No renderer 'odt' found for mode 'odt'

Mein Tiny

Der Bau meines Tiny hatte sich über 2 Jahre hingezogen. Angefangen hat es damit, dass ich im August 2004 auf eine Newsgroupanfrage bezüglich einer Emulation des U883 aus Dresden eine ganz unerwartete Antwort bekam, nämlich ein paar alte (ungebohrte) Leiterplatten für den TINY. Nach dem Aussägen der Platine auf die richtige Größe und den ersten Bohrversuchen mit einer Hobby-SM 1-Bohrmaschine blieb die Platine liegen und ich versuchte erst mal, überhaupt einen U883 aufzutreiben. Im Frühjahr 2005 gab's bei Aldi Ständerbohrmaschinen (so richtig schwere und große Geräte), also wurde eine gekauft und damit ging das Bohren der Grundplatine und der Speicherplatine A recht flott vonstatten (Auch wenn ein 0,9mm-Bohrer in so einer Maschine reichlich verloren aussieht). Jetzt ging es ziemlich schnell weiter mit der Bestückung der Hauptplatine. Das eingebaute Testprogramm des U883 (beim Verbinden von P32 und P35) zeigte auf meinem Oszi (ein EO174A) das erwartete Bild. Und wieder gab es eine Baupause. Der banale Grund: Ich hatte an der Speicherplatine A Steckverbinder angelötet, aber noch kein passendes Gegenstück für die Hauptplatine gefunden. Nach Fehlkauf bei Conrad habe ich Schaltkreisfassungen zerteilt und als Buchsenreihe missbraucht. Am 26.7.05 schließlich hat mein Tiny ein erstes Bild von sich gegeben:

vp_tiny_v1.jpg vp_tiny_v2.jpg vp_tiny_v3.jpg

Und das war es wieder für eine lange Zeit. Das Problem Tastatur stand an. Eine Tastatur aus Modellbahnpulten wollte ich nicht bauen, zum einen hatte ich keine Modellbahnpulte und zum anderen dachte ich an modernere Möglichkeiten. Bei Pollin kaufte ich deshalb eine billige Laptop-Tastatur. Und dann gings an die Theorie: Wie schließt man eine 8×16-Tastatur an eine 4×15-Matrix an? Ich überlegte mir eine minimale Schaltungsvariante mit 8205 und DL257 und wie man die Tastatur sinnvoll anschließt (s. Tastatur. Der praktische Aufbau stand wie immer aus. Im Juli 2006 kaufte ich mir schließlich eine Vero-Wire-Fädelstift und machte mich an die Verdrahtung der Tastatur. Nach dem Auffinden der letzten kleinen Brücke auf der Platine (S3 lag an +5V) funktioniert mein Tiny endlich (derzeit in der 2K-Grundversion)

Und nun ein paar Bilder von meinem Tiny:

vp_tiny1.jpg vp_tiny2.jpg
Der Monitor ist ein kleiner SW-Fernseher mit Videoeingang von ebay (1 EUR, original rund 18 EUR), die Tastatur von Pollin, und das Gehäuse ist ein ausgeschlachteter SAT-Receiver. Vom Receiver wurde der Trafo sowie der Einschalter gelassen. Der Schalter (ein Mikrotaster, im Bild links unten) dient nun als Reset. (Der Festspannungsregler sitzt mittlerweile am Gehäuse, da er trotz Kühlkörper zu heiß wurde)
vp_tiny4.jpg vp_tiny4b.jpg
Die Tastatur ist ein 99Cent-Laptop-Tastatur von Pollin (Bestellnummer 710 010). Angesteuert wird eine 8×7-Matrix mittels 74×257 und 74×138. s. Tastatur Die Schaltkreise stecken auf einer Lochrasterplatte, diese ist mit Sekundenkleber an die Tastatur geklebt. Fliegende Verdrahtung. Als Anschlusskabel dient ein altes serielles Kabel. Im Gehäuse (Bild oben) ist in der Mitte das Gegenstück zum Stecker zu sehen: ein Slotblech vom PC.
vp_tiny5.jpg
Eine andere Variante kann mit 4 Stück Tastaturen „Pollin 20-420 403“ zu 95 Cent und einem 74×154 aufgebaut werden. Die Tastaturen haben eine 2×7-Matrix, so daß 4 Stück zu einer 4×14-Matrix wie die originale TINY-Tastatur verschaltet werden können.

2014 Mein TINY ist verkauft.

  • tiny/vp.txt
  • Zuletzt geändert: 2014/02/03 17:34
  • von volkerp