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practic 1/90, S. 38-39

Hard- und Software für den Z 1013

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practic 1/90, S. 38-39

G. Eisenkolb

Umbau des Z 1013 auf 64 KByte-RAM

Es existieren noch viele Z 1013 in der Grundversion mit 16 KByte. Bei den heutigen Bauelementepreisen bietet sich ein Austausch der Originalschaltkreise U 256 gegen U 2164 auch dann an, wenn man von diesen neuen Schaltkreisen nur 16 KByte nutzt, da der komplette Umbau doch einige Erfahrungen und unter Umständen Meßgeräte voraussetzt.

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Durch den Umbau erlöschen alle Garantieleistungen! Dem im Umgang mit einem Lötkolben ungeübten Computerfan wird deshalb empfohlen, mit dieser Anleitung zu einem befähigten Bastler zu gehen und diesen doch etwas umfangreichen Eingriff vornehmen zu lassen.

Da die Speicherschaltkreise U 2164 nur eine Betriebsspannung benötigen (+5V) und diese an dem PIN 8 (früher +12V) anzulegen ist, sind folgende Einzelschritte notwendig:

1. Auslöten der 8 Schaltkreise (A33-A40)

Eine etwas radikale, dafür schnelle Lösung ist es, die Pins der Schaltkreise mit einem Saitenschneider abzuschneiden und anschließend einzeln auszulöten. Mit einem angespitzten Streichholz (ohne Zündkopf) werden die Bohrlöcher freigemacht. Eleganter geht es mit einem Schwall, aber wer hat so etwas zur Verfügung.

Die Stützkondensatoren werden traditionell ausgelötet.

2. Umbau des Netzteiles

Der Umbau beschränkt sich auf die Änderung der Spannung +12V in +5V. Dazu wird:

Test: Anlegen der Netzspannung und Messen der Spannung an Brücke E6. Die Spannung muß +5V betragen.

3. Einbau der neuen Speicherschaltkreise

Acht Stück U 2164 werden eingelötet.

Test: Der Computer ist als 16 KByte Rechner arbeitsfähig. Wer damit zufrieden ist, lötet noch die Stützkondensatoren ein und kann arbeiten. Sonst müssen noch folgende Schritte durchgeführt werden:

4. Umbau auf 64 KByte

Die Ausblendung des RAM erfolgt bei Aktivierung des EPROM A14 und des Bildwiederholspeichers durch ein 0-Signal an Pin 4 oder Pin 5 des A8. Die Leiterzüge zu diesen Pins werden unmittelbar daneben durchgekratzt. Das CS-Signal von Pin 18 des A14 wird an Pin 5 des A8 und das CS des Bitdwiederholspeichers (DK13) von Pin 4 des A23 an Pin 4 des A8 geführt.

Danach muß nur noch die Brücke E12 entfernt werden und nach Einlöten der Stützkondensatoren (8 x 100nF) ist der Rechner einsatzfähig.

Die meisten Fehlerursachen waren Unsauberkeiten beim Löten (Zinnbrücken). An zweiter Stelle lagen vergessene oder falsche Drahtbrücken.

G. Eisenkolb