildet:
:----- Vollständige 19 bit RAM-Adresse (1 RAF 512) ------: 22 21 20 19:18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7: 6 5 4 3 2 1 0: : : : 15 14 13 12:11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0: : +--+--+--+--+--+--+--+--+ +--+--+--+--+--+--+--+--+ : ! B-Register ! ! r-Register ! : +--+--+--+--+--+--+--+--+_+--+--+--+--+--+--+--+--+ : ! !!!!! ! _________!_________ 7: 6 5 4 3 2 1 0: ! für ! ! OUT(C),r-Befehl ! +--+--+--+--+--+--+--+--+ ! >512k ! !__auf_Ctrl-Adr___! !//: B-Reg (INIR/OTIR) ! ! ! +--+--+--+--+--+--+--+--+ ! AOV __________!__________ ! Adressüberlauf-Bit (RAF 512) ! oberer Adr.bus in ! ! (Bit 10 bei RAF 128) ! INIR-/OTIR-Befehl ! PROT !______(7_bit)______! Zugriffsschutz-Bit (1=geschützt)
Die In-Sektor-Adressen (LoAdr 6…0) entsprechen dem B-Register bei OTIR/INIR, so daß die Bytes innerhalb eines Sectors in fallender Reihenfolge gespeichert werden (B beginnt mit 128 bzw. 127)!