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cpm:cpm22 [2015/03/02 16:03] – [CP/M 2.2] volkerpcpm:cpm22 [2015/03/05 12:55] (aktuell) – [ASM] volkerp
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 CP/M ist eine Reihe von Betriebssystemen, die ab etwa 1974 von Digital Research Inc. unter Gary Kildall entwickelt wurden. CP/M war (neben dem für leistungsstärkere Rechner konzipierten Unix) das erste plattformunabhängige Betriebssystem.  CP/M ist eine Reihe von Betriebssystemen, die ab etwa 1974 von Digital Research Inc. unter Gary Kildall entwickelt wurden. CP/M war (neben dem für leistungsstärkere Rechner konzipierten Unix) das erste plattformunabhängige Betriebssystem. 
 +
 +===== Allgemeines =====
 +
  
   ? System-Start   ? System-Start
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     ? Datendateien      ? Datendateien 
     : Textdateien: Im ASCII-Format angelegte Dateien, die direkt auf dem Bildschirm sichtbar gemacht werden können.\\ sonstige Datendateien, deren Inhalt nur von speziellen Programmen ausgewertet wird.      : Textdateien: Im ASCII-Format angelegte Dateien, die direkt auf dem Bildschirm sichtbar gemacht werden können.\\ sonstige Datendateien, deren Inhalt nur von speziellen Programmen ausgewertet wird. 
 +  ? Programmaufrufe 
 +  : Neben den sechs unten genannten residenten CP/M Kommandos werden alle weiteren Befehle mittels spezieller Programme ausgeführt. Ein Programm wird unter CP/M durch Eingabe des Dateinamens ohne Klassenbezeichnung mit abschließendem «return» gestartet.\\ «Programmname» «cr» \\ z.B.: WS «cr» (Starten von WordStar) 
 +  ? Diskettenwechsel Warmstart 
 +  : Nach jedem Diskettenwechsel ist ein Warmstart durch Eingabe von Control C durchzuführen. Durch das Wechseln einer Diskette wird automatisch ein Schreibschutz eingeschaltet, so daß ein Versuch auf die Diskette zu schreiben, zu einer Fehlermeldung (u. evtl. Datenverlust) führt. 
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 +===== residente Kommandos =====
 +
   ? DIR   ? DIR
   : Inhaltsverzeichnis einer Diskette auf dem Bildschirm ausgeben, (directory). Alle auf der Diskette vorhandenen Dateien werden mit ihren vollständigen Namen (name.ext) aufgelistet.\\ DIR B:*.COM ergibt ein Verzeichnis aller Dateien mit der Klassenbezeichnung «COM» auf der Diskette in Laufwerk «B:».    : Inhaltsverzeichnis einer Diskette auf dem Bildschirm ausgeben, (directory). Alle auf der Diskette vorhandenen Dateien werden mit ihren vollständigen Namen (name.ext) aufgelistet.\\ DIR B:*.COM ergibt ein Verzeichnis aller Dateien mit der Klassenbezeichnung «COM» auf der Diskette in Laufwerk «B:». 
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   : «Name.ext»\\ Löscht die angegebene Datei. (Erase = Löschen)\\ Die Verwendung von Mehrfachnamen ist zulässig.\\ ERA B:*.* löscht alle auf der Diskette im Laufwerk «B:». Sollen alle Dateien gelöscht werden, erscheint eine Sicherheitsabfrage, um versehentliches Löschen zu vermeiden. Erst nach Beantwortung mit «Y» (Yes) wird der Löschvorgang ausgeführt.    : «Name.ext»\\ Löscht die angegebene Datei. (Erase = Löschen)\\ Die Verwendung von Mehrfachnamen ist zulässig.\\ ERA B:*.* löscht alle auf der Diskette im Laufwerk «B:». Sollen alle Dateien gelöscht werden, erscheint eine Sicherheitsabfrage, um versehentliches Löschen zu vermeiden. Erst nach Beantwortung mit «Y» (Yes) wird der Löschvorgang ausgeführt. 
   ? REN    ? REN 
-  : «neuer Name.ext» = «alter Name.ext»\\ Umbenennen einer Datei. Die als «alter Name.ext» angegebene Datei erhält den unter «neuer Name.ext» bezeichneten Namen; keine Mehrfachnamen.\\ REN B: NEUNAME.TXT = B: ALTNAME.TXT +  : «neuer Name.ext»=«alter Name.ext»\\ Umbenennen einer Datei. Die als «alter Name.ext» angegebene Datei erhält den unter «neuer Name.ext» bezeichneten Namen; keine Mehrfachnamen.\\ REN B:NEUNAME.TXT=B:ALTNAME.TXT 
   ? TYPE    ? TYPE 
   : «name.ext» Listet den Inhalt eine Textdatei auf den Bildschirm. Die Datei darf nur darstellbare ASCII-Zeichen enthalten. Wird versucht, eine Programmdatei «.COM» zu listen, erscheint nur ein großes Durcheinander auf dem Bildschirm. Die Folge könnte ein undurchschaubarer Zustand des Rechner-Systems sein, der nur durch einen Neu-Start (booten, Kaltstart) zu beheben ist.    : «name.ext» Listet den Inhalt eine Textdatei auf den Bildschirm. Die Datei darf nur darstellbare ASCII-Zeichen enthalten. Wird versucht, eine Programmdatei «.COM» zu listen, erscheint nur ein großes Durcheinander auf dem Bildschirm. Die Folge könnte ein undurchschaubarer Zustand des Rechner-Systems sein, der nur durch einen Neu-Start (booten, Kaltstart) zu beheben ist. 
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   ? USER    ? USER 
   : «nummer» schaltet auf den in „Nummer" gewählten Benutzerbereich auf der Diskette (Festplatte) um. Die Anzahl der zur Verfügung stehenden Bereiche ist 32 (0..31) auf einer Diskette innerhalb eines logischen Laufwerkes. Durch diese Einrichtung werden voneinander unabhängige Arbeitsbereiche auf dem Speichermedium geschaffen, die von anderen USER-Bereichen aus nicht direkt erreicht werden können. (Ausnahme siehe „PIP - kopieren"). Die Einteilung eines logischen Laufwerkes in getrennte Benutzerbereiche ist vor allem zur Kompatibilität mit dem Mehrplatz-BS MP/M gedacht.    : «nummer» schaltet auf den in „Nummer" gewählten Benutzerbereich auf der Diskette (Festplatte) um. Die Anzahl der zur Verfügung stehenden Bereiche ist 32 (0..31) auf einer Diskette innerhalb eines logischen Laufwerkes. Durch diese Einrichtung werden voneinander unabhängige Arbeitsbereiche auf dem Speichermedium geschaffen, die von anderen USER-Bereichen aus nicht direkt erreicht werden können. (Ausnahme siehe „PIP - kopieren"). Die Einteilung eines logischen Laufwerkes in getrennte Benutzerbereiche ist vor allem zur Kompatibilität mit dem Mehrplatz-BS MP/M gedacht. 
-  ? Programmaufrufe  +
-  : Neben den sechs genannten residenten CP/M Kommandos werden alle weiteren Befehle mittels spezieller Programme ausgeführt. Ein Programm wird unter CP/M durch Eingabe des Dateinamens ohne Klassenbezeichnung mit abschließendem «return» gestartet.\\ «Programmname» «cr» \\ z.B.: WS «cr» (Starten von WordStar)  +
-  ? Diskettenwechsel Warmstart  +
-  : Nach jedem Diskettenwechsel ist ein Warmstart durch Eingabe von Control C durchzuführen. Durch das Wechseln einer Diskette wird automatisch ein Schreibschutz eingeschaltet, so daß ein Versuch auf die Diskette zu schreiben, zu einer Fehlermeldung (u. evtl. Datenverlust) führt. +
  
  
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 ===== STAT ===== ===== STAT =====
  
 +(Status, Statistics) ist ein externer CP/M Befehl. Er wird wie jedes andere
 +Programm aus einer Pro- grammdatei (Klassenbezeichnung «COM») heraus ausgeführt
 +(Eintrag im Inhaltsverzeichnis («DIR») = STAT. COM)
  
-<code>  +**Funktion**
- STAT             (Status, Statistics) ist ein externer CP/M Befehl. Er +
-                  wird wie jedes andere Programm aus einer Pro- +
-                  grammdatei (Klassenbezeichnung «COM») heraus +
-                  ausgeführt (Eintrag im Inhaltsverzeichnis («DIR») = +
-                  STAT. COM)+
  
- Funktion Der Befehl (Programm) STAT dient zur Überprüfung +Der Befehl (Programm) STAT dient zur Überprüfung oder Veränderung von 
-                  oder Veränderung von Systemeigenschaften. Es +Systemeigenschaften. Es können zusätzlich Argumente, die weitere Funktionen 
-                  können zusätzlich Argumente, die weitere +auslösen, mit angegeben werden. STAT «argument» STAT «cr» gibt den auf 
-                  Funktionen auslösen, mit angegeben werden. +der Diskette freien Speicherplatz und den Schreibzustand an. (auch STAT 
-                                 STAT «argument» +«laufwerk»)
- STAT «cr»        gibt den auf der Diskette freien Speicherplatz und +
-                  den Schreibzustand an. (auch STAT «laufwerk»)+
  
- STAT USR:        Die auf der Diskette angelegten Benutzerbereiche +  ? STAT USR: 
-                  und der aktive Benutzerbereich werden in einer +  : Die auf der Diskette angelegten Benutzerbereiche und der aktive Benutzerbereich werden in einer Übersicht ausgegeben
-                  Übersicht ausgegeben.+  ? STAT DEV: 
 +  : gibt eine Tabelle mit den Zuordnungen der Kanäle zu bestimmten Geräten aus. 
 +  ? STAT «Kanal»:=«Gerät» 
 +  : weist den möglichen Kanälen CON:, LST:, PUN: oder RDR: ein bestimmtes Gerät zu. 
 +  ? STAT DSK: 
 +  : ergibt eine Tabelle der Laufwerkseigenschaften der aktiven Laufwerke. (Speicherplatz, Sektoren etc.) 
 +  ? STAT «name.ext» 
 +  : liefert eine Übersicht über die Größe der angegebenen Dateien. Mehrfachnamen zulässig 
 +  ? STAT «name.ext» $«merkmal» 
 +  : setzt Dateimerkmale. 
 +    ? $R/W 
 +    : (read/write) die Datei kann sowohl gelesen als auch beschrieben werden. 
 +    ? $R/O 
 +    : (read/only) Es kann nur aus der Datei gelesen werden. Schreiben führt zu einer Fehlermeldung. 
 +    ? $DIR 
 +    : Die Datei erscheint nach dem Befehl «DIR» mit im Inhaltsverzeichnis. 
 +    ? $SYS 
 +    : Die Datei wird auf die Systemebene gesetzt und erscheint nicht mehr bei Ausgabe  eines Inhaltverzeichnisses. 
 +  : Alle Merkmale sind beliebig einsetzbar.
  
- STAT DEV:        gibt eine Tabelle mit den Zuordnungen der Kanäle +**Kanäle**
-                  zu bestimmten Geräten aus.+
  
- STAT «Kanal»: =«Gerät» weist den möglichen Kanälen CON:LST:, +CON: Konsolenkanal (Bildschirmgerät m. Tastatur)\\ 
-                  PUN: oder RDR: ein bestimmtes Gerät zu.+LST: Druckerkanal (Drucker)\\ 
 +PUN: Lochstreifenstanzer (Fernschreiber)\\ 
 +RDR: Lochstreifenleser (Fernschreiber)
  
- STAT DSK:        ergibt eine Tabelle der Laufwerkseigenschaften der +Prinzipiell sagt diese von Digital Research vorgesehene Kanal-Bezeichnung nichts 
-                  aktiven Laufwerke(Speicherplatz, Sektoren etc.)+über die tatsächliche Verwendung einzelner Kanäle ausSie können beliebig 
 +benutzt werden.
  
- STAT «name.ext» liefert eine Übersicht über die Größe der +**Geräte**
-                  angegebenen Dateien. Mehrfachnamen zulässig+
  
 +Den Kanälen können jeweils bestimmte Geräte zugeordnet werden.
  
- STAT «name.ext» $ «merkmal» setzt Dateimerkmale.+z.BLST:=TTY: LPT: UL1: UL2:\\ CON:=TTY: CRT: BAT: UC1:
  
- $R/            (read/write) die Datei kann sowohl gelesen als auch 
-                  beschrieben werden. 
  
- $R/            (read/only) Es kann nur aus der Datei gelesen 
-                  werden. Schreiben führt zu einer Fehlermeldung. 
  
- $DIR             Die Datei erscheint nach dem Befehl «DIR» mit im +===== PIP =====
-                  Inhaltsverzeichnis.+
  
- $SYS             Die Datei wird auf die Systemebene gesetzt und 
-                  erscheint nicht mehr bei Ausgabe eines 
-                  Inhaltverzeichnisses. 
  
-                  Alle Merkmale sind beliebig einsetzbar.+Mit diesem Programm besteht die Möglichkeit zum Informationsaustausch mit 
 +Peripheriegeräten (Diskettendateien und Kanäle (CON:, LST: etc.)). Die 
 +Hauptaufgabe dieses CP/M Befehls, der auch über eine Programmdatei abgewickelt 
 +wird «PIP.COM», ist das Kopieren von Dateien zwischen Disketten (Festplatte).
  
- Kanäle           CON: Konsolenkanal (Bildschirmgerät m. Tastatur) +**Kopieren**
-                  LST:  Druckerkanal (Drucker) +
-                  PUN: Lochstreifenstanzer (Fernschreiber) +
-                  RDR: Lochstreifenleser (Fernschreiber)+
  
-                  Prinzipiell sagt diese von Digital Research +Eine Datei wird durch die Eingabe: «Ziellaufwerk»:=«Herkunftslaufwerk» 
-                  vorgesehene Kanal-Bezeichnung nichts über die +«name.ext» von der Diskette im Herkunftslaufwerk auf die Diskette im 
-                  tatsächliche Verwendung einzelner Kanäle ausSie +Ziellaufwerk kopiert. Es können Mehrfachnamen angegeben werden. B:=A*.* 
-                  können beliebig benutzt werden.+kopiert alle Dateien von A: nach B:.
  
- Geräte           Den Kanälen können jeweils bestimmte Geräte +**Drucken**
-                  zugeordnet werden. +
-                  z. B.   LST: = TTY: LPT: UL1: UL2: +
-                          CON: = TTY: CRT: BAT: UC1:+
  
- PIP              Mit diesem Programm besteht die Möglichkeit zum +Zum Ausdruck von ASCII-Dateien kann PIP Daten auf einen Kanal ausgeben. PIP 
-                  Informationsaustausch mit Peripheriegeräten +LST:=«name.ext» schickt den Dateiinhalt auf den angeschlossenen Drucker.
-                  (Diskettendateien und Kanäle (CON:, LST: etc.)). +
-                  Die Hauptaufgabe dieses CP/M Befehls, der auch +
-                  über eine Programmdatei abgewickelt wird +
-                  «PIP.COM», ist das Kopieren von Dateien zwischen +
-                  Disketten (Festplatte).+
  
- Kopieren         Eine Datei wird durch die Eingabe: +**Wiederholungseingaben**
-                  «Ziellaufwerk»: = «Herkunftslaufwerk» «name.ext» +
-                  von der Diskette im Herkunftslaufwerk auf die +
-                  Diskette im Ziellaufwerk kopiert. Es können +
-                  Mehrfachnamen angegeben werden. +
-                  B: = A*.kopiert alle Dateien von A: nach B:.+
  
- Drucken  Zum Ausdruck von ASCII-Dateien kann PIP Daten +Wird PIP ohne zusätzliche Angaben aufge rufen, so erscheint als Prompt ein «*». 
-                  auf einen Kanal ausgeben. PIP LST: = «name.ext» +Das ist die BereitschaftsmeldungEs können jetzt nach dem «*» die Anweisungen 
-                  schickt den Dateiinhalt auf den angeschlossenen +eingegeben werden, ohne PIP jeweils von der Diskette zu laden.
-                  Drucker.+
  
- Wiederholungseingaben Wird PIP ohne zusätzliche Angaben aufge +**Optionen**
-                  rufen, so erscheint als Prompt ein «*». Das ist die +
-                  Bereitschaftsmeldung. Es können jetzt nach dem +
-                  «*» die Anweisungen eingegeben werden, ohne PIP +
-                  jeweils von der Diskette zu laden.+
  
- Optionen         PIP bietet die Möglichkeit, den Übertragungsprozeß +PIP bietet die Möglichkeit, den Übertragungsprozeß zu verändern. Die Optionen 
-                  zu verändern. Die Optionen werden in eckigen +werden in eckigen Klammern «[ ]» direkt nach der Befehlseingabe angegeben. PIP 
-                  Klammern «[ ] » direkt nach der Befehlseingabe +«Laufwerk»:=«name.ext» [«Optionen»]
-                  angegeben. +
-                  PIP «Laufwerk»: = «name.ext» [«Optionen»]+
  
- [V]              Verify überprüft die Zieldatei auf korrekte Übertragung. +[V] Verify überprüft die Zieldatei auf korrekte Übertragung. Nur bei Diskettendateien. 
-                  Nur bei Diskettendateien.+| [E] | Echo wiederholt alle gelesenen Zeichen auf dem Bildschirm. Nur bei ASCII-Dateien zu verwenden. | 
 +| [Gn] | Get user liest die angegebene Datei aus dem in «n» bezeichneten User-Bereich. | 
 +| [B] | Block mode transfer. Es wird das Software-Protokoll XON- XOFF (controll-S) gefahren. | 
 +| [H] | Hex data transfer. Es werden nur Daten im Intel-Hex- Format übertragen. | 
 +| [O] | Object file transfer. Es wird über alle Control-Z (Dateiende) hinaus  übertragen. Nur bei Dateizusammenfassung. | 
 +| [N] | Zeilennummerierung. | 
 +| [N2] | Zeilennummerierung mit führenden Nullen und TAB. | 
 +| [Pn] | Fügt alle «n» Zeilen einen Seitenvorschub ein. | 
 +| [W] | Schreibt über schreibgeschützte Dateien (R/O) ohne Rückfrage. | 
 +| [R] | Liest System-Dateien. Mit Stat veränderbar. |
  
- [E]              Echo wiederholt alle gelesenen Zeichen auf dem +===== SUBMIT =====
-                  Bildschirm. Nur bei ASCII-Dateien zu verwenden.+
  
- [Gn]             Get user liest die angegebene Datei aus dem in «n» +Mit dem Programm «SUBMIT.COM» wird unter CP/M die Möglichkeit geschaffen, 
-                  bezeichneten User-Bereich.+gleiche, immer wieder kehrende Befehlsabläufe aus einer Textdatei (Stapeldatei) 
 +heraus auszuführen. Es ist eine Datei mit den einzelnen Befehlen, je ein Befehl 
 +(o. Programmaufruf) pro Zeile, zu erstellen, (keine Leerzeilen, «return» nach 
 +der letzten Zeile).
  
- [B]              Block mode transfer. Es wird das Software-Protokoll XON- +**Dateiname**
-                  XOFF (controll-S) gefahren.+
  
- [H]              Hex data transfer. Es werden nur Daten im Intel-Hex- +Der Name der «Submit» Stapeldatei kann beliebig gewählt werden. Die 
-                  Format übertragen.+Klassenbezeichnung muß «SUB» lauten.
  
- [O]              Object file transfer. Es wird über alle Control-Z (Datei +**Aufruf**
-                  ende) hinaus übertragen. Nur bei Dateizusammenfassung.+
  
- [N]              Zeilennummerierung.+Die Ausführung einer Stapelverarbeitung erfolgt durch:\\  SUBMIT «name»
  
- [N2]             Zeilennummerierung mit führenden Nullen und TAB.+**Kommentare**
  
- [Pn            Fügt alle «n» Zeilen einen Seitenvorschub ein.+In die Stapeldatei können neben den Befehlen auch Kommentare eingefügt werden, 
 +die auf dem Bildschirm während der Abarbeitung der Datei erscheinen. Kommentar- 
 +Zeilen müssen mit einem Zeichen («».,: — ?*[]) beginnen.
  
- [W]              Schreibt über schreibgeschützte Dateien (R/O) ohne Rückfrage.+**Variable**
  
- [R]              Liest System-DateienMit Stat veränderbar.+werden in einer Stapeldatei durch das «$»-Zeichen und einer fortlaufenden Nummer 
 +eingeführt. Variable = $1..
  
- Submit   Mit dem Programm «SUBMIT.COM» wird unter CP/M +Variablen-Eingaben erfolgen zusammen mit dem Aufruf der Submit- Datei.\\ 
-                  die Möglichkeit geschaffen, gleiche, immer wieder +SUBMIT «name» «Eingabe für Variable 1»..
-                  kehrende Befehlsabläufe aus einer Textdatei +
-                  (Stapeldatei) heraus auszuführenEs ist eine Datei +
-                  mit den einzelnen Befehlen, je ein Befehl +
-                  (o. Programmaufruf) pro Zeile, zu erstellen, (keine +
-                  Leerzeilen, «return» nach der letzten Zeile).+
  
- Dateiname        Der Name der «Submit» Stapeldatei kann beliebig +Zur Ergänzung der Submit-Funktion steht das Programm «XSUB.COM» zur Verfügung
-                  gewählt werdenDie Klassenbezeichnung muß +==== XSUB ====
-                  «SUB» lauten.+
  
- Aufruf           Die Ausführung einer Stapelverarbeitung erfolgt +Mit XSUB wird die automatische Eingabe in laufende Programme, die mit der 
-                  durch:           SUBMIT «name»+Submit-Funktion aufgerufen wurden, ermöglicht.
  
- Kommentare       In die Stapeldatei können neben den Befehlen auch +**Aufruf**
-                  Kommentare eingefügt werden, die auf dem +
-                  Bildschirm während der Abarbeitung der Datei +
-                  erscheinen. Kommentar-Zeilen müssen mit einem +
-                  Zeichen («».,: — ?*[]) beginnen.+
  
- Variable         werden in einer Stapeldatei durch das «$»-Zeichen +XSUB muß zu Beginn in der Stapeldatei in einer eigenen Befehlszeile erscheinen.
-                  und einer fortlaufenden Nummer eingeführt. +
-                  Variable = $1..+
  
- Variablen-Eingaben erfolgen zusammen mit dem Aufruf der Submit- +**Programmeingaben über XSUB**
-                  Datei.     SUBMIT «name» «Eingabe für Variable 1»..+
  
-                  Zur Ergänzung der Submit-Funktion steht das +Die von einem Programm erwarteten Eingaben sind in der entsprechenden 
-                  Programm «XSUB.COM» zur Verfügung.+Reihenfolge, je einer in einer Befehlszeile der Stapeldatei, anzugebenDie 
 +Eingaben können auch wieder Variable sein, die beim Aufruf der gesamten Submit 
 +Funktion mit angegeben werden.
  
- XSUB             Mit XSUB wird die automatische Eingabe in laufende +Beispiel: Erstellen einer Backup-Kopie 
-                  Programme, die mit der Submit-Funktion aufgerufen +Submit-Datei «BACKUP.SUB»
-                  wurden, ermöglicht.+
  
- Aufruf           XSUB muß zu Beginn in der Stapeldatei in einer +<code> 
-                  eigenen Befehlszeile erscheinen. +: **** Erstellen einer Backup-Kopie **** «return»  
- +PIP B:=A:*.* «return» 
- Programmeingaben über XSUB +: ****    Ende   **** «return» 
-                  Die von einem Programm erwarteten Eingaben sind +</code>
-                  in der entsprechenden Reihenfolge, je einer in einer +
-                  Befehlszeile der Stapeldatei, anzugeben. +
-                  Die Eingaben können auch wieder Variable sein, die +
-                  beim Aufruf der gesamten Submit Funktion mit +
-                  angegeben werden. +
- +
-                  Beispiel: Erstellen einer Backup-Kopie +
-                  Submit-Datei «BACKUP.SUB» +
-                  : **** Erstellen einer Backup-Kopie **** «return» +
-                  PIPB: =A: *.* «return» +
-                  : ****    Ende                                    **** «return» +
- +
- Steuerzeichen    Bei Eingaben über die Tastatur sind folgende +
-                  Steuerzeichen wirksam: +
- +
-                  Control X       - Befehlszeile löschen +
-                  Control U       - Eingabe rückgängig machen +
-                  Control E       - Zeile beenden und nächste Zeile +
-                                  beginnen +
-                  Control R       - Befehlszeile abschließen +
-                  Control H       - Cursor eine Position nach links +
-                  Control C       - Warmstart auslösen (nach +
-                                  Diskettenwechsel) +
-                  Control S       - Pause +
-                  Control Q       - Start nach einer Pause +
-                  Control l       - Tabulator +
- +
- DDT              (dynamic debugging tool) Dieses Programm +
-                  ist ein dynamischer «Debugger», mit dem +
-                  andere Programme schrittweise abgearbeitet +
-                  werden können. Das ist oft notwendig, um die +
-                  korrekte Funktion eines (selbst +
-                  geschriebenen) Programmes zu untersuchen. +
-                  Darüber hinaus können Programme +
-                  disassembliert, einzelne Bytes (Speicher +
-                  stellen) verändert oder Speicherbereiche im +
-                  Hauptspeicher verschoben werden. +
-                  Aufruf von DDT: DDT «name.ext»+
  
- I«name.ext»      Einen Dateinamen für eine Leseoperation vorgeben.+**Steuerzeichen**
  
- R«versatz»       Die mit «l» angegebene Datei wird gelesen +Bei Eingaben über die Tastatur sind folgende Steuerzeichen wirksam:
-                  und an der Adresse (Originaladresse des +
-                  Programms + Versatz) abgelegt.+
  
- G«start», «stopt», «stop2».. Das Programm wird ab «Start» +| Control X | Befehlszeile löschen | 
-                  ausgeführt mit Haltepunkten bei «Stop 1» etc.+| Control U | Eingabe rückgängig machen | 
 +| Control E | Zeile beenden und nächste Zeile beginnen | 
 +| Control R | Befehlszeile abschließen | 
 +| Control H | Cursor eine Position nach links | 
 +| Control C | Warmstart auslösen (nach Diskettenwechsel) | 
 +| Control S | Pause | 
 +| Control Q | Start nach einer Pause | 
 +| Control l | Tabulator |
  
- T«anzahl»        Die angegebene «Anzahl» Programmschritte +===== DDT =====
-                  wird einzeln ausgeführt und der aktuelle +
-                  Prozessorzustand angezeigt.+
  
- U«anzahl»        Wie Tnur der Prozessorzustand wird nicht +(dynamic debugging tool) Dieses Programm ist ein dynamischer «Debugger»mit dem 
-                  angezeigt+andere Programme schrittweise abgearbeitet werden könnenDas ist oft notwendig, 
- X                Der Prozessorzustand wird vollständig angezeigt.+um die korrekte Funktion eines (selbst geschriebenen) Programmes zu untersuchen. 
 +Darüber hinaus können Programme disassembliert, einzelne Bytes (Speicher 
 +stellen) verändert oder Speicherbereiche im Hauptspeicher verschoben werden.
  
- X«Register»      Das angegebene Register wird angezeigt.+Aufruf von DDT: DDT «name.ext»
  
- D«anfang, ende» Der Speicherinhalt wird von «anfang» bis +  ? I«name.ext»       
-                  «ende» Hexadezimal (Sedezimal) und im +  : Einen Dateinamen für eine Leseoperation vorgeben. 
-                  ASCII-Format ausgegeben.+  ? R«versatz»        
 +  : Die mit «l» angegebene Datei wird gelesen und an der Adresse (Originaladresse des Programms + Versatz) abgelegt. 
 +  ? G«start», «stopt», «stop2»..  
 +  : Das Programm wird ab «Start» ausgeführt mit Haltepunkten bei «Stop 1» etc. 
 +  ? T«anzahl»         
 +  : Die angegebene «Anzahl» Programmschritte wird einzeln ausgeführt und der aktuelle Prozessorzustand angezeigt. 
 +  ? U«anzahl»         
 +  : Wie T, nur der Prozessorzustand wird nicht angezeigt. 
 +  ? X                 
 +  : Der Prozessorzustand wird vollständig angezeigt. 
 +  ? X«Register»       
 +  : Das angegebene Register wird angezeigt. 
 +  D«anfang, ende»  
 +  : Der Speicherinhalt wird von «anfang» bis «ende» Hexadezimal (Sedezimal) und im ASCII-Format ausgegeben. 
 +  ? L«anfang», «ende»  
 +  : Der Speicherinhalt wird in 8080-Assembler mnemonics ausgegeben (disassembliert). 
 +  ? A«adresse»        
 +  : Es können mnemonische Assembler-Befehle direkt eingegeben werden. 
 +  ? S«adresse»        
 +  : Die angegebene Speicherstelle kann direkt (hexadezimal) verändert werden. 
 +  ? F«anfang», «ende», «wert»  
 +  : Der Speicherbereich wird mit «wert» gefüllt. 
 +  ? M«anfang», «ende», «ziel»  
 +  : Der Speicherbereich wird an die Adresse ab «Ziel» kopiert. 
 +  ? H«wert 1», «wert 2»  
 +  : Die Summe und die Differenz zwischen Wert 1 und Wert 2 wird ermittelt und Hexadezimal ausgegeben. 
 +  
 +===== ASM =====
  
- L«anfang», «ende» Der Speicherinhalt wird in 8080-Assembler +ASM ist der Standard-Assembler unter CP/M. Mit ihm können selbstgeschriebene 
-                  mnemonics ausgegeben (disassembliert).+Programme (in 8080-Assembler) in das Intel- Hex-Format übersetzt werden. Die 
 +Datei muß die Klassenbezeichnung (ext«ASM» tragen.
  
- A«adresse»       Es können mnemonische Assembler-Befehle +Aufruf           
-                  direkt eingegeben werden.+
  
- S«adresse»       Die angegebene Speicherstelle kann direkt +ASM «name»
-                  (hexadezimal) verändert werden.+
  
- F«anfang»«ende», «wert» Der Speicherbereich wird mit «wert» +Erzeugte Dateien Die vom Assembler erzeugten Dateien tragen stets den Namen der 
-                  gefüllt.+«. ASM»-Dateijedoch unterschiedliche Klassenbezeichnung.
  
- M«anfang», «ende», «ziel» Der Speicherbereich wird an die +PRN-Datei        Hier wird das komplette Listing des Programmes abgelegt.
-                  Adresse ab «Ziel» kopiert.+
  
- H«wert 1», «wert 2» Die Summe und die Differenz zwischen +HEX-Datei        In dieser Datei wird das Programm im Intel-Hex-Format abgelegt.
-                  Wert 1 und Wert 2 wird ermittelt und +
-                  Hexadezimal ausgegeben.+
  
- ASM              ASM ist der Standard-Assembler unter CP/M. + ===== LOAD =====
-                  Mit ihm können selbstgeschriebene +
-                  Programme (in 8080-Assembler) in das Intel- +
-                  Hex-Format übersetzt werden. Die Datei muß +
-                  die Klassenbezeichnung (ext) «ASM» tragen.+
  
- Aufruf           ASM «name» +             Mit dem Programm «Load. COM» wird das
- Erzeugte Dateien Die vom Assembler erzeugten Dateien tragen +
-                  stets den Namen der «. ASM»-Datei, jedoch +
-                  unterschiedliche Klassenbezeichnung. +
- +
- PRN-Datei        Hier wird das komplette Listing des +
-                  Programmes abgelegt. +
- +
- HEX-Datei        In dieser Datei wird das Programm im Intel- +
-                  Hex-Format abgelegt. +
- +
- LOAD             Mit dem Programm «Load. COM» wird das+
                   zuvor assemblierte Programm vom Intel-Hex-                   zuvor assemblierte Programm vom Intel-Hex-
                   Format in Maschinensprache übersetzt und in                   Format in Maschinensprache übersetzt und in
Zeile 345: Zeile 315:
                   (Control-C) durchgeführt.                   (Control-C) durchgeführt.
  
- Bestandteile von CP/M+ 
 + ===== Bestandteile von CP/M ===== 
  
  Das Betriebssystem CP/M besteht aus dem eigentlichen System, das  Das Betriebssystem CP/M besteht aus dem eigentlichen System, das
Zeile 380: Zeile 352:
  
  
-ED CP/M Befehl+===== ED ===== 
 + 
 + CP/M Befehl
  
 Art: transienter Befehl  Art: transienter Befehl 
Zeile 610: Zeile 584:
 Sie können innerhalb von ED natürlich auch mehrere Befehle gleichzeitig eingeben. Die einzelnen Befehle werden in der Eingabezeile mittels der Tastenkombination Control-Z voneinander getrennt. Sie können innerhalb von ED natürlich auch mehrere Befehle gleichzeitig eingeben. Die einzelnen Befehle werden in der Eingabezeile mittels der Tastenkombination Control-Z voneinander getrennt.
  
-</code>+
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  • von volkerp