beschrieben in „Mikroelektronik in der Amateurpraxis 3. Ausgabe“ [1]
Autor: Bernd Hübler
Der Hübler-Grafik-MC ist ein 8-Bit-Homecomputer. Er verfügt über eine schwarz-weiß-Vollgrafik mit 256×256 Pixeln. Typisch für diese Geräteklasse sind auch TV-Anschluss und Kassettenrecorder als Datenspeicher.
Der Computer arbeitet ständig im Grafikmodus, es gibt kein Text-BWS. Trotz der geringen Taktfrequenz von nur 1.5 MHz ist die Grafik und die Textausgabe außerordentlich schnell. Außerdem unterstützt die Hardware page flipping.
Aufgebaute Exemplare sind leider keine bekannt; es gab aber mehrere Anfragen an den Autor bzgl. Unterlagen. Im Buch [1] gibt es komplette Schaltungsunterlagen, Programmlistings und Leiterplattenvorlagen.
Nachfolger zu Hübler/Evert-MC
Merkmal | Beschreibung |
---|---|
CPU | U880 |
ROM | 4K |
RAM | 64K |
Takt | 1,5 MHz |
Anzeige | 256×256 Pixel bzw. 32×24 Zeichen, sw |
Tastatur | alphanumerisch |
Peripherie | PIO, CTC, SIO, Kassettenrekorder, Drucker |
Software | Monitor, 12K-BASIC |
Das Monitorprogramm wurde mithilfe des Listings zum Hübler/Evert-MC und der Listings aus dem Buch und reassemblierter Teile rekonstruiert.
Zur Demonstration der Grafikfähigkeiten habe ich zwei kleine Programme an diesen Rechner adaptiert.
s. [1]
Der Computer arbeitet im Grafikmodus, es gibt kein Text-BWS. Trotz der geringen Taktfrequenz ist die Grafik und die Textausgabe außerordentlich schnell. Außerdem unterstützt die Soft- und Hardware page flipping: Ein beliebiges 8K-Segment kann angezeigt werden, während in ein beliebiges anderes 8K-Segment gezeichnet wird!
Damit sind bei nur 1.5 MHz Taktfrequenz erstaunliche Resultate zu erreichen, wie die Demos LINES und CUBES verdeutlichen. Bei CUBES werden die Würfel um alle 3 Achsen rotiert, die 3D-Projektion (3fache Matrixmultiplikation, Sinus-Berechnung etc.) und das Zeichnen der Würfel (24 Linien) erfolgt in Echtzeit!
B. Hübler schreibt mir: Ich möchte mich herzlich für die Arbeit und das Interesse an diesem alten
Material bedanken. Sie können es gern verwenden, wie Sie es möchten.
Obgleich das alles „out of date“ ist, vermittelt es doch Einblicke in die
Anfänge der Mikrorechentechnik. Ich erinnere mich gern an die vielen
engagierten Rechnerprojekte, Ihre Webseite zeigt ja einige bekannte. Über
manche Dinge kann man natürlich auch schmunzeln. Inkompatible
Kasetteninterface. Lochstreifen, zwar sehr kompatibel, aber wer hatte schon
einen Leser?
Schade ist, daß die Veröffentlichungenszeiten in der DDR so lang waren. Nur
zum Zeitpunkt der Manuskripterstellung bzw -Abgabe war vieles (noch) Stand
der Technik. Ich sag mal, daß unser Projekt oder Kramers Computer zum
Zeitpunkt der Erstellung jeweils dem internatonalen Amateurstand entsprach
(Stichworte Rolf-Dieter Klein, NDR-Computer).
Nun hoffe ich noch auf die Lesbarkeit einiger alten Tonbandkassetten. Viele
gibt es nicht mehr. Noch mal ausprobieren möchte ich Assembler & Co, diverse
Basic-Interpreter (z.B. Tiny und TDL nach Rolf Dieter Klein) und (schon)
Pascal. Und viele Basic Programme.