Es setzt sich immer mehr durch, zum Programmtausch den eigenen Recorder mitzunehmen. Untere schiedliche Tonkopfstellungen oder Aufzeichnungspegel haben dann keinen Einfluß. Das lästige Umstecken der Anschlußkabel und damit eine häufige Fehlerquelle kann mit einer Umschaltbox vermieden werden. Ein Transistorverteiler, an den gleichzeitig maximal 20 Recorder angeschlossen werden können, bringt für Arbeitsgemeinschaften und Softwarebörsen einen enormen Zeitgewinn.
Eine einfache Parallelschaltung von drei Diodenbuchsen (oder von drei Diodensteckern mit etwa einem Meter Kabel dazwischen) ist die einfachste Variante. Da gleichzeitig angesteckte Kassettenrecorder parallel geschaltet sind, erfordert das eine hohe Disziplin; beide Recorder müssen immer im gleichen Arbeitsregime betrieben werden. Treten Probleme auf, sind mit dem Ziehen des Verbindungskabels zum gerade nicht genutzten Kassettenrecorder wieder eindeutige Anpassungsverhältnisse hergestellt.
Wird diese Anordnung mit einem zweifachen Umschalter ergänzt, kann wahlweise der eine oder der andere Recorder zum Computer durchgeschaltet werden (Bild 1). Manipulationen an dem abgeschalteten Recorder können jetzt nicht auf den anderen wirken. Während mit einem Recorder ein Programm aufgezeichnet wird, kann mit dem anderen bereits das nächste Programm gesucht werden.
Auf Softwarebörsen treffen sich immer mehrere hundert Personen. Ein einzelnes Überspielen von Programmen nimmt zuviel Zeit in Anspruch, die Nachfrage kann in keiner Weise befriedigt werden. Vor einem Jahr entstand deshalb im AC1-Cornputerklub Berlin ein Programmkopierer (Bild 2). Die ursprünglich vorgesehenen Anschlüsse reichten nicht aus, deshalb erhielt jede Transistorstufe noch einen Widerstand und damit noch einen Ausgang (Ax2).
Wir entwickelten eine kleine Leiterplatte (Bild 3). Sie wurde so groß gehalten, daß selbst ältere und damit größere Bauelemente verwendet werden können. Die Bestückung ist in Bild 4 zu sehen. Auf den von Gerlich, Markscheiderweg 08/417, Neubrandenburg, 2000 per Nachnahme beziehbaren Leiterplatten sind wie auf der Zeichnung alle Bauelemente aufgeführt. Gleichzeitig wurden für den Elko C je nach Bauform (stehend oder liegend) unterschiedliche Befestigungslöcher vorgesehen.
Vom Entwickler der Schaltung, Peter Müller, stammt auch die Idee, die Diodenkabel gleich fest anzuschließen. Dadurch ist man sicher, daß alle in Ordnung sind und kann mit unterschiedlichen Längen die Nutzer platzmäßig besser verteilen.
Eine LED wurde vorgesehen, um den Einschaltzustand zu signalisieren.
Nach einer mehrtägigen Nutzung und mit überlagerter Batterie (Spannung ~ 7 V) wurde ein über den längsten Anschluß (4,5 m) überspieltes Programm fehlerfrei wieder eingelesen.
Mit dem Umschalter werden weder die beiden Diodenbuchsen direkt verbunden oder der Computerausgang auf den Programmverteiler und der „Stamm“-Recorder abgeschalten (Bild 5).
Reinhard Besser