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z1013:erweiterungen:reset [2011/09/18 09:56] – angelegt volkerp | z1013:erweiterungen:reset [2011/10/02 17:28] (aktuell) – volkerp | ||
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Bei der originalen Reset-Beschaltung kann es zu Veränderungen im Speicher kommen, da kein Refresh erfolgt. Um das zu verhindern, muss das Reset-Signal mit M1-Signal verknüpft werden. | Bei der originalen Reset-Beschaltung kann es zu Veränderungen im Speicher kommen, da kein Refresh erfolgt. Um das zu verhindern, muss das Reset-Signal mit M1-Signal verknüpft werden. | ||
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+ | Hier werden drei Lösungen vorgestellt, | ||
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+ | ===== mit DL002 ===== | ||
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+ | Ich kann leider nicht mehr sagen, woher ich die nachfolgende Schaltung habe. auf jeden Fall ist sie aber an meinem Z1013 im Einsatz. Benötigt werden ein DL002, eine Germanium-Diode, | ||
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+ | {{: | ||
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+ | ===== Empfehlung der IG HC ===== | ||
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+ | Es ist das RESET-Signal mit M1 zu s y n c h r o n i s i e r e n. Leitung zwischen R 17/C 1.11 und A 25/PIN 10 auftrennen, auf einen Eingang eines Gatter des DL 032 (OR-Gatter) legen, zweiten Eingang mit M1 (PM1) verbinden, Ausgang auf A 25/PIN 10 legen. | ||
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+ | Wichtig ist hier aber ein AUTO-RESET. Nach R. Brosig ist mit einem A 302 am Ausgang des A 24/PIN 2 (zu StB 4) ein etwa 1 sec langes Low-Signal zu legen. A 302/PIN 4 an A 24/PIN 2, A 302/PIN 2 mit R (100k-Ohm) an 5P und C (Elko ca. 10myF/16V) an Masse. | ||
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+ | ===== FA 6/88, S. 276 ===== | ||
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+ | **S. GÜNTHER – Y35XN, Dr.-Ing. U. HINZ: Resetlogik für den " | ||
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+ | Mittlerweile hat der Mikrorechnerbausatz „Z 1013" vom VEB Robotron-Elektronik | ||
+ | Riesa einen breiten Freundeskreis gefunden. So ist auch seit Frühjahr 1986 bei | ||
+ | den Autoren je einer dieser Rechner in Betrieb. Allerdings machte sich schon von | ||
+ | Anfang an ein Mangel an unseren und evtl. auch weiteren Exemplaren bemerkbar. | ||
+ | Nach dem Betätigen der RESET-Taste kommt es oft zu Zerstörungen des aktuellen | ||
+ | RAM-Inhalts. Nach Meinung der Autoren existiert dafür folgende Ursache: Das | ||
+ | RESET-Signal wird während eines Speicherzyklus nicht gesperrt. Zu beachten ist, | ||
+ | daß der RFSH-Zyklus Teil des Lesezyklus M1 ist. Aus diesem Grund kann ein | ||
+ | begonnenes Auffrischen der dynamischen RAM-Zellen abgebrochen werden, was für | ||
+ | die gerade angesprochene RAM-Zeile ein zerstörendes Auslesen der Tnformation zur | ||
+ | Folge hat. | ||
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+ | Um nun diesen Nachteil zu beseitigen, wurde eine Anregung aus der Literatur | ||
+ | aufgegriffen [1]. Die dort beschriebene Schaltung sollte einen RESET nur während | ||
+ | eines M1-Zyklus erlauben. Leider ist diese Schaltung in ihrer Ursprungsform für | ||
+ | den „Z 1013" nicht brauchbar, da der Rechner nach dem Einschalten kein Power-On- | ||
+ | RESET, also keinen Kaltstart durchführt. Die oben angeführte Schaltung blockiert | ||
+ | sich, da M1 nach dem Einschalten passiv bleibt. Erst eine geeignete Power-On- | ||
+ | RESET-Schaltung würde den Grundgedanken aus [1] zur Wirkung kommen lassen. | ||
+ | Übliche Power-On-RESET-Schaltungen nutzen eine RC-Kombination, | ||
+ | Zeitkonstante größer als die Einschaltzeit der Netzspannung ist. Der so | ||
+ | entstehende Impuls wirkt direkt auf den RESET-Eingang des Prozessors. Allerdings | ||
+ | ist diese Variante auf den „Z 1013" nicht anwendbar, da dem entsprechenden Pin | ||
+ | des Mikroprozessors das Kaltstartflipflop A25/A26 vorgeschaltet ist. Durch einen | ||
+ | Low-Impuls kann es gesetzt werden. Nach dem Einschalten des Rechners fehlt | ||
+ | dieser Impuls jedoch. Erst das Betätigen der RESET-Taste bringt den Rechner in | ||
+ | den definierten Anfangszustand. Selbstverständlich hat ein Low-Impuls auf der | ||
+ | RESET-Leitung (A20) des Bussteckverbinders die gleiche Wirkung. Zu bemerken sei | ||
+ | noch, daß das Rechner-RESET original nicht auf den Bus wirkt, wodurch eventuell | ||
+ | vorhandene Zusatzbaugruppen nicht zentral rückzusetzen sind. | ||
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+ | {{: | ||
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+ | Um alle o. g. Nachteile zu beseitigen, schlagen die Autoren folgende Lösung vor: | ||
+ | Das extern erzeugte RESET-Signal muß mit M1 und MREQ logisch verknüpft werden. | ||
+ | Es ist nur weiterzuleiten, | ||
+ | anderen Worten: Ein RESET wird nur dann zugelassen, wenn der Prozessor einen | ||
+ | Befehlskodelesezyklus (M1) durchführt und die Speicher nicht anspricht. Bild 1 | ||
+ | soll das deutlich machen. Dynamische Speicherzellen sind somit vor | ||
+ | unvollständigen Speicherzyklen geschützt. Ein Rücksetzendes Rechners ist dennoch | ||
+ | immer möglich, da Befehlskodelesezyklen ständig auftreten. | ||
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+ | Bevor jedoch nun das externe RESET in beschriebener Art und Weise generiert | ||
+ | werden kann, ist das anfangs schon erwähnte Rücksetzen im Einschaltmoment nötig. | ||
+ | Dies entsteht aus zwei unterschiedlich verzögerten Power-On-Signalen. Beide | ||
+ | Signale liegen an den Gattern D1 und D3 vor. Mit D4 werden sie so verknüpft, daß | ||
+ | nach dem Anliegen der Betriebsspannung ein Low-Impuls von ungefähr 40 ms Länge | ||
+ | entsteht. Dieser Impuls gelangt an das Gatter D7, das ihn mit dem extern | ||
+ | beeinflußbaren RESET logisch verknüpft. Das nachgeschaltete Open-Collector- | ||
+ | Gatter D8 (D 103) dient als Leitungstreiber gemäß der „K1520" | ||
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+ | Bild 2 zeigt die fertige Schaltung. Bei den Autoren wurde diese gleich mit auf | ||
+ | einer „K 1520" | ||
+ | auf den Bus wirkt, muß nicht in den „Z 1013" eingegriffen werden, wodurch das | ||
+ | Systemkonzept gewahrt bleibt. | ||
Literatur | Literatur | ||
- | * FA 6/88, S. 276: S. GÜNTHER – Y35XN, Dr.-Ing. U. HINZ: Resetlogik für den " | + | [1] Kieser, Meder: Mikroprozessortechnik; |
- | * [[: | + | Mikroprozessorsystems U880, 4.Auflage, Verlag Technik Berlin 1986, S.285 |