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CP/M 2.2

Ein Kurze Einführung/Gedächtnis-Stütze (von www.drcrazy.de/nkc/html/cpm.htm)

CP/M ist eine Reihe von Betriebssystemen, die ab etwa 1974 von Digital Research Inc. unter Gary Kildall entwickelt wurden. CP/M war (neben dem für leistungsstärkere Rechner konzipierten Unix) das erste plattformunabhängige Betriebssystem.

System-Start Das Betriebssystem CP/M-80 (Control Program for

                Microprocessors) ist ein diskettenorientiertes
                System und aus diesem Grund stets nur mit
                Disketten bzw. Festplatten zu betreiben. CP/M ist
                von der Systemdiskette in den Arbeitsspeicher zu
                bringen (booten oder auch Kaltstart). Das erfolg-
                reiche Booten wird durch eine Bildschirmmeldung
                und dem Erscheinen des System-Prompts ( A> )
                angezeigt.

Prompt Bereitschaftsmeldung ( A> )

                Das A bezeichnet das angemeldete Laufwerk
                und das «größer als» die eigentliche Bereitschaft zur
                Annahme von Eingaben über die Tastatur.

Eingaben Zulässige Eingaben sind: Kommandos und

                Programmaufrufe.
                Alle Eingaben müssen regelmäßig mit einem
                Wagenrücklauf (er. o. carriage return)
                abgeschlossen werden.

Laufwerk Das angemeldete Laufwerk ist das vor dem Prompt

                bezeichnete. Auf dieses Laufwerk wird nach einem
                Programmaufruf zugegriffen. Das Laufwerk kann
                durch Eingabe eines neuen Laufwerknamens und
                einem Doppelpunkt gewechselt werden. (B: «er»)
                Der Name eines Laufwerkes besteht aus einem
                Buchstaben (A:, B:, ....P:) und einem Doppelpunkt.

Dateien Die auf einer Diskette aufgezeichneten Informa-

                tionen (Daten) werden nach ihrer logischen
                Zusammengehörigkeit zu selbständigen Einheiten,
                sogenannten Dateien (Daten-Kartei) zusammen-
                gefaßt. Diese Dateien (Files) können.einzeln
                angesprochen oder benutzt werden.

Dateinamen Alle Dateien werden mit einem Namen versehen.

                Das Ansprechen einer Datei erfolgt stets über den
                Dateinamen, der aus dem eigentlichen Namen und
                einer Klassenbezeichnung (extension) besteht. Die
                Länge des Namens ist auf 8 Zeichen für den Namen
                und 3 für die Extension begrenzt. Die übliche
                Schreibweise ist «name.ext»

Mehrfach- Zu bestimmten Befehlen und Programmen können namen direkt bei der Eingabe Dateinamen mit angegeben

                werden. Unter CP/M besteht die Möglichkeit, Mehr-
                fachnamen anzugeben. Diese Namen werden aus
                den sogenannten «Wildcards» «*» und «?»
                zusammengesetzt.
                *.* spricht alle auf einer Diskette vorhandenen
                Dateien an (auch ????????.???)
                *.C?? zeigt auf alle Dateien, bei denen der erste
                Buchstabe der Klassenbezeichnung (Extension) ein
                « C »ist.

Dateiinhalte Dateien können unterschiedliche Inhalte aufweisen.

                Programmdateien:
                        Dateien mit der Klassenbezeichnung «COM»
                        enthalten lauffähige Programme, die in
                        binärer Form gespeichert sind.
                Datendateien:
                        Textdateien: Im ASCII-Format angelegte
                        Dateien, die direkt auf dem Bildschirm
                        sichtbar gemacht werden können.
                        sonstige Datendateien, deren Inhalt nur von
                        speziellen Programmen ausgewertet wird.

DIR Inhaltsverzeichnis einer Diskette auf dem

                Bildschirm ausgeben, (directory). Alle auf der
                Diskette vorhandenen Dateien werden mit ihren
                vollständigen Namen (name.ext) aufgelistet.
                DIR B:*.COM ergibt ein Verzeichnis aller Dateien
                mit der Klassenbezeichnung «COM» auf der Diskette
                in Laufwerk «B:».

ERA «Name.ext»

                Löscht die angegebene Datei. (Erase = Löschen)
                Die Verwendung von Mehrfachnamen ist zulässig.
                ERA B:*.* löscht alle auf der Diskette im Laufwerk
                «B:». Sollen alle Dateien gelöscht werden, erscheint
                eine Sicherheitsabfrage, um versehentliches
                Löschen zu vermeiden. Erst nach Beantwortung mit
                «Y» (Yes) wird der Löschvorgang ausgeführt.

REN «neuer Name.ext» = «alter Name.ext»

                Umbenennen einer Datei. Die als «alter Name.ext»
                angegebene Datei erhält den unter «neuer
                Name.ext» bezeichneten Namen; keine
                Mehrfachnamen.
                REN B: NEUNAME.TXT = B: ALTNAME.TXT

TYPE «name.ext» Listet den Inhalt eine Textdatei auf den

                Bildschirm. Die Datei darf nur darstellbare ASCII-
                Zeichen enthalten. Wird versucht, eine Programm-
                datei «.COM» zu listen, erscheint nur ein großes
                Durcheinander auf dem Bildschirm. Die Folge
                könnte ein undurchschaubarer Zustand des
                Rechner-Systems sein, der nur durch einen Neu-
                Start (booten, Kaltstart) zu beheben ist.

SAVE «Anzahl» «Name.ext» speichert den Inhalt des

                Arbeitsspeichers in einer Datei ab. Es wird der Inhalt
                ab Speicherstelle 100H in 256 Byte Blöcken in die
                Datei «name.ext» heruntergeladen. Die Anzahl der
                Blöcke ist stets (dezimal) mit anzugeben.

USER «nummer» schaltet auf den in „Nummer„ gewählten

                Benutzerbereich auf der Diskette (Festplatte) um.
                Die Anzahl der zur Verfügung stehenden Bereiche
                ist 32 (0..31) auf einer Diskette innerhalb eines
                logischen Laufwerkes. Durch diese Einrichtung
                werden voneinander unabhängige Arbeitsbereiche
                auf dem Speichermedium geschaffen, die von
                anderen USER-Bereichen aus nicht direkt erreicht
                werden können. (Ausnahme siehe „PIP - kopieren").
                Die Einteilung eines logischen Laufwerkes in ge-
                trennte Benutzerbereiche ist vor allem zur Kompa-
                tibilität mit dem Mehrplatz-BS MP/M gedacht.

Programmaufrufe

                Neben den sechs genannten residenten CP/M
                Kommandos werden alle weiteren Befehle mittels
                spezieller Programme ausgeführt. Ein Programm
                wird unter CP/M durch Eingabe des Dateinamens
                ohne Klassenbezeichnung mit abschließendem
                «return» gestartet.
                «Programmname» «cr»
                z.B.: WS «cr» (Starten von WordStar)

Diskettenwechsel Warmstart Nach jedem Diskettenwechsel ist ein Warmstart

                durch Eingabe von Control C durchzuführen. Durch
                das Wechseln einer Diskette wird automatisch ein
                Schreibschutz eingeschaltet, so daß ein Versuch auf
                die Diskette zu schreiben, zu einer Fehlermeldung
                (u. evtl. Datenverlust) führt.

STAT (Status, Statistics) ist ein externer CP/M Befehl. Er

                wird wie jedes andere Programm aus einer Pro-
                grammdatei (Klassenbezeichnung «COM») heraus
                ausgeführt (Eintrag im Inhaltsverzeichnis («DIR») =
                STAT. COM)

Funktion Der Befehl (Programm) STAT dient zur Überprüfung

                oder Veränderung von Systemeigenschaften. Es
                können zusätzlich Argumente, die weitere
                Funktionen auslösen, mit angegeben werden.
                               STAT «argument»

STAT «cr» gibt den auf der Diskette freien Speicherplatz und

                den Schreibzustand an. (auch STAT «laufwerk»)

STAT USR: Die auf der Diskette angelegten Benutzerbereiche

                und der aktive Benutzerbereich werden in einer
                Übersicht ausgegeben.

STAT DEV: gibt eine Tabelle mit den Zuordnungen der Kanäle

                zu bestimmten Geräten aus.

STAT «Kanal»: =«Gerät» weist den möglichen Kanälen CON:, LST:,

                PUN: oder RDR: ein bestimmtes Gerät zu.

STAT DSK: ergibt eine Tabelle der Laufwerkseigenschaften der

                aktiven Laufwerke. (Speicherplatz, Sektoren etc.)

STAT «name.ext» liefert eine Übersicht über die Größe der

                angegebenen Dateien. Mehrfachnamen zulässig

STAT «name.ext» $ «merkmal» setzt Dateimerkmale.

$R/W (read/write) die Datei kann sowohl gelesen als auch

                beschrieben werden.

$R/O (read/only) Es kann nur aus der Datei gelesen

                werden. Schreiben führt zu einer Fehlermeldung.

$DIR Die Datei erscheint nach dem Befehl «DIR» mit im

                Inhaltsverzeichnis.

$SYS Die Datei wird auf die Systemebene gesetzt und

                erscheint nicht mehr bei Ausgabe eines
                Inhaltverzeichnisses.
                Alle Merkmale sind beliebig einsetzbar.

Kanäle CON: Konsolenkanal (Bildschirmgerät m. Tastatur)

                LST:  Druckerkanal (Drucker)
                PUN: Lochstreifenstanzer (Fernschreiber)
                RDR: Lochstreifenleser (Fernschreiber)
                Prinzipiell sagt diese von Digital Research
                vorgesehene Kanal-Bezeichnung nichts über die
                tatsächliche Verwendung einzelner Kanäle aus. Sie
                können beliebig benutzt werden.

Geräte Den Kanälen können jeweils bestimmte Geräte

                zugeordnet werden.
                z. B.   LST: = TTY: LPT: UL1: UL2:
                        CON: = TTY: CRT: BAT: UC1:

PIP Mit diesem Programm besteht die Möglichkeit zum

                Informationsaustausch mit Peripheriegeräten
                (Diskettendateien und Kanäle (CON:, LST: etc.)).
                Die Hauptaufgabe dieses CP/M Befehls, der auch
                über eine Programmdatei abgewickelt wird
                «PIP.COM», ist das Kopieren von Dateien zwischen
                Disketten (Festplatte).

Kopieren Eine Datei wird durch die Eingabe:

                «Ziellaufwerk»: = «Herkunftslaufwerk» «name.ext»
                von der Diskette im Herkunftslaufwerk auf die
                Diskette im Ziellaufwerk kopiert. Es können
                Mehrfachnamen angegeben werden.
                B: = A*.* kopiert alle Dateien von A: nach B:.

Drucken Zum Ausdruck von ASCII-Dateien kann PIP Daten

                auf einen Kanal ausgeben. PIP LST: = «name.ext»
                schickt den Dateiinhalt auf den angeschlossenen
                Drucker.

Wiederholungseingaben Wird PIP ohne zusätzliche Angaben aufge

                rufen, so erscheint als Prompt ein «*». Das ist die
                Bereitschaftsmeldung. Es können jetzt nach dem
                «*» die Anweisungen eingegeben werden, ohne PIP
                jeweils von der Diskette zu laden.

Optionen PIP bietet die Möglichkeit, den Übertragungsprozeß

                zu verändern. Die Optionen werden in eckigen
                Klammern «[ ] » direkt nach der Befehlseingabe
                angegeben.
                PIP «Laufwerk»: = «name.ext» [«Optionen»]

[V] Verify überprüft die Zieldatei auf korrekte Übertragung.

                Nur bei Diskettendateien.

[E] Echo wiederholt alle gelesenen Zeichen auf dem

                Bildschirm. Nur bei ASCII-Dateien zu verwenden.

[Gn] Get user liest die angegebene Datei aus dem in «n»

                bezeichneten User-Bereich.

[B] Block mode transfer. Es wird das Software-Protokoll XON-

                XOFF (controll-S) gefahren.

[H] Hex data transfer. Es werden nur Daten im Intel-Hex-

                Format übertragen.

[O] Object file transfer. Es wird über alle Control-Z (Datei

                ende) hinaus übertragen. Nur bei Dateizusammenfassung.

[N] Zeilennummerierung.

[N2] Zeilennummerierung mit führenden Nullen und TAB.

[Pn] Fügt alle «n» Zeilen einen Seitenvorschub ein.

[W] Schreibt über schreibgeschützte Dateien (R/O) ohne Rückfrage.

[R] Liest System-Dateien. Mit Stat veränderbar.

Submit Mit dem Programm «SUBMIT.COM» wird unter CP/M

                die Möglichkeit geschaffen, gleiche, immer wieder
                kehrende Befehlsabläufe aus einer Textdatei
                (Stapeldatei) heraus auszuführen. Es ist eine Datei
                mit den einzelnen Befehlen, je ein Befehl
                (o. Programmaufruf) pro Zeile, zu erstellen, (keine
                Leerzeilen, «return» nach der letzten Zeile).

Dateiname Der Name der «Submit» Stapeldatei kann beliebig

                gewählt werden. Die Klassenbezeichnung muß
                «SUB» lauten.

Aufruf Die Ausführung einer Stapelverarbeitung erfolgt

                durch:           SUBMIT «name»

Kommentare In die Stapeldatei können neben den Befehlen auch

                Kommentare eingefügt werden, die auf dem
                Bildschirm während der Abarbeitung der Datei
                erscheinen. Kommentar-Zeilen müssen mit einem
                Zeichen («».,: — ?*[]) beginnen.

Variable werden in einer Stapeldatei durch das «$»-Zeichen

                und einer fortlaufenden Nummer eingeführt.
                Variable = $1..

Variablen-Eingaben erfolgen zusammen mit dem Aufruf der Submit-

                Datei.     SUBMIT «name» «Eingabe für Variable 1»..
                Zur Ergänzung der Submit-Funktion steht das
                Programm «XSUB.COM» zur Verfügung.

XSUB Mit XSUB wird die automatische Eingabe in laufende

                Programme, die mit der Submit-Funktion aufgerufen
                wurden, ermöglicht.

Aufruf XSUB muß zu Beginn in der Stapeldatei in einer

                eigenen Befehlszeile erscheinen.

Programmeingaben über XSUB

                Die von einem Programm erwarteten Eingaben sind
                in der entsprechenden Reihenfolge, je einer in einer
                Befehlszeile der Stapeldatei, anzugeben.
                Die Eingaben können auch wieder Variable sein, die
                beim Aufruf der gesamten Submit Funktion mit
                angegeben werden.
                Beispiel: Erstellen einer Backup-Kopie
                Submit-Datei «BACKUP.SUB»
                : **** Erstellen einer Backup-Kopie **** «return»
                PIPB: =A: *.* «return»
                : ****    Ende                                    **** «return»

Steuerzeichen Bei Eingaben über die Tastatur sind folgende

                Steuerzeichen wirksam:
                Control X       - Befehlszeile löschen
                Control U       - Eingabe rückgängig machen
                Control E       - Zeile beenden und nächste Zeile
                                beginnen
                Control R       - Befehlszeile abschließen
                Control H       - Cursor eine Position nach links
                Control C       - Warmstart auslösen (nach
                                Diskettenwechsel)
                Control S       - Pause
                Control Q       - Start nach einer Pause
                Control l       - Tabulator

DDT (dynamic debugging tool) Dieses Programm

                ist ein dynamischer «Debugger», mit dem
                andere Programme schrittweise abgearbeitet
                werden können. Das ist oft notwendig, um die
                korrekte Funktion eines (selbst
                geschriebenen) Programmes zu untersuchen.
                Darüber hinaus können Programme
                disassembliert, einzelne Bytes (Speicher
                stellen) verändert oder Speicherbereiche im
                Hauptspeicher verschoben werden.
                Aufruf von DDT: DDT «name.ext»

I«name.ext» Einen Dateinamen für eine Leseoperation vorgeben.

R«versatz» Die mit «l» angegebene Datei wird gelesen

                und an der Adresse (Originaladresse des
                Programms + Versatz) abgelegt.

G«start», «stopt», «stop2».. Das Programm wird ab «Start»

                ausgeführt mit Haltepunkten bei «Stop 1» etc.

T«anzahl» Die angegebene «Anzahl» Programmschritte

                wird einzeln ausgeführt und der aktuelle
                Prozessorzustand angezeigt.

U«anzahl» Wie T, nur der Prozessorzustand wird nicht

                angezeigt.

X Der Prozessorzustand wird vollständig angezeigt.

X«Register» Das angegebene Register wird angezeigt.

D«anfang, ende» Der Speicherinhalt wird von «anfang» bis

                «ende» Hexadezimal (Sedezimal) und im
                ASCII-Format ausgegeben.

L«anfang», «ende» Der Speicherinhalt wird in 8080-Assembler

                mnemonics ausgegeben (disassembliert).

A«adresse» Es können mnemonische Assembler-Befehle

                direkt eingegeben werden.

S«adresse» Die angegebene Speicherstelle kann direkt

                (hexadezimal) verändert werden.

F«anfang», «ende», «wert» Der Speicherbereich wird mit «wert»

                gefüllt.

M«anfang», «ende», «ziel» Der Speicherbereich wird an die

                Adresse ab «Ziel» kopiert.

H«wert 1», «wert 2» Die Summe und die Differenz zwischen

                Wert 1 und Wert 2 wird ermittelt und
                Hexadezimal ausgegeben.

ASM ASM ist der Standard-Assembler unter CP/M.

                Mit ihm können selbstgeschriebene
                Programme (in 8080-Assembler) in das Intel-
                Hex-Format übersetzt werden. Die Datei muß
                die Klassenbezeichnung (ext) «ASM» tragen.

Aufruf ASM «name» Erzeugte Dateien Die vom Assembler erzeugten Dateien tragen

                stets den Namen der «. ASM»-Datei, jedoch
                unterschiedliche Klassenbezeichnung.

PRN-Datei Hier wird das komplette Listing des

                Programmes abgelegt.

HEX-Datei In dieser Datei wird das Programm im Intel-

                Hex-Format abgelegt.

LOAD Mit dem Programm «Load. COM» wird das

                zuvor assemblierte Programm vom Intel-Hex-
                Format in Maschinensprache übersetzt und in
                einer «COM» Datei abgelegt.

Fehlermeldungen Der Bedienungsprozessor CCP (console command

                Prozessor) meldet fehlerhafte Systemzustände oder
                Eingaben auf dem Bildschirm an.

«name»? Das gewählte Programm befindet sich nicht auf der

                Diskette oder der Name enthält ungültige Zeichen.

NO FILE Die angegebene Datei befindet sich nicht auf der

                Diskette.

FILE EXISTS Beim Umbenennen wurde ein neuer Name gewählt,

                der bereits auf der Diskette vorliegt.

NO SPACE Auf der Diskette ist nicht mehr ausreichend Platz.

Bdos Err on «Laufwerk»: Select

  1. keine Diskette im Laufwerk
  2. Laufwerktür nicht geschlossen
  3. ungültiges Laufwerk gewählt

Bdos Err on «Laufwerk»: FILE R/O Die angewählte Datei ist schreib

                geschützt. Mit STAT veränderbar.

Bdos Err on «Laufwerk»: BAD SECTOR Die Diskette ist beschädigt.

Bdos Err on «Laufwerk»: R/O Die Diskette ist schreibgeschützt.

  1. Schreibschutzkerbe zugeklebt
  2. kein Warmstart nach einem Diskettenwechsel

(Control-C) durchgeführt.

Bestandteile von CP/M

Das Betriebssystem CP/M besteht aus dem eigentlichen System, das sich während der Ausführung im Hauptspeicher befindet, und einer Reihe von Hilfsprogrammen, die zusammen mit dem Betriebssystem auf der von Digital Research gelieferten Diskette untergebracht sind.

Das Betriebssystem besteht aus drei Teilen:

                CCP (console command Prozessor) - Standard
                BDOS (basic disk operating System) - Standard
                BIOS (basic input/output System) – Rechnerabhängig

(Basic hat hier nichts mit der «Programmiersprache» zu tun, sondern ist im Sinne von «Basis» oder «Grundlegend» zu verstehen)

Residente Befehle sind die direkt im CCP enthaltenen DIR, ERA, REN, TYPE, SAVE und USER.

Externe Befehle werden aus einzelnen Programmen heraus aus geführt. Dabei handelt es sich um:

                PIP.COM DDT.COM
                STAT.COM        ASM.COM
                SUBMIT.COM      LOAD.COM

zusätzliche Programme:

FORMAT.COM - zum Initialisieren (formatieren) einer neuen

                        Diskette

SYSGEN.COM - zum Kopieren von CP/M auf die Systemspuren

                        einer (neuen) Diskette

ED CP/M Befehl

Art: transienter Befehl

ED ist ein zeilenorientierter Texteditor. Das bedeutet, daß Sie jeden einzelnen Bearbeitungsschritt innerhalb von ED in Form von einzelnen Befehlen eingeben müssen (ähnlich wie bei EDLIN unter MS-DOS). Für jeden Bearbeitungsschritt müssen Sie ED also einen neuen Befehl geben. Eine Übersicht sämtlicher ED-Befehle siehe unten. Dieses Programm ist ein echter Dinosaurier und besitzt eine für heutige Verhältnisse sehr gewöhnungsbedürftige Bedienung. Wenn Sie größere Texte editieren wollen, nehmen Sie lieber das frei erhältliche Programm ZDE oder einen „anständigen“ Editor wie z.B. WordStar ;-)

Die zu bearbeitende Textdatei muß in der Befehlszeile als Argument angegeben werden. Sie wird beim Starten von ED in einen Bearbeitungspuffer ins RAM geladen. Beim Beenden von ED wird der Text dann zurück in die Quelldatei geschrieben. Die ursprüngliche Datei wird hierbei jedoch nicht gelöscht, sondern bleibt als Sicherheitskopie unter dem alten Namen mit der Dateikennung .BAK bestehen. Falls Sie in der Befehlszeile jedoch eine Zieldatei als Argument angegeben haben, wird stattdessen der Text dann in diese Zieldatei geschrieben. Die Zieldatei kann natürlich auch auf einem anderen Laufwerk liegen als die Quelldatei.

Beispiel:

ED MEINTEXT.TXT

Startet ED und lädt die Datei MEINTEXT.TXT in den Bearbeitungspuffer. Falls die Datei MEINTEXT.TXT noch nicht vorhanden ist, kann Sie neu erstellt werden. ED gibt in diesem Fall die Meldung „NEW FILE“ aus.

ED BEISPIEL.TXT B:NEU.TXT

Startet ED und lädt die Datei BEISPIEL.TXT in den Bearbeitungspuffer. Beim Beenden von ED wird die editierte Datei unter dem Namen NEU.TXT auf Laufwerk B gespeichert.

Übersicht der einzelnen ED-Befehle:

ED-Befehle

Beschreibung

n A

Lädt n Zeilen aus der Quelldatei in den Bearbeitungspuffer von ED

0 A

Lädt soviele Zeilen aus der Quelldatei, bis die Hälfte des Bearbeitungspuffers voll ist. (Das Zeichen vor dem „A“ ist eine Null, bitte nicht mit dem Buchstaben „O“ verwechseln)

# A

Lädt soviele Zeilen aus der Quelldatei, bis der Bearbeitungspuffer voll ist.

B -B

Positioniert den Textzeiger (character pointer) an den Anfang (B) oder an das Ende (-B) des Bearbeitungspuffers

n C -n C

Positioniert den Textzeiger (character pointer) um n Zeichen vorwärts (C) oder um n Zeichen rückwärts (-C).

n D -n D

Löscht n Zeichen vor (-D) oder hinter (D) der Cursorposition.

E

Beendet die Editierung. Die aktuelle Datei wird unter Ihrem angegebenen Namen auf der Diskette abgespeichert. Falls ein Zielname beim Aufruf von ED angegeben, wird dieser verwendet. Falls bereits eine alte Version der Datei mit gleichem Namen vorhanden ist, wird diese in eine Backupdatei umbenannt (Dateiendung .BAK). Nachdem dies geschehen ist, springt ED zurück zur CP/M-Eingabeaufforderung.

F s

Sucht die angegebene Zeichenkette s im gesamten Textpuffer.

H

Beendet die Editierung, speichert die neue Datei, ruft die neue Datei als neue Quelldatei auf und setzt mit dieser die Editierung fort.

I

Aufrufen des Einfügemodus für eine neue Textzeile hinter der aktuellen Cursorposition.

I s

Fügt die angegebene Zeichenkette s an der aktuellen Cursorposition ein und positioniert den Textzeiger anschließend hinter das letzte Zeichen der Zeichenkette s.

J s1 ^Z s2 ^Z s3

Nebeneinanderstellen von Zeichenketten, indem die erste Zeichenkette gesucht wird, die zweite an die erste angefügt wird und alle Zeichen bis zur dritten gelöscht werden. Das Zeichen ^Z steht für die Tastenkombination Control-Z.

n K -n K

Löscht ausgehend von der aktuellen Cursorposition die folgenden (K) oder vorstehenden (-K) n Zeilen.

n L -n L 0 L

Positioniert den Cursor um n Zeilen vorwärts (n L) oder rückwärts (-n L). Mit 0 L wird der Cursor an den Beginn der aktuellen Zeile gesetzt. (Das Zeichen vor dem „L“ ist eine Null, bitte nicht mit dem Buchstaben „O“ verwechseln)

n M command

Führt die Befehle „command“ n-mal aus.

n -n

Positioniert den Cursor um n Zeilen vorwärts (n) oder rückwärts (-n) und zeigt diese Zeile an.

n:

Positioniert den Cursor an den Beginn der Zeile n.

: n command

Führt den Befehl „command“ bis zur Zeile n aus.

N s

Sucht die angegebene Zeichenfolge s im Textpuffer.

O

Rücksprung in die Originaldatei.

n P -n P

Positioniert den Cursor jeweils 23 Zeilen weiter (= Bildschirmseitenlänge) und listet diese Zeilen auf dem Bildschirm auf.

Q

Die Editierung der aktuellen Datei wird abgebrochen und ED wird verlassen, ohne die Datei zu speichern. Alle Änderungen am Text seit der letzten Speicherung gehen verloren.

R

Einlesen der Datei X$$$$$$$.LIB in den Textpuffer. (Weiß jemand was das zu bedeuten hat?)

R Dateiname

Einlesen einer Datei in den Textpuffer. An der Stelle des Platzhalters „Dateiname“ geben Sie bitte den Namen der gewünschten Datei an..

S s1 ^Z s2

Die Zeichenkette s1 wird durch die Zeichenkette s2 ersetzt. Das Zeichen ^Z steht für die Tastenkombination Control-Z

n T -n T 0 T

Listet n Zeilen auf. Die Handhabung von n, -n und 0 erfolgt in Bezug auf die aktuelle Cursorposition so wie bei den anderen Befehlen. (Das Zeichen vor dem „T“ ist eine Null, bitte nicht mit dem Buchstaben „O“ verwechseln)

U -U

Wandelt alle folgenden Kleinbuchstaben nach der Eingabe von U in Großbuchstaben um. Die Umwandlung wird mit -U beendet.

V -V

Schaltet die Anzeige von Zeilennummern im Textpuffer mit der Eingabe von V ein. Diese Anzeige wird mit -V ausgeschaltet

0 V

Zeigt die verfügbare und die gesamte Größe des Textpuffers in Bytes dezimal an.

n W

Schreibt n Zeilen in die Übergangsdatei (Datei mit der Endung $$$)

0 W

Schreibt soviele Zeilen in die Übergangsdatei, bis der Puffer halb voll ist. (Das Zeichen vor dem „W“ ist eine Null, bitte nicht mit dem Buchstaben „O“ verwechseln.)

n X

Kopiert die folgenden n Zeilen in die Datei X$$$$$$$.LIB

n X Dateiname

Kopiert die folgenden n Zeilen in die Datei, welche anstelle von „Dateiname“ angegeben worden ist. Wurde der X-Befehl schon vorher verwendet, werden diese Zeilen daran angefügt.

0 X

Löscht die Datei X$$$$$$$.LIB

0 X Dateiname

Löscht die Datei, welche anstelle von „Dateiname“ angegeben worden ist.

n Z

Unterbricht die laufende ED-Operation um n Sekunden.

Sie können innerhalb von ED natürlich auch mehrere Befehle gleichzeitig eingeben. Die einzelnen Befehle werden in der Eingabezeile mittels der Tastenkombination Control-Z voneinander getrennt.

  • cpm/cpm22.1425309897.txt.gz
  • Zuletzt geändert: 2015/03/02 15:24
  • von volkerp